Riesa: Großartiger Erfolg beim Zolotov Cup in Russland
Nach einer persönlichen Einladung aus Russland machte sich vom 12.-17.09.2016 unter Leitung von Bundestrainer Igor Blintsov, Kampfrichterin Sabine Zado (SC Riesa) und der Oldenburger Heimtrainerin Christiane Karczmarzyk eine kleine deutsche ausgewählte Delegation von Sportlern mit dem Flieger auf nach Russland in die Stadt Veliky Novgorod.
Wie auch schon im letzten Jahr ist dieser Wettkampf in Russland sehr beliebt und wird in diesem Jahr erstmalig nicht unter dem Namen Volkov Cup geführt, sondern zu Ehren von Herrn Zolotov umbenannt. Zum ersten Zolotov Cup durften sich auch 2016 unsere Sportler aus Deutschland neben den Besten Akrobaten aus vielen russischen Vereinen noch mit Weißrussland, Ukraine, Moldova und Usbekistan vergleichen. Parallel dazu wurde es gleich als russische Meisterschaft geführt.
Über drei Tage konnten wir einen überaus durchorganisierten Wettkampf genießen. Zudem waren wir besonders gastfreundlich empfangen wurden, in Veliky Novgorod merkte man spürbar die Freude über den Besuch des deutschen Team`s. Unser Bundestrainer war und ist sehr bekannt und jeder hatte ein nettes Wort mit ihm zu reden. So waren wir auch nicht nur dabei beim Zolotov Cup, sondern mittendrin. Die sportlichen Leistungen waren bemerkenswert, aber auch nicht anders zu erwarten, waren doch reichlich Vertreter der letzten Europa- und Weltmeisterschaften am Start, ebenso amtierende Welt- und Europameister zeigten hier ihr volles Programm. Das ist auch ein Grund mehr, warum unser Bundestrainer über das Abschneiden der deutschen Teilnehmer besonders stolz war. Nach einem Tag Training wurde am Mittwoch von Vizepräsidentin des Technischen Komitees für Sportakrobatik in der FIG Irina Nikitina und von UEG Mitglied Dimitry Vinnikov der Wettkampf feierlich eröffnet. Ein kleines Programm mit anschließender russischen Nationalhymne brachte schon etwas Gänsehaut.
Dann begann der Wettkampf und alle deutschen Formationen konnten ihre Übungen ohne Fehler zeigen, übertrafen sich in der choreografischen Darbietung. Die Artistik- und Technikwertungen sprachen für sich.
Angefangen mit dem AgeGroup 11-16 Damenpaar aus Oldenburg mit Pia Buttjes und Laura Karczmarzyk. Mit 27.600 in Balanceübung und 26.900 in der Tempo erreichten sie Platz 2 der Nationenwertung. Unser Herrenpaar Erik Pohl und Nils Beuven (SC Riesa) präsentierte sich mit neuem AgeGroup 12-18 Programm. Vom Doppelsalto bis zum Einarmer hinsetzen klappte alles sehr gut, besonders ihre Choreografien waren sehr sehenswert und konnten mit der russischen Spitze mithalten. Mit 27.650 in Balance, 26.100 in der Tempo und 26.900 in der Kombiübung freuten auch sie sich über Platz 2. Ebenso das zweite Herrenpaar Alexander und Kristijan Hauk (LSZA Düsseldorf) konnte auf ihre gezeigten Leistungen stolz sein. Ein kleiner Wackler in der Balance war allerdings nicht zu übersehen und verhinderte eine noch bessere Wertung als 27,200. Mit ihrer Dreifachschraube zeigten sie eines der schwierigsten Elemente in ihrer Altersklasse, dafür gab es in der Tempoübung 26,550 und in der Kombiübung 26,700 Punkte. Über Rang 4 brauchten sie sich auf keinen Fall ärgern. Den Erfolg der deutschen Mannschaft komplettierte unser Herrenpaar der Seniorenklasse mit Michail Kraft (SC Riesa) und Tim Sebastian (DSC). Sie fühlten sich mit jeder Übung immer wohler auf der roten Bodenmatte von Veliky Novgorod. Mit einer 28.830 in der Balanceübung am ersten Tag, setzten sie sich knapp hinter dem russischen Paar (29,130) auf Platz 2. Da sie ihre Schwierigkeitsnote seit der WM in China deutlich erhöhen konnten, begann die Aufholjagd. Alle Elemente klappten souverän und auf den Punkt und mit 27.960 in der Tempoübung wurden sie auch dafür belohnt. Am Finaltag machten sie die Überraschung klar und siegten mit einer Mehrkampf-Bestleistung von 85,140 Punkten vor den beiden starken russischen Paaren. Zurecht zeigte sich Bundestrainer Igor Blintsov sehr zufrieden und hatte für alle unsere Sportler am Ende des Wettkampfes lobende Worte, aber auch zugleich weitere Aufgaben und Ziele für zu Hause gegeben.
Aufgrund der guten Organisation des Wettkampfes hatten alle noch genügend Zeit sich ein wenig die alte russische Stadt mit ihrer Kultur anzuschauen. Am Samstag ging dann der Flug zurück in die Heimat, wo viele aufregende Eindrücke mitgenommen wurden.