Alle deutschen Formationen zeigen sich bereits in guter Frühform und erreichen jeweils ihre angestrebten Finalteilnahmen.
Mit einem überragenden dritten Platz und dem damit verbundenen Gewinn einer Bronzemedaille bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt auf internationalem Terrain beim FIG World-Cup in Maia/POR kehrt das erst vor vier Monaten zusammengestellte Mixed-Paar Daniel Blintsov (SC Riesa) und Pia Schütze (SC Hoyerswerda) am heutigen Montag über Porto nach Deutschland zurück. Mit einer nahezu fast perfekten Finalübung und einer Wertung von 28,810 Punkten (Technik: 18,000 Punkte / Artistik: 8,800 Punkte) mussten sich die beiden sächsischen Ausnahmeathleten nur knapp den Vizeweltmeistern aus Weißrussland (0,060 Punkten) und dem russischen Mixed-Paar Startsev & Aksenova (30,380 !!! Punkten) geschlagen geben.
„Mit einem so schnellen und herausragenden Erfolg auf diesem Weltklasse-Niveau konnte eigentlich noch nicht unbedingt gerechnet werden!“, so ein mehr als zufriedener Bundestrainer Igor Blintsov. Nur durch die tolle und gleichzeitig mehr als intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten in den letzten Monaten war dieser Erfolg möglich! Trotzdem werden wir jetzt nicht abheben, sondern weiter hart für das Ziel WM und World-Games arbeiten!“
Einige wenige Experten standen einem Start nach der doch eher kurzen Vorbereitung der neuen Startgemeinschaft Riesa/Hoyerswerda eher skeptisch gegenüber. Wird die Zeit bis zur WM in Genf überhaupt ausreichen, um ein Mixed-Paar mit Medaillenchancen zu formen ? Natürlich!!!! Bereits nach den beiden ersten starken Auftritten in der Qualifikation in Maia wurde auch der letzte Skeptiker davon überzeugt, wohin bei diesem World-Cup und in Zukunft der Weg für Blintsov/Schütze gehen wird. Steil nach oben will man meinen…. ! Und hierzu kann man schon jetzt allen Beteiligten nur gratulieren. Aber dies zeigt wieder einmal, was möglich ist, wenn sich Verbände, Vereine, Trainer, Sportler und Eltern einig sind und einen gemeinsamen Weg im Sinne des Leistungssports bestreiten. Dieser Erfolg sollte für viele von uns ein weiterer Ansporn sein, ebenfalls über den Tellerrand zu schauen und womöglich gemeinsame Stärken mit anderen Vereinen zu bündeln.
Ebenfalls einen sehr guten Eindruck in der Vorbereitung zur WM hinterließen die weiteren deutschen Starter. Für die amtierenden World-Games-Gewinner und Europameister Tim Sebastian und Michail Kraft stand am Ende ein 5ter, für das Trio Anika Liebelt, Sarah Arndt und Vanessa Riffel sowie für Nils Beuven und Erik Pohl jeweils ein beachtlicher 7ter Platz zu Buche.
Durchaus wäre auch hier eine weitaus bessere Platzierung möglich gewesen, doch entweder verhinderte eine unsaubere Landung nach der dreifachen Schraube des HP Sebastian/Kraft, ein unlogischer Abgang des Trios oder die „letzte“ Landung beim 720*Back (4/4) bei unserer Nachwuchshoffnung Beuven/Pohl einen Platz auf dem Treppchen. Nun heißt es, bis zu den beiden nächsten FIG World-Cups in Sofia/BUL vom 03.-05.04.2020 und in Puurs/BEL vom 10.-12.04.2020 die Fehler zu analysieren und abzustellen sowie im Training an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen, um erneut gut vorbereitet zu sein.
Zum ersten Mal wurde bei einem solchen internationalen Sportakrobatik-Event gleichzeitig in zwei Hallen um die Medaillen und Plätze geturnt. Mehr als 1200 Athleten und 450 Formationen traten an drei Wettkampftagen gegeneinander an. Der nächste FIG-World-Cup in Maia/MIAC findet laut Mit-Organisator Lourenco Franca vom 03.-07.03.2021 statt.
Hier die Ergebnisse: