Atemberaubend…
In der Stadt der Superlative -Las Vegas- fand in der vergangenen Woche der 5.Vegas Acrocup statt.
Sportlerinnen und Sportler der Vereine BC Eintracht Leipzig, VfL weiße Elf Nordhorn, Möbisburger SV und SG schwarz-weiß Oldenburg nahmen die weite Reise auf sich und stürzten sich in das Abenteuer Amerika.
Die ersten Eindrücke der Stadt der Kasinos waren einfach atemberaubend. Alle drei Vereine haben sich Zeit genommen die Stadt der Kuriositäten zu erkunden, so stand ein Besuch des Cirque du Soleil auf dem Plan, ebenso wie Tagesausflüge zum Gran Canyon oder gar eine Flug nach Los Angeles oder San Franzisko. Manchmal reichte aber auch ein abendlicher Spaziergang durch die berühmten Hotels „Bellagio“ oder „Caesar‘s Palace“ in denen bereits zahlreiche Filme gedreht wurden.
Wettkampfatmosphäre…
Da staunten die Sportakrobatinnen aber nicht schlecht, als sie zum ersten Training den Flur des Hotels lang gingen und am Ende des Ganges in einer riesigen Wettkampfhalle standen.
Ausgestattet mit einer Wettkampffläche auf einem Teppichuntergrund und einem großzügigen Einturnbereich. Es war schön, bekannte Gesichter aus Deutschland, jedoch auch aus den USA, Kanada und Großbritannien zu sehen. Die Atmosphäre unter den Trainern und Sportlern war herzlich, dazu trug sicherlich auch bei, dass es in den USA keine Maskenpflicht mehr gibt.
Die Trainingstage wurden intensiv genutzt und so langsam hatten sich alle an die 9 Stunden Zeitunterschied gewöhnt.
Lasset die Spiele beginnen…
Insgesamt 4 Wettkampftage waren für den Wettkampf mit über 500 großen und kleinen Sportakrobaten und Sportakrobatinnen vorgesehen. Ein Großteil der amerikanischen Teilnehmer stellte sich dem Nachwuchswettkampfprogramm (Level 5-10) und dem „Blocks“-wettbewerb, auf dem man sein Können auf den Stützen zeigen konnte.
Die deutsche Sportakrobaten griffen am 2.Wettkampftag in das Wettkampfgeschehen ein.
In der Altersklasse 11-16 startete das Damenpaar aus Nordhorn Lena Börner Paula Rakers. Mit einer blitzsauberen Balanceübung erturnten sie sich 26,75 Punkte und landeten auf dem 2.Platz, hinter dem Damenpaar aus Kanada und vor dem Paar aus den USA. Die gute Platzierung hielten sie ebenfalls in Dynamik (25,75) und im Finale (26, 95).
Bei den Elite-Sportlern (12-18, 13-19 und Senioren), wie sie liebevoll in den USA genannt werden, tummelten sich einige Medaillenträger und Weltmeister von den letzten Weltmeisterschaften in Baku.
Jede Formation wurde frenetisch von den Zuschauern gefeiert und vom sagenhaften Sprecher Ross Gibson gebührend angekündigt. Ein Highlight der Veranstaltung war die Möglichkeit für 3 Dollar kleine Zettel zu erwerben, auf die man Grüße für die Sportler aufschreiben konnte, diese wurden dann vom Hallensprecher jeweils nach der Übung vorgelesen-einfach toll!
Alisa und Mia von der Startgemeinschaft Möbisburger SV/SG schwarz-weiß Oldenburg machten den Anfang bei den 13-19 Damenpaaren. Sie mussten sich mit den amtierenden Bronzemedaillenträger Ayla Vargas/Allyson Stone, sowie den Finalteilnehmern in Baku Sydney Padios und Willow Noble messen.
Sie erwischten einen großartigen Start mit ihrer Balanceübung und bekamen 27,95 Punkte und gingen damit in Führung, Ebenfalls die Dynamikübung mit zwei Dopplsaltos und zwei Doppelschrauben klappte fehlerfrei, somit ließen sie den Konkurrentinnen keinen Spielraum und setzten sich mit 28.05 Punkten ab.
Am Sonntag zeigten sie in der Kombiübung ein wenig Nerven aber aufgrund ihres Vorsprungs holten sie den Gesamtsieg nach Deutschland. Natürlich sind die Wertungen im Vergleich zu unseren nationalen Wertungen zu hoch, aber das Verhältnis zu den Wertungen der anderen Sportlerinnen stimmte.
Ebenfalls in der Altersklasse 13-19 startete die Damengruppe mit Beeke Damaschke, Hannah Seifert und Karlotta Kollwer vom VfL weiße Elf Nordhorn. Sie begannen den Wettkampf mit ihrer spritzigen Dynamikübung, gleich beim zweiten Element passierte ihnen eine kleine Unsicherheit, die sie deutlich Punkte kostet. Mit 23,91 Punkten belegten sie den 3.Platz. Diesen hatten sie auch in den folgenden Wettkampftagen für sich gepachtet. In Balance erhielten sie aufgrund eines unlogischen Abgangs für ihre Übung 22,62 Ein versöhnliches Wettkampfende bescherte ihnen ihre fehlerfreie Kombiübung und mit 25,24 Punkten waren sie am Ende zufrieden mit ihrem Bronzerang.
Zwei Seniorenpaare gingen in dieser Altersklasse an den Start. Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen von der SG schwarz-weiß Oldenburg, sowie Moreah Arthur und Ariana Katsov Bronzemedaillengewinnerinnen in Baku aus den USA.
Laura und Leni zeigten bei ihrem Wettkampfauftakt ein wenig Nerven bei ihrem 2.Element und kassierten einen Zeitfehler von 0,6 Punkten. Mit 26,51 mussten sie sich den starken Amerikanerinnen geschlagen geben. Am zweiten Tag konnten sie mit ihrer neuen Dynamikübung die Kampfrichter überzeugen und erhielten 27,91 Punkte. In Kombi schafften sie es gar mit 28,36 Punkten Mo und Ariana zu überholen. Da jedoch alle drei Übungen zusammengezählt werden, ließen sie den beiden den Vortritt und freuten sich über die Silbermedaille.
Bei den Mixed-Paaren gab es ein rein innerdeutsches Duell. Max Hoppe und Leni Scherenberger feierten ihr Debüt auf der Wettkampffläche und Jonathan Seifert und Ylvie Lensker wurden von Trainerin Rebecca Hase extra für diesen Wettkampf als Paar zusammengestellt.
Max und Leni eröffneten den Wettkampf mit ihrer Dynamikübung zu dem Titel „Pretty Woman“. Hand-Hand-Salto, Doppelbück und Tzukahara gebückt klappten einwandfrei. Für ihren gelungen Auftakt erhielten Hoppe/Scherenberger 25,97 Punkte und Seifert/Lensker 23,55 Punkte.
In Balance war es in der ersten Passage bei Max und Leni ein wenig windig, der Rest klappte bei beiden Mixed-Paaren gut. 25,49 und 23.05 Punkte war die Ausbeute.
Die gefühlvolle Kombiübung von den beiden Leipziger brachte die Höchstnote und mit 27,20 Punkten gewannen sie die Goldmedaille vor den Sportlern aus Nordhorn.
Fazit….
Las Vegas ist in jedem Fall eine Reise wert!
Hope to see you again … und dies vielleicht schon im nächsten Jahr und dann vielleicht beim Worldcup!
Christiane Karczmarzyk