In nur zwei Tagen ist es so weit: Die World Games 2025 öffnen in Chengdu (China) ihre Tore – und mit ihnen beginnt das größte Sportereignis für alle nicht-olympischen Sportarten. Mit dabei: Zwei deutsche Sportakrobatik-Formationen, die sich nach einem packenden Qualifikationsjahr ihren Startplatz auf der Weltbühne erkämpft haben.
„Die World Games sind für uns wie die Olympischen Spiele“, bringt Bundestrainer Igor Blintsov die Bedeutung des Events für die Athlet*innen auf den Punkt. Die Teilnahme gilt als Belohnung jahrelanger harter Arbeit, Disziplin und sportlicher Höchstleistungen – ein Traum, den sich die deutschen Teams gemeinsam mit ihren Heimtrainern und dem Bundestrainer erfüllt haben.
Im vergangenen Jahr sicherte die Damengruppe aus Dresden bei der Weltmeisterschaft in Portugal mit ihrem 6. Platz Deutschland den Startplatz bei den World Games für ihre Kolleginnen aus Hoyerswerda. Auf nationaler Ebene konnte sich das Trio aus Hoyerswerda durchsetzen: Bei der Nominierung ließen sie starke Konkurrenz aus Oldenburg und Kassel hinter sich – ein weiterer Beweis ihrer außerordentlichen Klasse.
Finaleinzug als Ziel – starke Konkurrenz aus aller Welt
Das erklärte Ziel: Der Einzug ins Finale der besten vier Nationen. Doch die Konkurrenz ist groß: China, Finnland, Israel, die USA und die Ukraine schicken hochkarätige Teams ins Rennen – Nationen mit enormer Erfahrung und Erfolgsbilanz in der Sportakrobatik.

Ein Wettkampf der besonderen Art – Trainer mit World-Games-Erfahrung
Ihr Trainer, Sergej Jeriomkin, weiß, worauf es ankommt: Er war selbst als Athlet 1993 und 1997 für Litauen bei den World Games am Start und gewann im Mixed-Wettbewerb Silber. Umso besser kann er seine Schützlinge auf die besonderen Bedingungen vorbereiten. Denn nicht nur der Zeitplan ist ungewöhnlich – auch der Modus fordert höchste Konzentration.
„Was in Chengdu auf unsere Athletinnen zukommt, ist nicht ohne“, erklärt Jeriomkin. Die Zeitverschiebung stellt eine große Herausforderung dar: Während die Wettkämpfe in China um 10 Uhr morgens starten, ist es in Deutschland mitten in der Nacht – 3 Uhr. Zusätzlich dazu wird der gesamte Wettkampf kompakt an nur einem Tag ausgetragen, mit einem engen Zwei-Stunden-Rhythmus für die Übungen. Normalerweise werden die drei Programmteile über mehrere Tage verteilt. Am 9. August zählt es – alles oder nichts.
