Eigentlich kann man die World-Games mit den Olympischen Spielen vergleichen. Was vielleicht hier und da fehlt, ist das ganz große Tamtam um nicht zu sagen, das ganz große Spektakel. In Birmingham bekommen nun unsere besten Sportakrobaten mit Daniel Blintsov, Pia Schütze, Ben Ködel, Danny Ködel, Tom Mädler und Vincent Kühne ihre Bühne und damit auch den verdienten Focus der sportinteressierten Welt.
Vom letzten Donnerstag bis hin zum 17. Juli kämpfen rund 3600 Sportlerinnen und Sportler aus über 100 Ländern und insgesamt 34 nicht-olympischen Sportarten um Medaillen. 262 Sportler aus Deutschland werden sich mit ihren Konkurrenten bei diesem Multisport-Event messen. Darunter unsere besten Athleten aus Dresden, Riesa und Hoyerswerda.
2015 hat sich Birmingham in Alabama gegen Perus Hauptstadt Lima und das russische Ufa als Ausrichter der World Games 2021 durchgesetzt. Nach der Verlegung der Sommerspiele in Tokio in den Sommer 2021 wurden auch die World Games um ein Jahr verlegt. Hier wollte man einer Terminkollission entgehen.
Zuletzt wurden die World-Games 2017 im polnischen Breslau ausgerichtet. Deutschland inklusive unseren Gold-Jungs Tim Sebastian & Michail Kraft landete damals mit insgesamt 42 gewonnen Medaillen hinter Rußland (63) auf Platz 2. Russland und Belarus sind aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine bei diesen Weltspielen ausgeschlossen.
Die Ausrichtung der World-Games wird nach Angaben von World-Games-Chef Gossow nur ein Bruchteil der letzten Olympischen Spiele kosten. Die Sommerspiele in Tokio verschlangen bis zu kolportierten 30 Milliarden US-Dollar. Man beziffert den Etat für die World-Games mit durchschnittlich 60 Millionen US-Dollar. Bei den World Games spielen Fernsehrechte auch keine Milliarden ein, trotzdem wurden schon die Spiele 2017 weltweit übertragen. Das US-Network CBS, der chinesische Staatssender CCCTV und ESPN decken die Games fernsehtechnisch ab. In Ländern ohne TV-Vertrag zeigt der Olympic Channel die Bilder aus Birmingham. Auch Sport 1 sendet hundert Stunden live.
Bei den 34 Sportarten im World Games-Programm ist auch unsere Sportakrobatik mit olympischen Ambitionen. Zu olympischen Ehren haben es beim letzten Mal Karate und Klettern nach Tokio geschafft. Breakdance wird 2024 in Paris dabei sein.
Ziel für die Sportakrobatik: die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Die Entscheidung wird im kommenden Jahr fallen. Dann könnte das Organisationskomitee von Los Angeles die Sportakrobatik als neue Sportart bei der IOC-Session vorschlagen. Drücken wir uns die Daumen.