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Starker Auftakt mit Licht und Schatten für deutsche Sportakrobaten bei WM in Guimarães

Die Sportakrobatik-Weltmeisterschaft 2024 in Guimarães, Portugal, startete am 19. September mit einem ereignisreichen ersten Qualifikationstag für das deutsche Team. Die Athletinnen und Athleten zeigten beeindruckende Leistungen, mussten jedoch auch einige unerwartete Herausforderungen meistern.

Das Mixed-Paar Daniel Blintsov und Diana Lust (SC Riesa, SV Mergelstetten) setzte ein deutliches Ausrufezeichen. Mit ihrer Dynamicübung erzielten sie hervorragende 28.200 Punkte, was ihnen nicht nur die Qualifikation für das kleine Dynamic-Finale sicherte, sondern sie auch auf den dritten Platz in der Nationenwertung katapultierte. Trotz einer umstrittenen Streichung in der ersten Dynamikpassage durch das Hauptkampfgericht blieben sie auf Kurs für ein begehrtes World Games-Ticket.

Ebenfalls überzeugend präsentierte sich die Damen-Gruppe Flora Jesse, Luisa Schuldt-Iturri und Pauline Fuchs (SV Kubschütz, Dresdner SC). Ihre Balanceübung, die mit 27.470 Punkten bewertet wurde, brachte ihnen den sechsten Platz in der Nationenwertung und den Einzug ins Balancefinale ein. Die drei Athletinnen zeigten eine hervorragende Balanceübung und wurden dafür entsprechend belohnt.

Das Herren-Paar Hannes Woitass und Lyven Strempel (SC Riesa) eröffnete den Wettkampf für Deutschland mit einer soliden Dynamikübung. Obwohl einige zusätzliche Schritte beim ersten gefangenen Element eine höhere Technikwertung verhinderten, legten sie einen vielversprechenden Grundstein für das Team am ersten Wettkampftag.

Eine unerwartete Wendung erlebten die amtierenden Europameisterinnen Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen (SG Schwarz-Weiß Oldenburg). Ihre ausdrucksstarke Darbietung mit einer nahezu perfekten zweiten Balancepassage wurde durch zwei Zeitfehler getrübt, die zu einem Abzug von 0,6 Punkten führten. Dies resultierte in einer überraschenden 13. Platzierung nach der ersten Übung.

Die Damen-Gruppe Sabrina Wilbold, Gloria Baur und Milla Neumayer (SAV Augsburg Hochzoll) zeigte eine gute Balanceübung zum Auftakt. Trotz kleiner Unsauberkeiten, war es insgesamt ein gelungener Start in den Wettkampf.

Für Diskussionen sorgte die Bewertung der Herren-Gruppe Andreas Benke, Pascale Dreßler, Carl Frankenstein und Aaron Borck (Dresdner SC). Ihre beeindruckende Vorführung, die zwei perfekt gelandete Dreifachsalti beinhaltete, wurde vom Publikum und den Athleten enthusiastisch gefeiert. Die Kampfrichter bewerteten die Leistung jedoch mit 26.950 Punkten und dem achten Platz – eine Entscheidung, die auf Unverständnis stieß.

Sportdirektor Hannes Schenk zeigte sich trotz der gemischten Ergebnisse zuversichtlich: „Unsere Athleten haben heute ihr Können unter Beweis gestellt und gezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören. Die Leistungsdichte ist enorm, und jedes Detail kann entscheidend sein. Wir werden die Erfahrungen des ersten Tages nutzen, um uns morgen weiter zu steigern und unsere Ziele zu erreichen.“Der zweite Qualifikationstag verspricht weitere spannende Wettkämpfe. Alle deutschen Formationen haben weiterhin die Chance, sich für die Finals zu qualifizieren und die begehrten World Games-Tickets zu lösen.

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