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Termine, Termine, Termine…

Die Zeit drängt… trotzdem hat Bundestrainer Igor Blintsov das Ziel WM und World-Games-Qualifikation fest im Blick. Bei dieser Aufgabe wird Blintsov tatkräftig von seinem Trainerteam unterstützt. Auch ohne den einen oder anderen Leistungsträger, der nicht mehr zur Verfügung steht, stehen die Chancen nicht schlecht, eine starke und schlagkräftige Equipe auf die Platte zu zaubern. Ob sich jedoch solch ein Märchen wie in Varna im letzten Jahr wiederholen lässt, ist dennoch fraglich. Schon jetzt ist bekannt, dass bei der WM in Guimaräes/Portugal viele Länder ein ganz anderes Gesicht aufsetzen werden. Hinzu kommt noch, dass die zum Teil unfassbare Qualität aus Amerika & Südostasien dazustehen wird.

Noch 143 Tage bis zur ersten Übung, die im Norden von Portugal im Distrikt Braga geturnt werden wird. Die Zeit schwindet und Bundestrainer Igor Blintsov ist sich durchaus bewusst, dass er gemeinsam mit seinem Team nun bei anstehenden Sichtungen, Trainingsüberprüfungen und Bundeskaderlehrgängen Vollgas geben muss. Im wahrsten Sinne des Wortes beginnt nun die heiße WM-Phase und wird für alle Sportler, Trainer, Eltern und Verantwortliche eine echte Herausforderung werden. 

Igor Blintsov: „Wir werden in beiden WM Wochen jeweils eine schlagkräftige Mannschaft auf die Matte schicken. Da bin ich mir schon jetzt sicher. Natürlich bleibt nicht mehr viel Zeit, aber aktuell sind wir voll im Soll. Zudem erweisen sich immer mehr neu zusammengestellte, aber auch „alt eingesessene“ Formationen als positive Überraschung. Das Erreichen von Finalplätzen in allen Altersklassen ist durchaus möglich !

Die endgültigen Mannschaftsentscheidungen bzw. WM-Nominierungen, welche natürlich im Mittelpunkt jedes Interesses Sportakrobatikdeutschlands stehen, wird der Bundestrainer in enger Absprache mit Sportdirektor Hannes Schenk, dem Vizepräsidenten für Leistungssport, Bernd Hegele sowie mit Petra Vitera treffen. Die Entscheidung soll im Anschluss an den World-Cup/Internationalen Acro Cup in Rszesow/Polen fallen. Bis dahin wird Bundestrainer Igor Blintsov noch sehr viele Kilometer in Deutschland „abreißen“, um die richtige Auswahl treffen zu können. 

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World-Games 2029 in Karlsruhe ?

DOSB unterstützt Karlsruhe: keine World Games in Hannover

Der Deutsche Olympische Sportbund teilte den Städten am letzten Freitag mit, die Bewerbung Karlsruhes für das große internationale Sportereignis für nicht-olympische Sportarten zu unterstützen. Die Entscheidung über die 13. Austragung der World Games 2029 wird in Kürze Anfang Mai 2024 bei dem Annual General Meeting der IWGA fallen.

In der Geschichte der World Games wäre Karlsruhe die erste Stadt, die zum zweiten Mal, nach 1989, das Top-Sport-Ereignis veranstalten könnte.

Die World Games finden alle vier Jahre statt. Ausrichter im Jahr 2025 ist das chinesische Chengdu.

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Sportakrobatik als Mitmach-Programm

Das Mitmach-Programm im Turnen und in der Sportakrobatik bietet eine interaktive und engagierte Möglichkeit für Kinder, ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. Die nun begleitenden Videos sollen u.a. Lehrkräften und Erzieher*innen helfen, die Übungen besser zu verstehen und sie den Kindern leichter vermitteln zu können. Durch die Integration von QR-Codes wird betont, wie einfach es für Anwender ist, die Videos direkt in der Turnhalle oder im Bewegungsraum zu nutzen, um die Bewegungserfahrung der Kinder zu verbessern.

Mit diesen Videos wollen die Verantwortlichen um Albert Jung einen reibungslosen Zugang für das innovative Mitmach-Programm gewährleisten.

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Augsburg bewirbt sich für die EM 2027 !

Ein Bericht von Alexander Baur

Eine Sportstadt wie Augsburg ist gerne Gastgeber von nationalen und internationalen Wettkämpfen. Nach dem die letzten Jahre in Augsburg Deutsche Meisterschaften der Sportakrobatik stattfanden und auch der Augsburger Acro Cup Vereine nach Augsburg lockte, wäre es nun an der Zeit einen größeren internationalen Wettkampf unserer Sportart nach Augsburg zu holen.

1990 fand, die alteingesessenen Augsburgerinnen und Augsburger erinnern sich, die Sportakrobatik-Weltmeisterschaft in der heutigen Erhard-Wunderlich-Halle statt. Die Halle ist für die heutigen Anforderungen eines solchen Wettbewerbs leider nicht mehr geeignet.

Am 7.Februar 2024 wurde das Konzept und die weitere Vorgehensweise in der Bewerbungsphase dem Sportbeirat der Stadt Augsburg vorgestellt. Um den Anwesenden einen Vorgeschmack auf so ein internationales Megaevent der Sportakrobatik zu liefern, wurde ein beeindruckendes Video gezeigt.
Die Anwesenden waren sehr angetan und eine gewisse Vorfreude war auch zu spüren. Es wurde seitens der Verantwortlichen Unterstützung zugesagt, was uns natürlich umso mehr motiviert dieses Event hier zu veranstalten 

Als Austragungsort für diese Veranstaltung ist die Messe Augsburg perfekt. Hier können die Rahmenbedingungen erfüllt werden, die die Erhardt Wunderlich Halle leider nicht abdecken kann.

Wir betrachten gerade unterschiedliche Varianten. Die Halle 1 würde zur eigentlichen Wettkampfstätte. Das Tagungscenter böte den Wettkampffunktionären genügend Platz, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. 

Ein Event dieser Größenordnung benötigt kreative Mitmacher und finanzielle Mittel. Der Termin im Mai 2027 ist momentan der absolute Favorit. Wichtig für eine Austragung der Europameisterschaft 2027 sind auch Sponsoren, die dort eine perfekte Plattform bekommen werden, um sich zu präsentieren.

Während der Europameisterschaft in Bulgarien hatten wir die Gelegenheit hinter die Kulissen zu Blicken und die hiesigen Rahmenbedingungen zu analysieren. Die dort gesammelten Themen stimmen wir mit den Beteiligten ab und setzen diese in unser Konzept um.  

Bis Ende des Jahres soll die Bewerbung in jeglicher Dimension fixiert sein. Wir nutzen daher die nächsten Monate für eine perfekte Vorbereitung. Die Sportakrobatik erlebt momentan einen Boom. Nach 11 Medaillen für Deutschland bei der letzten Europameisterschaft ist dies kein Wunder.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2022 in Augsburg hatten wir 8400 views im Livestream. Welche Dimension eine Europameisterschaft haben wird lässt sich also nur erahnen.
So wie in allen anderen Vereinen in Deutschland träumen auch bei uns einige Sportlerinnen von einer Teilnahme bei so einem internationalen Event auf heimischen Boden. Die Augsburger Formationen Lilly Maresch, Julina Funk, und Anna Inic oder Laura Görmer-Redding, Emilia Linder, Shania Gritzner oder unser Damenpaar Fee Schwedes und Mika Nguyen würden sich unheimlich freuen bei diesem Event in Augsburg Deutschland und ihre Heimatstadt Augsburg vertreten zu dürfen.

Für Sportlerinnen und Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet ist das absolute Highlight in ihrer sportlichen Laufbahn Deutschland vertreten zu dürfen. Natürlich freuen wir uns auch über viele aktive Helferinnen und Helfer bei dieser sportlichen Großveranstaltung, den sogenannten Volunteers, die sich mit Tatkraft, Kreativität und Begeisterung bei der Umsetzung dieses Großevents mit über 1000 Teilnehmern einbringen möchten. Interessenten dürfen sich gerne bei uns über die Mail-Adresse info@sportakrobatik-augsburg.de melden.

Dieses Jahr richtet der Sportakrobatikverein Augsburg Hochzoll 1957 e.V. einige Wettkämpfe aus, um den Sportbegeisterten unsere Sportart näher zu bringen.

16.3.2024 Bayerisches Nachwuchsturnier
18.5.2024 bis. 20.05.2024 3.Internationaler Augsburger Acro Cup
19.10.2024 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Wer mehr über den SAV Augsburg-Hochzoll erfahren möchte oder gerne selbst in diesen sagenhaften Sport hineinschnuppern will, kann sich auf der Homepage www.sportakrobatik-augsburg.de oder bei Facebook und Instagram informieren oder sich per Mail info@sportakrobatik-augsburg.de an uns wenden.

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Der DSAB wünscht allen Mitgliedern fröhliche Feiertage

Ein spannendes, ereignisreiches und sehr erfolgreiches Sportjahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen und jetzt ist kurz vor dem Jahreswechsel die Zeit, noch einmal innezuhalten und ein paar friedvolle Feiertage zu genießen. Der DSAB wünscht Euch allen besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. 

Mit der herausragenden EM in Warna/BUL, der erfolgreichen World-Cup-Serie, mit der Wiederwahl unseres Präsidiums und der Vertragsverlängerung unseres Bundestrainers Igor Blintsov sollen hier stellvertretend nur einige positive Ereignisse genannt werden.

Allgemein freuen wir uns als DSAB über die stetige Weiterentwicklung unserer Sportart. Sie zeugt von hoher Motivation, Leistungsbereitschaft, Zähigkeit und Talent unserer Mitglieder. Der Weg an die Spitze und die damit vielleicht verbundene Aufnahme in eine der olympischen Sportarten erfordert eine Menge an Entbehrungen für uns alle. Wir danken auf diesem Wege allen ehrenamtlich Helfenden, Betreuern, Trainern, Kampfrichtern und Übungsleitern, die viele Stunden ihrer Freizeit der Sportakrobatik geschenkt und dadurch einen reibungslosen Trainings– und Wettkampfbetrieb gewährleistet haben.

Wir gratulieren allen unseren Sportakrobatinnen und Sportakrobaten mit ihren Trainerinnen und Trainern zu den erbrachten Leistungen für unseren Verband und möchten Euer besonderes Engagement und die geleistete „Arbeit“ für die Sportakrobatik auf diesem Wege noch einmal würdigen.

Lasst uns gemeinsam weiter nach Wegen suchen, die die Sportakrobatik noch zukunftsfähiger und nachhaltiger machen wird.

Der DSAB wünscht Euch und Euren Angehörigen eine besinnliche Weihnachtszeit, ein erfolgreiches Jahr 2024 mit tollen Wettkämpfen sowie unserem Bundestrainer Igor Blintsov und seinem Team eine glückliche Hand für Entscheidungen, die uns auf unserem weiteren erfolgreichen sportlichen Weg zur WM 2024 und zu den World-Games 2025 noch weiter nach vorne bringen werden.

Genießt alle die Feiertage und die besinnlichen Stunden im Kreise von Familie und Freunden. 

Eurer DSAB

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Britische Nationalmannschaft beim Gutenberg Pokal

Internationaler Sportakrobatik Wettkampf auch mit zwei Finalplätzen für hiesige Mainzer Vereine 

Ein Bericht von Nadja Anthes-Ploch

So manches „Wow“ ließ sich den Zuschauern von den Lippen ablesen – das war toller Sport, der in der Sporthalle des Gymnasiums Oberstadt in Mainz drei Tage lang gezeigt wurde. Eingeladen hatte der SAV Mainz-Laubenheim zum 22. Internationalen Gutenberg Cup der Sportakrobatik. Insgesamt kamen rund 500 Sportlerinnen und Sportler aus Italien, Bulgarien, England, Schottland, Deutschland und der Schweiz.

Der erste Wettkampftag gehörte dem Nachwuchs. Mehr als 130 Formationen starteten am Freitag in den KFL- und WKK-Klassen. Samstag und Sonntag waren für die Leistungsklassen reserviert, mit beeindruckenden Übungen. Insbesondere weil sich die britische Nationalmannschaft die Ehre gab. „Das ist schon eine Anerkennung für das Niveau unseres Wettkampfs“, sagte Martina Reinhardt, Vorsitzende des SAV, die sich insgesamt zufrieden zeigte. Anerkennung zollten auch Stadtsportverbandsvorsitzender Alexander Reinemann und Klaus Kuhn, Präsident des rheinhessischen Sportbundes, die vorbeischauten. Oberbürgermeister Nino Haase sprach am Sonntagmorgen zu den Sportlerinnen und Sportlern, zeigte auch Verständnis für die Nöte einer Randsportart. 

Meldelisten waren schnell voll

Über die Nachfrage der Vereine konnten sich die Ausrichter nicht beschweren. „Wir hatten die Meldelisten schon voll, noch bevor Meldeschluss war, mussten sogar einigen Vereinen absagen,“ so Reinhardt. Dass dadurch einige deutsche Leistungsträger fehlten, spielte anderen Formationen in die Karten, sodass sie sich im Finale dem anwesenden Bundestrainer Igor Blintsov präsentieren konnten. Darunter auch eine Dreiergruppe in der Age Group 11 bis 16 Jahre des SAV Mainz-Laubenheim. Sie schaffte es unter die letzten zehn ihrer Klasse und startete so am dritten Tag im Finale. Das Trio der Gastgeber Tamara Ploch, Lina Jüttner und Emilija Bajric schaffte es auf Platz sieben und war zweitbeste deutsche Formation, direkt hinter dem Trio des KKSV Mainz-Finthen, Mila Pleuger, Anuschka Merle und Neele Jansohn, das zum Bundeskader gehört. Über diesen Erfolg freuten sich nicht nur die Sportlerinnen; der rheinland-pfälzische Landestrainer Galin Kiryakov, als Trainer in beiden Mainzer Vereinen tätig, lobt die Mädchen: „Toll, dass beide Gruppen im Finale waren. Sie haben keine großen Fehler gemacht und sind bei diesem Wettkampf die besten deutschen Formationen.“ Für die Zukunft bräuchten sie noch mehr Wettkampferfahrung, aber die Richtung stimme. Die Plätze 1 bis 5 machten die Mannschaften aus Großbritannien (Platz 1 und 2) und die hochklassigen Schweizer Vereine aus Zürich (Platz 3 und 4) sowie Winterthur unter sich aus.

Vereinskooperation erfolgreich

In der Klasse Damen Paar, 12 bis 18 Jahre, stellten die Mainzer Vereine mit Noemi Wüster (SAV) und Helena Wohn (KKSV) eine gemeinsame Formation.  Seit Ende der Sommerferien trainieren sie gemeinsam, weil es in ihren eigenen Vereinen keine passende Partnerin gibt – ein Problem, dass ja in vielen Vereinen immer wieder auftaucht. „Die Zusammenarbeit klappt gut, die beiden passen gut zueinander“, sagt Paulina Haas, Trainerin der Leistungsklasse in Laubenheim, die sich mit ihrem Finther Pendant Julia Sefaj den Job für Wüster/Wohn teilt. Das Ergebnis: Beim ersten Wettkampf direkt Platz 1 in der Disziplin Balance. 

Die Ergebnislisten aller Wettkämpfe unter https://sav-mainz.de.

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Silber und Bronze am finalen Tag der Europameisterschaft in Varna

Die Europameisterschaft 2023 in Varna, Bulgarien, ging mit einem grandiosen Abschluss für das deutsche Team zu Ende. Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen zeigten den Wettkampf ihres Lebens und sicherten sich eine Silbermedaille in der Damen-Paar Kategorie. Dieser Erfolg unterstrich erneut ihre internationale Spitzenklasse, die sie bereits bei den letzten World Cups bewiesen hatten. Mit tollen 26,510 Punkten belegten sie den zweiten Platz, nur knapp hinter Portugal und vor dem polnischen Damen-Paar. Trainerin Christiane Karczmarzyk hat mit der Auswahl der Elemente und der Fokussierung auf die perfekte Ausführung in der Vorbereitung alles richtig gemacht. 

Ebenfalls an diesem finalen Tag der Europameisterschaft begeisterte das Mixed-Paar Diana Lust und Daniel Blintsov mit ihrer herausragenden Balance-Übung. Sie präsentierten Höchstschwierigkeiten perfekt und sicherten sich die Bronzemedaille im Balance-Finale. Mit der höchsten Artistik-Note und insgesamt 27,440 Punkten lieferten sie eine beeindruckende Leistung und beendeten die EM auf dem dritten Platz, hinter Aserbaidschan und der Ukraine. Die Startgemeinschaft aus Mergelstetten und Riese kehrt trotz Verletzungspech und Trainingspausen mit drei Bronzemedaillen äußerst zufrieden nach Hause. Die hervorragende Vorbereitung durch Trainerin Nina Blintsov und Bundestrainer Igor Blintsov zahlte sich aus und die Athletinnen zeigten einen beeindruckenden Wettkampf.

Die Herren-Gruppe aus Dresden beendete die Europameisterschaft mit einem guten vierten Platz im Dynamic-Finale. Obwohl kleine Fehler in den einzelnen Übungen auftraten, schmälerte dies nicht den grandiosen Gesamteindruck der vier Männer aus Dresden. Unter der Leitung von Trainer Aleks Hauk zeigten sie bei dieser Europameisterschaft fünf stabile Übungen und belohnten sich mit insgesamt zwei Medaillen.

Auch die Damen-Gruppe aus Kassel konnte sich am finalen Tag erneut beweisen und belegte den vierten Platz. In Anbetracht der starken Konkurrenz der Damen-Gruppen bei dieser Europameisterschaft ist dies eine herausragende Leistung auf die man im Vorfeld nur hoffen konnte. Trainerin Katrin Borchert-Kroll verstand es nicht nur die Athletinnen sportlich auf dieses Event vorzubereiten, sondern fand auch vor Ort vor jeder Übung die richtigen Worte und schickte die Damen-Gruppe mit großer mentalen Stärke auf den Competition Floor. Das Trio verzauberte alle bei diesem Event und belohnte ihre harte Arbeit mir zwei Medaillen. Die Konkurrenz in dieser Disziplin wurde durch das belgischen Trio dominiert, die drei Mal Gold gewannen.

Laura Nürnberger, Flora Jesse und Paula Stumpf zeigten beim kleinen Balance-Finale in der Kategorie der 13-19 Damen-Gruppen eine sehr gute Leistung. Die Übung gelang dem Trio sogar noch besser als in der Qualifikation, und sie belegten am Ende den achten Platz im Finale. Damit beenden sie den Wettkampf mit einer super Vorstellung und präsentierten sich gut auf dem europäischen Parket.

Alisa Karsdorf und Mia Ohlsen, die zuvor Gold im kleinen Balance-Finale gewonnen hatten, erreichten den vierten Platz im Dynamic-Finale. Die Startgemeinschaft aus Erfurt und Oldenburg zeigte einen herausragenden Wettkampf, bei dem fast jede Übung perfekt passte. Mit der Medaillen übertrafen sie die Erwartungen und belohnten sich für die vielen gemeinsamen Trainingsstunden und Entbehrungen, die sie für diesen Moment investierten haben.

Insgesamt kann der deutsche Sportakrobatik Bund auf eine unglaublich erfolgreiche Bilanz zurückblicken. Viele Finalteilnahmen und zahlreiche Medaillen bei den European Age Group Competitions, Junioren und Senioren zeugen von der herausragenden Leistung der deutschen Athletinnen und Athleten. Jede von Bundestrainer Igor Blintsov nominierte Formation hat bewiesen, dass sie zurecht in die Nationalmannschaft berufen wurden und die erwarteten Leistungen abrufen und zum großen Teil sogar übertreffen konnte.

Der Blick auf den Medaillenspiegel erfüllt den Verband mit Freude. Bei der Age Group Competition belegte Deutschland den 4. Rang mit einer Silbermedaille. Bei den Junioren liegt Deutschland auf Rang 5 mit einer Goldmedaille und bei den Senioren sicherte sich Deutschland den 4. Rang mit zwei Gold-, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen. Betrachtet man nur die Anzahl der Edelmetalle bei den Senioren, liegt Deutschland mit insgesamt 10 Medaillen sogar auf dem 2. Rang, nur knapp hinter Portugal mit 11 Medaillen.

Dieser immense Erfolg muss nun erst einmal verdaut und gebührend zu Hause gefeiert werden. Ein herzliches Dankeschön geht an die fantastische Nationalmannschaft, die engagierten Trainerinnen und Trainer sowie alle Unterstützer, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Deutschland kann stolz auf seine Sportakrobaten sein!

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Akrobatik Spätsommermärchen in Varna

Die Europameisterschaft in Bulgarien entwickelt sich für den Deutschen Sportakrobatik Bund zu einem wahren Akrobatik Spätsommermärchen. 

Vom 3. Wettkampftag der Europameisterschaft wurde mit Spannung erwartet, wer sich für die Finals qualifizieren würde und die deutschen Formationen haben alle Erwartungen übertroffen. An diesem Wettkampftag standen für alle Teilnehmenden die zweiten Qualifikationsübungen im Fokus. In diesem entscheidenden Moment kämpften alle deutschen Formationen um den Einzug ins Finale. Mit sehr guten Leistungen konnte die deutsche Mannschaft 7 von 8 möglichen Finaltickets sichern. Lediglich in der Dynamic-Übung des Senioren Herrenpaars unterlief ein grober Fehler, der einen Finaleinzug verhinderte. 

Flora Jesse (SV Kubschütz), Laura Nürnberger und Paula Stumpf (Dresdner SC) begeisterten das Kampfgericht am Qualifikationstag mit ihrer Balanceübung und erhielten verdiente 26,70 Punkte. Doch die Anspannung nach ihrer Vorstellung war noch nicht vorbei – ein langes Warten folgte. Nach weiteren 24 Übungen stand fest: Das Trio hatte es auf den 10. Platz (in der Nationenwertung Platz 8) geschafft und sich somit für das Balance-Finale qualifiziert.

Die Damengruppen aus Augsburg überzeugten wenig später mit einer wunderbaren Balance-Übung, die ihnen 26,04 Punkte einbrachte. Mit nur 0,02 Punkten mehr als Flora Jesse, Laura Nürnberger und Paula Stumpf qualifizierten sie sich für das All-Around Finale. Beide 13-19 Damengruppen sicherten sich somit ein Finalticket.

Am Samstag, den 21. Oktober 2023, wurden in allen Disziplinen die All-Around Finals ausgetragen. Gemäß des Regelwerks von European Gymnastics präsentiert jede Formation – jedoch nur eine pro Nation – eine Kombi-Übung im All-Around Finale. Dabei werden die Wertungen der Balance-, Dynamik- und Kombi-Übungen zu einem Mehrkampfergebnis addiert.

Die ersten deutschen Starter in der Konkurrenz der Damen-Gruppen 13-19 waren Mia Ohlsen (SG Schwarz-Weiß Oldenburg) und Alisa Karsdorf (SV Möbisburg). Mit einer schönen Kombi-Übung und 26,430 Punkten erreichten sie im Mehrkampf den undankbaren vierten Platz. Einige kleine Unsicherheiten in der Dynamic-Übung haben am Ende einen Podiumsplatz verhindert. Ein tolles Abscheiden der Startgemeinschaft aus Erfurt und Oldenburg

Gloria Baur, Milla Neumayer und Sabrina Willbold aus Augsburg beendeten ihren ersten Auftritt bei einer Europameisterschaft mit einer super Leistung. Mit drei Wertungen über 26,00 Punkte erreichte das Trio in einer starken Konkurrenz den 11. Platz im All-Around Finale der 13-19 Damen-Gruppen unter der Leitung von Trainerin Sandra Maresch.

Die Sensation schlechthin: Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen (SG Schwarz-Weiß Oldenburg) sicherten sich im All-Around Finale den Titel der Europameisterinnen bei den Senioren Damen-Paaren. Mit einem Vorsprung von 1,2 Punkten vor Polen holten sie die Goldmedaille und feierten einen grandiosen Erfolg, der nicht in Worte zu fassen ist. Ein großer Dank geht an Trainerin Christiane Karczmarzyk für ihre herausragende Arbeit.

Die Herren-Gruppe aus Dresden sorgte erneut für Staunen im Publikum. Trotz eines Fehlers in der zweiten Dynamik-Passage beeindruckten Carl Frankenstein, Aaron Borck, Pascale Dressler und Andreas Benke (Dresdner SC) mit einer spektakulären Kombi-Übung. Sie sicherten sich den dritten Platz im Mehrkampf, hinter Portugal und Großbritannien und holten somit eine weitere Medaille für das deutsche Team.

Es wurde äußerst emotional nach der Übung von Lisa Konrad, Laura Konrad und Finja Kaminski (SVH Kassel). Ihre Darbietung war nicht ganz makellos, aber dennoch wunderschön. Mit 26,760 Punkten und der Anzeige von Bronze auf der Wertungstafel wurde die Spannung unerträglich. Die Ukraine legte einen Einspruch ein und die Prüfung durch das Kampfgericht zog sich in die Länge. Trainerin Katrin Borchert-Kroll versuchte das Trio in der Kiss & Cry Zone zu beruhigen und schließlich kam die erlösende Nachricht: Der Einspruch wurde abgelehnt, und Bronze ging an Deutschland!

Im Wettbewerb der Mixed-Paare ist die Formation aus Aserbaidschan bis jetzt nicht zu schlagen. Mit drei herausragenden Übungen sicherte sich das Mixed-Paar den ersten Platz im All-Around Finale mit einem Vorsprung von 2,57 Punkten vor dem zweitplatzierten Paar aus der Ukraine. Das deutsche Mixed-Paar Diana Lust und Daniel Blintsov (SC Riesa) belegte mit einer beeindruckenden Kombi-Übung einen großartigen dritten Platz. Sie dürfen im kleinen Balance-Finale noch einmal ihre Klasse am letzten Finaltag zeigen.

Unser Senioren Herren-Paar konnte sich mit einer tollen Kombi-Übung im All-Around Finale von der Europameisterschaft verabschieden. Am Ende reichte es für einen guten sechsten Platz im Finale der besten Herren-Paare aus Europa.  

Damit kann sich Deutschland am 4. Wettkampf über drei Bronze und eine Goldmedaillen freuen. Wahnsinn!

Beim Teammeeting am Abend wurde jede Leistung erneut gefeiert. Der Bundestrainer konnte seine Begeisterung für das Team kaum in Worte fassen und berichtete auch von der positiven Resonanz auf die Leistungen seines Teams aus anderen Ländern.

Nun bleibt nur noch, die letzten Kräfte für den finalen Tag der diesjährigen Europameisterschaft zu sammeln. Unsere Sportakrobaten haben bereits Geschichte geschrieben und wir sind gespannt, welche weiteren Erfolge sie noch erzielen werden. Das „Akrobatik Spätsommermärchen“ in Varna wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.