Aufgrund des Angriffkrieges auf Israel wird die israelische Delegation an den ab Donnerstag beginnenden Europameisterschaften voraussichtlich nicht teilnehmen. Eine offizielle Bekanntgabe liegt noch nicht vor. Für unsere Freunde aus Israel hoffen wir, dass es doch anders kommen wird, als es sich aktuell in den sozialen Medien darstellt.
Die Europameisterschaften im bulgarischen Varna sind trotz des bestehenden Wehrmuttropfens Saisonhöhepunkt für die deutschen Spitzenakrobaten. In den nächsten zwei Wochen wird die Redaktion versuchen, alles Wichtige zum Sportakrobatikspektakel zu multiplizieren. Insgesamt reisen 664 Akrobaten aus 25 europäischen Ländern ans Schwarze Meer. Mit dabei sind Sportakrobaten aus Österreich, Aserbaidschan, Armenien, Belgien, Bulgarien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, hoffentlich Israel, Irland, Italien, Moldawien, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweiz, Ukraine und Großbritannien. 129 Sportler wird man bei den Senioren, 154 bei den Junioren, 208 in der Altersgruppe 12-18 und 173 in der Altersgruppe 11-16 um die begehrten vorderen Plätze wetteifern sehen.
Die Besten Europas in den Altersklassen 11-16 und 12-18 Jahre werden vom 12. bis 15. Oktober an den Start gehen. Zwischen dem 18. und 22. Oktober werden dann im Palast für Kultur und Sport die Europameister bei den Senioren sowie bei den Junioren ermittelt.
Gerade für die Senioren und Junioren werden die Europameisterschaften mehr als eine wichtige Standortbestimmung darstellen. Schon ein knappes halbes Jahr später wird sich die Weltspitze in Holon/Israel auf den Weltmeisterschaften wiedertreffen. Dann wird es um die für alle Verbände so wichtige Qualifikation für die World-Games gehen.
Wie stehen die deutschen Chancen ?
World-Games-Medaillen-Gewinner Daniel Blintsov geht mit seiner Partnerin Diana Lust als große deutsche Hoffnungsträger in der zweiten EM-Woche an den Start. Neben Blintsov/Lust könnte sich auch das aus Oldenburg stammende Damenpaar Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen durchaus Chancen auf Podestplätze aurechnen. Beide Formationen konnten bei den letzten großen Auftritten bei den World-Cups bereits vordere Plätze belegen und damit international mehr als ein Ausrufezeichen setzen.
In den Alterklassen 11-16 und 12-18 machte das deutsche Team zuletzt mit Siegen und weiteren Medaillen bei internationalen Wettkämpfen wie z.B. in Graz, Puurs, Budapest, Warschau auf sich aufmerksam. Das ein oder andere Edelmetal könnte somit vielleicht an einem guten Tag durchaus drin sein.
Wie sieht der Zeitplan aus ?
Los geht es traditionell mit der Eröffnung. Diese startet am 12. Oktober um 14.30 Uhr im Palast für Kultur und Sport. Anschließend beginnen die ersten Qualifikationswettkämpfe bei den 11-16 Formationen (MP/MG/MxP) und 12-18 Formationen (WP/WG).
Am Freitag den 13ten gehen dann zum ersten Mal die WP und WG der Alterklasse 11-16 und die MP/MG/MxP der Altersklasse 12-18 an den Start.
Am Samstag finden dann schon die ersten Finals bei den 11-16 (MP/MG/MxP) statt. Am Sonntag heißt es dann bei den übrigen Disziplinen Finaltag.
Werden russische Sportakrobaten an den Start gehen ?
Nein. Wegen des russischen Angriffkrieges in der Ukraine sind weiterhin keine Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus dabei. Grundsätzlich unterstützt der Weltverband allerdings die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sie unter bestimmten Voraussetzungen als neutrale Athleten wieder zu internationelen Wettkämpfen zuzulassen. Eine Taskforce der FIG beschäftigt sich aktuell mit dem brisanten Thema. Bleibt abzuwarten, wie es bei der WM im nächsten Jahr aussehen wird.