Mit starken und nahezu fehlerfreien Übungen präsentierten sich sowohl das deutsche Damenpaar Emilia Graham und Liana Bruch als auch die Damengruppe aus Hoyerswerda Lotte Tröster, Lea Schubert und Caroline Wieland im Dynamik- bzw. Balancefinale der Europameisterschaften. Das Damenpaar belegte mit 26,900 Punkten einen respektablen 4. Platz, während die Damengruppe sich mit 27,600 Punkten den 6. Rang sichern konnte.


Besonders der Auftritt der Damengruppe überzeugte durch hohe Stabilität und technische Präzision. Umso bedauerlicher ist es, dass das Kampfgericht in der technischen Bewertung offenbar das ein oder andere Zehntel vermissen ließ – der Auftritt blieb ohne erkennbare Fehler und so hätte man sich durch den Blick durch die deutsche Brille eine doch höhere Techniknote gewünscht.
Das Damenpaar meldete sich nach einem durchwachsenen Wettkampfverlauf eindrucksvoll zurück. Mit einer überzeugenden und gelungenen Übung im Dynamik-Finale erkämpften sie sich Platz 4 – ein starkes Ergebnis, vor allem nach den Höhen und Tiefen der Vortage. Lediglich die Landung nach dem Doppelgebückt konnte nicht vollständig bzw. optimal kontrolliert und in den Stand gebracht werden – ein kleiner Moment, der möglicherweise den Sprung auf das Podest verhinderte. Die Frage bleibt offen, was möglich gewesen wäre, hätte diese Landung perfekt gestanden.
Für Diskussionen sorgten auch einige überraschende Wertungen in der Damenpaarkonkurrenz. Besonders auffällig war die hohe Bewertung von 26.500 Punkten für das israelische Duo, trotz eines sichtbaren Sturzes, eines weiteren Sturzes in der Choreografie und einem technisch unsauberen Überwurf-Element, das dennoch vollständig angerechnet wurde.
Trotz dieser Umstände haben beide deutschen Formationen mit ihren Leistungen überzeugt und einmal mehr gezeigt, dass sie zur erweiterten Spitze Europas gehören.


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