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Ergebnisse des DSAB-Tages 2025 – Wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Sportakrobatik

Am 11. Oktober 2025 fand der DSAB-Tag in Berlin statt, bei dem bedeutende Entscheidungen für die Zukunft der Sportakrobatik in Deutschland getroffen wurden. Die Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände sowie der Verbandstrainer versammelten sich, um über wichtige organisatorische und sportliche Entwicklungen zu beraten. Im Fokus standen insbesondere die Deutsche Meisterschaft 2026, die Nominierungskriterien für internationale Wettkämpfe sowie die Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungssports.

1. Deutsche Meisterschaft 2026: Ein Schritt in Richtung gemeinsamer Wettbewerbe für alle Altersklassen

Die Deutsche Meisterschaft 2026 wird erstmals für alle Altersklassen gemeinsam ausgetragen. Vom 5. bis 7. Juni 2026 treffen sich die besten Sportakrobatinnen und Sportakrobaten in der EWS Arena in Göppingen. Mit dieser Entscheidung setzt der DSAB ein wichtiges Zeichen für eine stärkere Integration der verschiedenen Altersklassen und Disziplinen.

Die Teilnahmebeschränkungen für die Meisterschaft sind klar festgelegt:

  • Jeder Landesverband erhält zwei Startplätze pro Altersklasse und Disziplin.
  • Es gibt zudem Bonusplätze: Je Podestplatz bei der Deutschen Meisterschaft 2025 erhält der jeweilige Landesverband einen zusätzlichen Startplatz für 2026.
  • In Ausnahmefällen kann das DSAB-Trainer- und Leistungssportteam zusätzliche Wild-Card-Startplätze vergeben, insbesondere für Formationen, die aus gesundheitlichen Gründen oder anderen besonderen Umständen eine sportliche Unterstützung benötigen. Somit wird gewährleistet sein, dass keine leistungsstarke Formation durch das Raster fallen wird.

Ein weitere Neuerung ist die Regelung für Startgemeinschaften: Wenn eine Formation aus mehreren Landesverbänden besteht, wird der Startplatz dem Landesverband zugeordnet, in dem die Formation überwiegend trainiert.

2. Neue Nominierungskriterien für EM/WM: Transparenz und Leistung im Fokus

Für die anstehenden Europameisterschaften und Weltmeisterschaften wurden die Nominierungskriterien vorgestellt, die auf einem zweisäuligen Modell basieren:

  • Säule 1 umfasst die verpflichtende Teilnahme an mindestens zwei vom DSAB festgelegten Wettkämpfen, davon ein internationaler Wettbewerb.
  • Säule 2 sieht eine qualitative sportfachliche Bewertung durch das Trainer- und Leistungssportteam vor, wobei Faktoren wie Finalpotenzial, Entwicklungsperspektiven und internationale Vergleichbarkeit berücksichtigt werden.

Zusätzlich müssen die Vereine einen Anmeldebogen bis zum 30. November 2025 einreichen, wenn sie eine Formation für den Nominierungsprozess anmelden möchten.

3. Einführung des AcroManager-Nutzungsbeitrags

Ab 2026 wird ein jährlicher Nutzungsbeitrag von 25 Euro pro Nutzer für das System AcroManager eingeführt. Dieses System ermöglicht eine verbesserte Verwaltung und Nachverfolgung der Leistung von Athleten und soll die Organisation im Bereich der Sportakrobatik weiter optimieren.

4. Förderung des Nachwuchsleistungssports: Einführung der Altersklasse AK1

Um die Entwicklung von Nachwuchstalenten gezielt zu unterstützen, wird die Altersklasse AK1 eingeführt. Diese neue Altersklasse soll dazu beitragen, die sportliche Entwicklung von jungen Athletinnen und Athleten zu fördern und ihre Leistungsbewertung zu optimieren. Die Entwicklungsbewertung erfolgt mithilfe des ASPIRE-Systems und wird einmal jährlich auf Landesverbandsebene durchgeführt. Die Ergebnisse müssen alle vier Jahre an den DSAB gemeldet werden.

Zusätzlich zur AK1 sollen auch die Ergebnisse bei Deutschen Meisterschaften, die Ergebnisse bei internationalen Nachwuchswettkämpfen und die Entwicklung von Bundeskaderathleten stärker berücksichtigt werden.

5. Beitragserhöhung für Vereine ab 2026

Ab dem Jahr 2026 wird der Jahresbeitrag für Vereine von 250 Euro auf 350 Euro erhöht. Diese Beitragserhöhung soll dazu beitragen, die zunehmenden Anforderungen an die Organisation und die Förderung des Leistungssports zu decken.

6. DSAB-Leistungszentren: Ein neuer Schritt in der Talentförderung

Die DSAB-Leistungszentren werden künftig eine zentrale Rolle in der Talentförderung und der Betreuung der Nationalmannschaft übernehmen. Geplant sind die Eröffnung von Leistungszentren in Dresden, Frankfurt und Rechberghausen, die mit modernster Infrastruktur und hauptamtlichen Trainern ausgestattet werden. Die Leistungszentren sollen insbesondere die Talentförderung und die Unterstützung dualer Karrieren vorantreiben. Die Finanzierung erfolgt durch die Vereine, unterstützt durch den DSAB.

Ab 2026 werden zudem 10 Lehrgänge im Leistungssportbereich und 10 Lehrgänge im Nachwuchsbereich durchgeführt, um die Ausbildung und Entwicklung von Sportakrobaten weiter zu fördern.

7. Das DSAB-Trainerteam: Gezielte Unterstützung für Vereine

Das DSAB-Trainerteam wird künftig eine noch aktivere Rolle in der Unterstützung der Vereine übernehmen. Jährlich wird es in den World Games- und Perspektivkadern dreimal sowie im Nachwuchskader 1 einmal aktiv werden, um die Arbeit mit Kaderathleten zu fördern. Besonders betont wurde die Notwendigkeit einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit und einer besseren Bündelung von Vereinen, um die Effektivität der Trainingsarbeit zu steigern.

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