Zu einem Wiedersehen trafen sich die ehemaligen und aktuell „erfolgreichsten“ Sportakrobaten des SC Riesa. Auf Einladung von Sabine Frank-Behrendt kam das Treffen der ehemaligen Nationalmannschafts- angehörigen zustande.
Sabine Frank-Behrendt selbst eröffnete im Beisein von Frank Schöniger, Rolf Naumann, Igor und Nina Blintsov den Abend und würdigte nochmals die Erfolge sowie die Leistungen der damaligen Athletinnen und Athleten sowie der Zusammenarbeit mit dem damaligen Trainerteam um Nina und Igor Blintsov. Man hob die familiäre Atmosphäre in und außerhalb der städtischen Sportakrobatikhalle hervor und erinnerte an die herausragenden Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden nicht nur Erinnerungen und Anekdoten ausgetauscht, sondern auch so manche fachkundige Analyse zu den aktuellen DSAB-Wettkämpfen und der aktuellen Entwicklung in Deutschland und der Welt betrieben. Ein nächstes Treffen ist schon in Planung.
zum Jahresende bieten wir euch drei spannende Online-Seminare mit Dr. Jürgen Fritsche an, die ihr bequem über das GymNet-System buchen könnt. Diese Fortbildungen geben wertvolle Einblicke in Trainingskonzepte, Krafttraining und Koordination und sind mit jeweils 3 LE für die Verlängerung eurer Trainerlizenzen anrechenbar.
Termine und Themen:
3. Dezember: Trainingskonzepte und Prävention (19:00 Uhr – 21:00 Uhr) Kürzel: DSAB_ONLINE_1_2024 Inhalt: Hier geht es darum, gesundheitsförderliche Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Entspannungsfähigkeit zu stärken, um so Beschwerden und Krankheiten vorzubeugen.
10. Dezember: Krafttraining nach bestimmten Ausrichtungen und Methoden (19:00 Uhr – 21:00 Uhr) Kürzel: DSAB_ONLINE_2_2024 Inhalt: Das Seminar bietet einen Überblick über verschiedene Krafttrainingsmethoden:
Maximalkrafttraining für Muskelaufbau und Kraftzuwachs
Schnellkrafttraining mit Übungen wie Bankdrücken
Kraftausdauertraining
Reaktivkrafttraining
11. Dezember: Koordinationstraining (19:00 Uhr – 21:00 Uhr) Kürzel: DSAB_ONLINE_3_2024 Inhalt: Hier liegt der Fokus auf der Fähigkeit, Bewegungen ökonomisch, präzise und harmonisch auszuführen, um schnelle und zielgerichtete Aktionen zu optimieren.
Anmeldung: Ihr könnt die Seminare über das GymNet-System mit den genannten Kürzeln buchen.
Dr. Jürgen Fritzsche
Doktor der Biologie
M. A. der Sportwissenschaften
Gewaltschutz- & Karatetrainer
Gründer EXperts for TRAining
Ehemaliger Directeur Technique National, Fédération Luxembourgeoise des Arts Martiaux (FLAM)
Ehemaliger Chefausbilder für Gewaltprävention, Bundeslehrwart, Wissenschaftlicher Koordinator, sowie Athletiktrainer der Nationalmannschaft im Deutschen Karate Verband
Verhaltenstrainer; Personal Coach; Medical Athletic Coach
Mit der Gründung der IAF International ACRO Foundation werden die Verantwortlichen um den Initiator, Stifter & Begründer Jan-Hendrick Goldbeck versuchen, die internationale Sportakrobatik auf einen noch höheren Level zu hieven. Es soll ein globales Netzwerk entstehen, welches nicht auf etwas Statischem basieren wird, sondern die ACRO Foundation wird sich stets dem Wandel anpassen und somit dynamisch in seiner Weiterentwicklung bleiben.
Das Ziel ist dann am Ende klar: Die Sportakrobatik soll olympisch werden !
„Die internationale Akrobatik-Community braucht eine Plattform! Durch die IAF bemühen wir uns, ein starkes globales Netzwerk aufzubauen, um die Sportakrobatik dahin zu bringen, wo sie auch hingehört..zu den olympischen Spielen!“, so Gründer Jan-Hendrick Goldbeck.
Teilnehmer aus vier Ländern beeindruckten in der Oberstadt Sporthalle beim 23. Internationalen Gutenberg-Pokal des SAV Mainz-Laubenheim
Internationaler Sportakrobatik-Wettkampf in Mainz
40 Vereine aus vier Ländern demonstrieren ihre sportlichen Fähigkeiten beim Gutenberg-Pokal des SAV Mainz-Laubenheim
Drei Tage voller sportakrobatischer Höchstleistungen und internationaler Freundschaften: Der 23. Internationale Gutenberg-Pokal in Mainz bot neben sportlichem Wettkampf auch Zeit und Raum für Spaß und Miteinander
Von Nadja Anthes-Ploch
Drei Tage lang Sportakrobatik – der 23. Internationale Gutenberg-Pokal des Sport + Akrobatik 1999 Vereins (SAV) Mainz-Laubenheim ist seinem Ruf gerecht geworden. 40 Vereine aus Italien, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz reisten mit rund 500 Sportlerinnen und Sportlern sowie zahlreichen Unterstützern nach Mainz und zeigten von der Nachwuchsklasse bis zum Leistungssportbereich das Ergebnis ihres Trainings in der gut besetzten Sporthalle des Oberstadt Gymnasiums.
Hohes Niveau in den Leistungsklassen
Bei so vielen Formationen und Klassen können hier nicht alle Sieger genannt werden, die vollständigen Siegerlisten sind auf der Website www.sav-laubenheim.de eingestellt. Exemplarisch fielen bei den Frauen-Paaren (Age Group 12-18) Celina Metzger und Ilina Buss, VfL Sindelfingen, auf, die mit 26,000 Punkte in Balance Gold holten, im Finale gab es noch einmal Silber mit der Kombi-Übung und in Dynamik Platz 4. Dort waren es Eintracht Frankfurt (Anna Dorigatti/Lisa Schinko), SKG Erbstetten (Romy Höfgen/Sara Hitzel) und DJK TSV Kersbach/SV DJK Eggolsheim (Sina Müller/Julia Schmitt), die Gold, Silber und Bronze untereinander verteilten. Im Finale tauschten Erbstetten und Sindelfingen auf dem Podest die Plätze.
Bei den Damen-Gruppen derselben Altersklasse erturnten sich Alisa Marahtanova, Malika Strack und Marlene Strack aus Arheiligen mit jeweils über 26 Punkten zweimal Gold und einmal Silber. In Balance geschlagen von Kim Bernhardsgrütter, Svenja Baumann und Alicia Bachmann aus Zürich, die außerdem noch einen zweiten und einen vierten Platz belegten, aber eindeutig die lautesten Fans mitgebracht hatten – so hallten ein ums andere Mal Kuhglocken in der Mainzer Sporthalle.
Kooperation der Mainzer Vereine läuft gut
Der zweite Mainzer Verein KKSV Finthen zeigt sich mit sieben Medaillen, verteilt auf die verschiedenen Alters- und Leistungsklassen sehr zufrieden. Der Gastgeber SAV verzeichnet zwei Bronzemedaillen und weitere Plätze unter den Top fünf.
Das Highlight aus Finther Sicht war die Goldmedaille von Mila Pleuger, Anuschka Merle und Neele Jansohn im Finale der Age Group 11-16 mit sehr breiter und hochklassiger Konkurrenz.
Positiv sehen beide Vereine das sehr gute Abschneiden der beiden Formationen, bei denen Sportler beider Mainzer Vereine zusammenturnen und werten dies als Beleg für den Erfolg der Kooperation.
Neben dem sportlichen Wettkampf hat aber der Internationale Gutenberg-Pokal wieder einmal gezeigt, dass Sportakrobaten vor allem gern miteinander turnen – unabhängig von Alter, Nationalität oder Vereinszugehörigkeit. Sichtbar wurde dies bei der beliebten Sportlerparty am Abend des zweiten Wettkampftages, die durch eine Zumba-Einlage bereichert wurde.
Infokasten:
Termin vormerken!
Für den Nachwuchs findet am Samstag, 14. Dezember 2024, in der Sporthalle des Gymnasiums Oberstadt der 9. Klaus Spengler Pokal statt. Ausrichter ist der SAV Mainz-Laubenheim. Nähere Infos und Ausschreibung: https://sav-mainz.de.
Der DSAB hat mit dem Verband für Turnen und Freizeit des Landesturnverbandes Hamburg (VTF) einen neuen Landesverband aufgenommen und freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.
Mit dem Sportakrobatik Verein Hamburg e.V. ist damit ein weiterer Verein als mittelbares Mitglied startberechtigt für Wettkämpfe, die der DSAB ausrichtet.
Für den DSAB erklärt der Vizepräsident für Finanzen und Verwaltung Thomas Wierer: „Wir begrüßen den VTF sehr herzlich in den Reihen des Deutschen Sportakrobatik Bundes. Der DSAB wird den VTF mit dem Sportakrobatik Verein Hamburg e.V. nach besten Kräften, insbesondere in seiner Aufbauphase, unterstützen.“
Der Sportakrobatik Verein Hamburg e.V. (https://www.sportakrobatik-verein-hamburg.de/) besteht aus einem jungen und agilen Team um den Vereinsvorsitzenden und B-Lizenz-Inhaber Andreas Görlich, welches die Sportakrobatik weiter in die Öffentlichkeit in Hamburg und Umgebung tragen möchte.
Von Freitag, 25. Oktober, bis Sonntag, 27. Oktober 2024, richtet der Sport + Akrobatik 1999 e.V. Mainz-Laubenheim im Jahr seines 25-jährigen Bestehens bereits zum 23. Mal den Internationalen Gutenberg-Pokal der Sportakrobatik aus.
In der Sporthalle des Gymnasium Oberstadt werden rund 500 Sportlerinnen und Sportler aus 42 Vereinen erwartet: aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz. Aus Italien reisen allein vier Vereine an. Das sind erneut mehr Meldungen als im Vorjahr und zeigt deutlich, welchen Wert dieses Turnier einnimmt.
Vom gastgebenden Verein SAV gehen zehn Formationen an den Start, vom zweiten Mainzer Verein KKSV Mainz-Finthen elf. Zwei weitere Formationen treten als Kooperation mit Sportlerinnen aus jeweils beiden Vereinen an.
Der Gutenberg-Pokal ist das Highlight der Saison. Für einen Teil der SAV-Sportlerinnen liegt der Heimwettkampf im Abstand von je einer Woche zwischen den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (Augsburg) und den Deutschen Meisterschaften (Formationenwertung) in Berlin. Durch die internationale, aber auch bundesweite Beteiligung haben sie hier einen Leistungsvergleich auf hohem Niveau.
Für den gesamten Verein – insbesondere die Abteilung Sportakrobatik – ist der Wettkampf nicht nur Jahreshöhepunkt, sondern auch eine enorme Leistung der Ehrenamtlichen. Bereits am Mittwoch wird mit dem Aufbau des Wettkampfbodens begonnen. Da die Aktiven aus Kindern und Jugendlichen bestehen, bleibt viel Arbeit für die Eltern, weiteren Vereinsmitgliedern, Trainerinnen und vor allem den Vorstand. Neben Auf-, Ab- und Umbau für die Sportlerparty am Samstagabend, müssen Wertungstechnik, Musikanlage, Siegerehrung, Fotografen und Live-Stream, Social Media und Hallensprecher organisiert werden. Nicht zu vergessen, dass die 500 Sportler plus Trainer und Angehörige drei Tage von morgens bis abends verpflegt werden.
Details zum Wettkampfablauf
Wettkampfbeginn ist am Freitag um 11 Uhr (Nachwuchsklassen mit einer Kombi-Übung) bis um etwa 20.45 Uhr die Senioren den ersten Wettkampftag beschließen. Am Samstag geht es um 9 Uhr weiter; alle Altersklassen der Vollklasse turnen nach der ersten Übung am Freitag bis etwa 16.30 Uhr ihre zweite Übung, sodass dann sowohl einmal die Balance- als auch die Dynamik-Übung gezeigt wurden.
Samstagabend wird mit etwa 300 Gästen dort, wo zuvor geturnt wurde, die traditionelle Sportlerparty gefeiert. Bei den Kindern beliebt sind der Luftballonregen und die Foto-Box, neu in diesem Jahr wird Zumba zum Mitmachen sein.
Das Wettkampffinale beginnt am Sonntag um 11 Uhr für die Vollklasse, also die Altersklassen „Age Group“, 11 bis 16 Jahre und 12 bis 18 Jahre, sowie die Junioren (13 bis 19 Jahre) und Senioren. Für etwa 14 Uhr ist das Wettkampfende mit anschließender Siegerehrung vorgesehen.
Austragungsstätte ist die Sporthalle des Gymnasium Oberstadt, Hechtsheimer Straße 29, 55131 Mainz. Mehr über den SAV und Sportakrobatik unter www.sav-mainz.de <http://www.sav-mainz.de> und auf Instagram @sav_sportakrobatik oder Facebook: SAVMainz
Die WM liegt schon wieder mehr als zwei Wochen hinter uns. Das deutsche Team kehrte mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus Portugal zurück. Während sich die beiden Dresdner Formationen für die World-Games in Chengdu qualifizierten, schafften es überraschend das Mixed-Paar Daniel Blintsov und Diana Lust sowie das Damenpaar aus Oldenburg Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen nicht, das Ticket auf direktem Wege zu lösen. Zu den drei erfolgreichsten Nationen bei dieser WM zählten Belgien, die Volksrepublik China und Aserbaidschan mit fünf bzw. vier Goldmedaillen. Insgesamt konnten sich 11 Nationen in die Medaillenränge eintragen.
Natürlich hätte sich auch der DSAB gerne in die Medaillenränge eingetragen, aber es gibt Wettkämpfe und wichtige Sportereignisse, da muss es nicht immer der Gewinn einer Medaille sein, um diese erfolgreich abzuschließen bzw. sich gleichzeitig die Hochachtung und Anerkennung des einzelnen Betrachters zu verdienen. Bei dieser WM ist die Leistung und die World-Games-Qualifikation der Damen-Gruppe mit Flora Jesse, Luisa Schuldt-Iturri und Pauline Fuchs (Dresdner Sportclub, SV Kubschütz) und der Herren-Gruppe bestehend aus Andreas Benke, Pascale Dreßler, Carl Frankenstein und Aaron Borck vom Dresdner SC nicht häufig genug hervorzuheben! Beide sächsischen Formationen sicherten sich mit jeweils hohen Gesamtpunktzahlen in der Nationenwertung den erforderlichen 6. Platz und damit dem DSAB die beiden heiß ersehnten Tickets für die in der chinesische Hauptstadt der Provinz Sichuan im nächsten Sommer stattfindenden World-Games. Nochmals: Herzlichen Glückwunsch an Euch und Eure Trainer zu dieser tollen und herausragenden Leistung im Namen des DSAB & allen seinen Sportlern !
Die Kehrseite der Medaille
Dass der Wille oft Berge versetzen kann, weiß kaum jemand besser in der Sportakrobatik als Athletensprecher Daniel Blintsov, einer der derzeit wohl besten Sportakrobaten Deutschlands. Aber manchmal, in diesem Fall während eines statischen Elements bei der Balance-Übung mit seiner Partnerin Diana Lust, hilft auch der Wille nichts. In diesem Augenblick geht es nur noch darum, einigermaßen die Balance & Technik des betreffenden Elements und die Abzüge so gering wie irgend möglich zu halten. Dies gelang neben den beiden Ausnahmesportlern aus Riesa und Mergelstetten leider auch nicht den amtierenden Europameisterinnen aus Oldenburg. Beide erreichten in der so wichtigen Qualifikation für die World-Games nicht den erforderlichen sechsten Platz. „Wir sind einfach nur enttäuscht, die angepeilte direkte Qualifikation für die World-Games nicht geschafft zu haben“, sagten beide Formationen übereinstimmend kurz nach der verpassten Quali.
Hinfallen, aufstehen, weitermachen – dies muss nach diesem Rückschlag nun die Losung in den nächsten Monaten sein. Dabei gilt dieser deutsche Misserfolg schon als besonders Bitter. Eine Sportakrobatik-WM ohne deutsche Medaille – das kam in den letzten Jahren nicht allzu häufig vor. Das Team um Bundestrainer Igor Blintsov präsentierte sich in Guimares in der Breite bestimmt nicht schlechter, vielleicht insgesamt sogar besser als in den vergangenen Jahren, hat aber den Abstand nach den erfolgreichen Europameisterschaften im letzten Jahr in Varna zur Weltspitze wieder größer werden lassen. Keine Medaillen mit nach Hause zu bringen und zudem von fünf möglichen World-Games-Tickets lediglich zwei zu gewinnen, klingt schon ein wenig nach sportlichem Tiefpunkt. Dies muss auch Igor Blintsov erst einmal verdauen. „Wir sind nicht hierher gekommen, um wieder mit leeren Händen nach Hause zu fliegen“, konstatierte ein enttäuschter Bundestrainer. Das gesamte deutsche Team hat bis zuletzt gehofft, dass zumindest das Mixed-Paar Daniel Blintsov und Diana Lust die deutsche Equipe vielleicht noch „erlöst“. Doch dazu kam es nicht. Am letzten Wettkampftag platzte mit dem von Nina Blintsov trainierten Mixed-Paar die letzte Hoffnung auf einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss: wieder Platz vier für das als einer der Medaillenanwärter neben dem Herrenvierer aus Dresden und dem Damenpaar aus Oldenburg gegoltenen Mixed-Paar Blintsov/Lust. Auch Bundestrainer Igor Blintsov konnte seine Enttäuschung nach dem Wettkampf nicht verbergen. „Die Tür zumindest im Finale war mehr als offen, wenn wir die so wichtigen und auch eigentlich verdienten Zehntel des Kampfgerichtes erhalten hätten. Das ist ärgerlich und schon ein kleines Drama in meinen Augen. Einige Wertungen haben sich mir bis zum heutigen Tag noch nicht so ganz erschlossen“, so Bundestrainer Blintsov.
Insgesamt trotzdem keine schlechte Bilanz, so bewertet und stellte sich gleichzeitig Athletensprecher Blintsov vor seine Teamkollegen: „Ich habe unser Team als sehr kämpferisch vor und während des Wettkampfes auf dem Competition-Floor erlebt. Wir haben extrem viele gute Leistungen abgeliefert und teilweise sehr gute Wertungen erhalten, die in den Vorjahren immer zu einer Medaille gereicht hätten, aber dieses Jahr halt nicht. Das schmälert aber die Leistung nicht“, so Daniel Blintsov. Die meisten Formationen waren tatsächlich auf den Punkt fit und schöpften ihr Potenzial aus – für das große Rampenlicht reichte es dennoch nicht. Am Ende jubelten andere in der Kiss-and-cry-area und hörten auf dem Siegerpodest ihre Nationalhymne.
Es muss aber aktuell nicht der Griff ins oberste Regal sein, um am Ende des Tage festzustellen: „Die Weltspitze hat sich signifikant weiterentwickelt und ist in der Breite mehr als deutlich stärker geworden. Selbst unsere besten Leistungen reichen nicht zur einer Medaille. Wir haben augenscheinlich in vielen Disziplinen den Anschluss an die Weltspitze verloren, auch in solchen, in denen Deutschland einst sehr erfolgreich war. In bestimmten Disziplinen fehlt es dem DSAB gar an Startern. Warum sind wir dort nicht mehr so stark präsent?
Die einzelnen Übungen der deutschen Formationen machte unverständlich klar, dass elegante und fehlerfreie Sportakrobatik zwar schön aussieht, aber im direkten Wettstreit mit der Weltspitze am Ende nicht ausreicht. Häufig fehlte es schlicht weg an den entsprechenden Schwierigkeiten, mit denen man die nötigen Punkte einfahren kann. Gerade hier müssen wir in der Zukunft noch intensiver arbeiten, um bei der nächsten WM mit einem noch höheren Schwierigkeitsniveau aufwarten zu können.
So oder so wollen die deutschen Athleten in Zukunft wieder auf dem Treppchen stehen – und die Chancen stehen besser, als es nach einem Rückblick auf die WM vielleicht den Anschein hat. Es ist noch genug Zeit bis zu den großen Wettkämpfen in den nächsten Jahren. „Wir gehen mit einer Menge Aufgaben nach Hause. Wir werden kritisch hinterfragen, warum wir nicht mehr an der Stelle sind, wo wir schon einmal waren“, so Igor Blintsov. „Wir haben ein Wahnsinns-Know-how in diesem Verband, aber wir haben unsere gesamten PS noch nicht auf die Straße gebracht.“
Antworten muss der Verband nun zügig finden und auch entschlossen handeln, wenn er sein ehrgeiziges Ziel erreichen will: bis zu World-Games 2029 in Karlsruhe wieder zu den Top fünf der Nationenwertung zu gehören und wieder Medaillen zu gewinnen. Die Analyse der Weltmeisterschaft in Portugal wird in der Führung zum Jahresende sicher noch eine Rolle spielen, um mit den nötigen Schlussfolgerungen und Konzepten in das nächste Jahr mit EM und World-Games zu starten.
Am Ende bleibt auf jeden Fall die Hoffnung. Und diese stirbt bekanntlich zuletzt! Denn trotz der verpassten Qualifikation bei der WM ist Optimismus und Selbstvertrauen im DSAB-Lager angebracht, zumal nach den zwei direkten World-Games-Qualifikationen auch noch bei dem MxP Hoffnungen bestehen, als Nachrücker nach China fahren zu können. Die Daumen bleiben also weiterhin gedrückt !!!
Im Rahmen der Tagung der Technischen Kommission in Erfurt wurde die vom Vizepräsidenten für Leistungssport Bernd Hegele im Vorfeld erarbeitete Tagesordnung den Vereinsvertretern *innen, Landesfachwarten*innen sowie Präsidiumsmitgliedern in einer vierstündigen Sitzung detailliert vermittelt. In einer konstruktiven Diskussion und vorgenommenen Bewertung wurden gemeinschaftlich Änderungen erarbeitet sowie eingereichte Anträge verschiedener Landesverbände bearbeitet.