Petra WACHTER langjährige & erfolgreiche Cheftrainerin des TV Ebersbach wird Ende 2020 ihre Laufbahn beenden. Aus diesem Grunde suchen nun die Verantwortlichen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen neuen Cheftrainer (m/w/d) auf 450 € Minijob-Basis für die Übernahme der Abteilung Sportakrobatik, die vom Anfänger bis zum Wettkampfsportler auf internationaler Ebene alles vereint. Nach Absprache mit dem Verein wäre es auch durchaus möglich, den bestehenden Trainingsumfang und die Ausrichtung der Abteilung neu zu definieren. Je nach Qualifikation und Ausbildung kann sich der Verein auch eine umfangreichere Beschäftigung vorstellen.
Am 14. Juli 2020 ist Horst Stephan, Ehrenmitglied
und Ehrenabteilungsleiter der SVG Sportakrobaten, im stolzen Alter von fast 91
Jahren, nach einem von sport- und vereinsgeprägtem Leben, friedlich für immer
eingeschlafen. Mit ihm verliert nicht nur die SVG, sondern auch der
Vogelschutzverein und die Freiwillige Feuerwehr Nieder-Liebersbach ein sehr
geschätztes Mitglied.
Die Sportakrobaten beklagen mit dem Ableben von
Horst Stephan den Verlust ihres Gründers, eines Visionärs seiner Sportart und
die gute Seele der Abteilung. Den Platz, den er jahrelang bei fast jedem
Training in der Sporthalle mit seiner interessierten Art und Anwesenheit
ausfüllte, bleibt nun für immer leer. Seinen letzten Auftritt hatte er im
September 2019, bei dem Turnier das seinen Namen trägt, dem 9. Horst Stephan
Pokalturnier.
Stephan war Gründer, Abteilungsleiter, Trainer, Kampfrichter und Betreuer der
SVG Sportakrobaten. Unter seiner Obhut reiften viele Sportler/innen zu wahren
Spitzenkönnern ihres Fachs heran und machten „ihr kleines Dorf“ zu einer
Hochburg ihrer attraktiven Sportart und weit über die Landesgrenzen hinweg
bekannt. Sein Name bürgte für Qualität und hohes, sportliches Niveau.
Horst Stephan wurde am 24. August 1929 in
Nieder-Liebersbach geboren und ist in dem Haus aufgewachsen, in dem er mit
seiner Frau Gertrud bis zu seinem Tode gelebt hat. Dort zogen sie gemeinsam
ihre drei Kinder groß und erfreuten sich zudem über fünf Enkelkinder und zwei
Urenkelkinder. Sein Urgroßvater, seines Berufes Waldschütz, vererbte ihm wohl
die Liebe zur Natur und zum Holz. So erlernte Horst den Beruf des Schreiners
und arbeitete als Modellschreiner in der Stuhlfabrik Welzel in Birkenau.
Sportlich geprägt durch seinen Vater (er war Sportler
im damaligen Kraftsportclub 1911) spielte Horst zunächst Handball und wechselte
nach dem Krieg in den Bereich Schwerathletik, in der neugegründeten SVG. Dort
agierte er als Ringer und Gewichtheber und ließ sich schon früh von den älteren
Sportlern in den Pyramidenbau einführen. Während er die Ringerjugend
trainierte, baute er systematisch den Kunstkraftsport auf. Bereits 1965
ermöglichte seine hervorragende Trainerarbeit die Teilnahme an Deutschen
Meisterschaften. Die ersten Früchte seiner unermüdlichen Arbeit durfte er
bereits zwei Jahre später mit dem Titelgewinn von Heinz und Richard Andolfatto,
„die 2 Santos“, ernten und begründete damit die erfolgreiche Ära der
Kunstkraftsportler der SVG. Um „seinen“ Sport einem breiten Publikum näher zu
bringen, organisierte er ab 1966 die Sport- und Akrobatikschau am Ostersonntag,
ganze 21 Jahre lang. Dies und die bejubelten Auftritte bei den
Herbstsportfesten, bewogen Horst Stephan 1970 die selbstständige Abteilung
Kunstkraftsport innerhalb der SVG zu gründen. Dieser stand er bis 1986 als
Abteilungsleiter vor und während sich der Kunstkraftsport hin zur modernen
Sportakrobatik entwickelte, führte er seine Sportler zu insgesamt 30 Deutschen
Meistertiteln in verschiedenen Disziplinen. Etliche Berufungen von Sportlern
der SVG in die deutsche Nationalmannschaft und Teilnahmen an internationalen
Wettkämpfen durfte er zudem zu seinen Erfolgen zählen.
„Wir sind nie in Urlaub gefahren“, erzählte er
einmal und dennoch ist er so weit gereist wie nur wenige seiner Generation. Als
Trainer und Kampfrichter begleitete er seine Sportler in 34 Länder Europas,
Asien und Amerikas.
Auch als Funktionär war Horst Stephan aktiv.
Neben seiner Abteilungs- und Trainertätigkeit engagierte er sich im Hessischen
Sportakrobatik Verband (HSAV). Er war 9 Jahre Jugendleiter (1969-1978), 9 Jahre
Landessportwart (1977-1986) und von 1986-1995 Vizepräsident des HSAV. 1975
erwarb er die Bundeslizenz und 1977 die internationale Lizenz als Kampfrichter.
Nach ungezählten nationalen und 35 internationalen Einsätzen beendete er nach
31 Jahren 2001 dieses Amt. Es entwickelten sich unzählige Kontakte und
Freundschaften und bildeten auch die Basis für 5 Länderkämpfe mit Bulgarien
(2x), Polen (2x) und Ungarn, die in der Großgemeinde Birkenau stattfanden.
Gleiches galt für die Sportakrobatikgala und den Kulturaustausch mit der
Chinesischen (2x) und Russischen Nationalmannschaft (4x).
Seit 2010 trägt die SVG jährlich ein nationales
Sportakrobatikturnier aus das seinen Namen trägt – ein Geschenk der Abteilung
zu seinem 80. Geburtstag.
Über 70 Jahre hat sich Horst Stephan immer wieder für den Sport eingesetzt und
sich dabei auch fürsorglich um den Nachwuchs gekümmert. Er ist ein Vorbild an
ehrenamtlichen Einsatz und ein Anreiz für Trainer und Abteilungsmitglieder im Verein
ihm nachzueifern. Zahlreich sind auch die Ehrungen die Stephan in seinem Leben
erfahren durfte. So ist er Träger der silbernen Ehrennadel des Deutschen
Sportakrobatik Bundes (DSAB) sowie Ehrenmitglied im Hessischen Sportakrobatik
Verband (HSAV) und des DSAB. Ihm wurde die Goldplakette des Innenministers von
Rheinland-Pfalz, die Goldmedaille des französischen Sportakrobatikverbandes und
der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.
Besonders stolz war Horst Stephan aber auf die Auszeichnung mit Leistungsplakette
in Silber der Deutschen Olympischen Gesellschaft, die ihm 1995 bei der
Sportakrobatik-Gala in Birkenau überreicht wurde.
Anlässlich seines 85. Geburtstages bekam er die
silberne Ehrenplakette der Gemeinde für herausragende Verdienste von Bürgermeister
Helmut Morr überreicht. Bleibt noch zu erwähnen, dass ihm alle Ehrungen, die
die SVG zu vergeben hat, verliehen wurden.
Wir werden Horst in ehrenvoller und dankbarer Erinnerung behalten. Seiner
Familie gehört in diesen schweren Stunden unsere Anteilnahme.
Die Digitalisierung verändert alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft. Sie macht auch aktuell keinen Halt vor dem Sport und dem DSAB und bietet so zahlreiche Chancen und Herausforderungen.
Schon in naher Zukunft sollen Trainer, Sportler und Kampfrichter immer mehr Angebote und Dienstleistungen beim DSAB online beantragen und abrufen können. Der DSAB arbeitet bei der Umsetzung intensiv mit dem WSAV zusammen.
So sollen u.a. die Weiterbildungsmaßnahmen 2020 für Trainer online über Zoom-Meetings abgehalten werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Beschränkungen in den Bundesländern hat das gemeinsame Ausbildungsteam des DSAB und des WSAV die Trainerfortbildung für das Jahr 2020 angepaßt. Neben einem Theorieteil mit einem Webmeeting am 11.07.2020 und einem E-Learning-Teil, soll im November eine praktische Fortbildung stattfinden.
Die betreffende Ausbildung ist für die Erhaltung der Trainerlizenz (A, B, C) Voraussetzung, sollte diese in 2020 ablaufen.
Der DSAB berät aktuell über eine angemessene Fortführung der Wettkampfsaison 2020.
Um Ausrichtern von anstehenden Wettkämpfen und Meisterschaften, Vereinen, Trainern und Sportlern eine Orientierung zum weiteren Wettkampf- und Meisterschaftsbetrieb zu geben, hat der DSAB unter Bewertung der Vorgaben der Bundes- und der einzelnen Landesregierungen entschieden, dass aufgrund der dynamischen Verbreitung des neuartigen Coronavirus die im Verantwortungsbereich des DSAB stehenden Wettkampfveranstaltungen zunächst auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden.
Der DSAB wird die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und sich bemühen, in Anbetracht der Situation eine für alle Athletinnen und Athleten befriedigende Lösung zu finden.
Dies kann jedoch nur gelingen, wenn der notwendige Entscheidungsprozess für die Durchführung der Deutschen Meisterschaften 2020 mit viel Geduld und Augenmaß vorangetrieben wird. Unter Berücksichtigung einer möglichen Wettbewerbsverzerrung könnte eine Umsetzung frühestens im letzten Quartal des Jahres erfolgen.
Die Gesundheit unser Akrobaten, Trainer und Kampfrichter muss derzeit im Vordergrund stehen, damit wir unseren Sport hoffentlich bald wieder ohne jegliche Einschränkungen ausüben können.
Das Präsidium um Sportdirektor Hannes Schenk bittet um Verständnis, noch keine abschließende Entscheidung treffen zu können. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir weder Termine, noch die vorgesehenen Wettkämpfe für eine mögliche Fortsetzung der Saison nennen, geschweige denn festlegen. Wir führen natürlich derzeit diverse Gespräche mit Verantwortlichen der Vereine sowie mit Ausrichtern, um jede Möglichkeit ins Kalkül ziehen zu können. Sicher wird sein, dass der DSAB keine Alleingänge losgelöst von der Politik und Wissenschaft beschreiten wird!“, so Hannes Schenk.
Die Austragung der vom 07. bis 08. November in Taucha geplanten DSAB- Bestenermittlung ist aufgrund der Corona-Pandemie noch ungewiss. Sobald Veränderungen eintreten wird unmittelbar die Ausschreibung erfolgen.
Sie sind die erfolgreichsten und schillerndsten Persönlichkeiten, die die deutsche Sportakrobatik jemals hervorgebracht hat. Mit dem Gewinn der World Games 2017 und den Europameisterschaften im letzten Jahr in Israel haben die beiden Sachsen Geschichte geschrieben. Nie zuvor waren deutsche Sportakrobaten derart erfolgreich und haben die Sportakrobatik in Deutschland, Europa und gar in der ganzen Welt so geprägt. Ihr Rücktritt kam zwar für den ein oder anderen nicht überraschend, doch die Deutsche Sportakrobatik wird sich jetzt mehr als schütteln müssen, um diese riesige Lücke in der Zukunft schließen zu können. Tim und Michail hinterlassen riesige Fußstapfen, die es jetzt zu füllen gibt.
Ganz Sportakrobatik-Deutschland verneigt sich ehrwürdig und im tiefsten Respekt vor zwei ihrer ganz Großen und bedankt sich für die tollen und herausragenden Jahre.
Beide wären allerdings nicht sie selber, ließen sie die Tür nicht doch noch einen kleinen Spalt geöffnet, um die deutsche Sportakrobatik, dann womöglich in einer anderen Position bzw. Funktion, weiter nach vorne zu bringen.
Erste Stimmen zum Karriereende:
Igor Blintsov:
Diese Entscheidung kam für mich nicht sehr plötzlich. Wir haben bereits viele Gespräche miteinander geführt, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Die WM 2020 sollte der letzte große internationale Auftritt für die Beiden werden. Ich wünsche Tim und Michail alles Gute für die Zukunft. Für mich heißt es jetzt, hart mit den Athleten zu trainieren, die schon in den Startlöchern für internationale Aufgaben stehen!
Oliver Stegemann:
Nun ist also der Tag gekommen: Tim Sebastian und Michail Kraft treten zurück und beenden ihre Laufbahn. Damit verabschiedet sich das erfolgreichste Paar, die erfolgreichste Formation, die Deutschland je hatte. Eigentlich war geplant, dass sie an diesem Wochenende bei der Weltmeisterschaft in Genf zum letzten Mal an den Start gehen und für Deutschland um eine Medaille und die Qualifikation für die WorldGames kämpfen. Corona hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht – und so endet eine großartige Karriere ohne den gebührenden Abschluss…Das soll die Erinnerung an die Karriere dieser beiden jungen Männer aber nicht überschatten. Sie haben international Erfolge gefeiert und Platzierungen erreicht, die vor ihnen für deutsche Sportlerinnen und Sportler unerreichbar erschienen. Der Höhepunkt war natürlich der 25. Juli 2017, als die beiden den Wettkampf ihres Lebens hinlegten und mit der Goldmedaille krönten. Noch nie hatten deutsche Sportlerinnen und Sportler bei den WorldGames eine Medaille erreichen können. Zu weit ist normalerweise die Konkurrenz der Profi-Nationen enteilt. Aber nicht für dieses Paar. Und nicht an diesem Tag. Es deutete sich schon in der Qualifikation an, aus der die Beiden nach hervorragenden Übungen mit sehr guten Wertungen als Zweite ins Finale gingen. Und der Rest ist Geschichte. Mit einer Übung, die ich heute noch manchmal sehe, wenn ich etwa Motivation brauche, und bei der ich heute noch Gänsehaut bekomme, konnten sie am Ende das russische Paar knapp aber verdient hinter sich lassen. Noch heute unfassbar. In der Zeit nach Corona werden wir sicher noch Gelegenheit haben, Tim und Michail in allen Ehren zu verabschieden. Für heute bleibt es mir als Präsident des DSAB, mich bei Michail und Tim ganz herzlich zu bedanken für die vielen grandiosen Auftritte, mit denen sie der deutschen Sportakrobatik neue Horizonte eröffnet haben. Dabei will ich auch die vielen Menschen mit in meinen Dank einschließen, die Michail und Tim auf dem Weg begleitet haben. Stellvertretend will ich nennen von den Heim- und Jugendtrainern Petra Vitera und Nina Blintsov; den vielen Trainerinnen und Trainern, die auf dem Weg geholfen haben und ihren Anteil hatten bis hin zum Meistertrainer der Beiden, Igor Blintsov. Ebenfalls danken möchte ich dem Dresdener Sportclub und dem Unterstützerverein sowie den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die eine solche Erfolgsgeschichte nicht möglich ist. Besonderer Dank gebührt dem SC Riesa und dem ganzen Unterstützerteam dort, die es Tim, Michail und ihrem Trainer ermöglicht haben, zu jeder denkbaren und undenkbaren Zeit in die Halle zu gehen, um Schule, Studium und Training unter einen Hut zu bringen. In der Zeit nach Corona werden sich viele Dinge neu sortieren; zu dieser neuen Realität gehört nun auch, dass Tim und Michail nicht mehr aktiv sind. Ich wünsche den Beiden alles Gute auf ihrem weiteren Weg und hoffe, dass sie der Sportakrobatik in Zukunft in anderer Rolle erhalten bleiben.
Vielen Dank, Männer!
Bernd Hegele:
Mit Tim und Michail beenden die erfolgreichsten Sportakrobaten Deutschlands ihre Karriere. Überraschend und doch vorhersehbar hören sie auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn auf. Die beiden sind ein Paradebeispiel dafür, was man mit Ehrgeiz, Fleiß, Talent und Willen in unserem Sport erreichen kann. Ich wünsche den Beiden für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass sie unserem Sport in irgend einer Form erhalten bleiben.
Dieter Mertes:
Zwei außergewöhnlich erfolgreiche Sportler beenden ihre aktive Laufbahn. Tim Sebastian und Michail Kraft waren in den letzten Jahren das Aushängeschild des DSAB. Mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den World Games 2017, womit keiner gerechnet hatte, erkämpften sie sich eine hohe Anerkennung in der nationalen und internationalen Sportakrobatikwelt. Gleichzeitig waren sie aber auch sehr erfolgreich bei Welt- und Europameisterschaften. Der DSAB partizipierte an diesen Erfolgen sehr, denn aufgrund der Teilnahme an den World Games und des Gewinns der Goldmedaille wurden die Zuwendungen des BMI deutlich erhöht. Der Deutsche Sportakrobatik Bund hat den beiden Sportlern viel zu verdanken und verneigt sich vor ihnen. Wir können nur hoffen, dass sie unserer schönen Sportart auch weiterhin in irgendeiner Form erhalten bleiben und wünschen ihnen auf ihrem weiteren Lebensweg alles Gute.
Frank Böhm:
Danke für Eure großartigen Leistungen, für viele großartige Momente, die Ihr uns und unserer schönen Sportart über viele Jahre verschafft habt! Alles Gute für Euch Beide und bis demnächst, vielleicht als Trainer oder Kampfrichter! Würde mich persönlich sehr freuen.
Albert Jung:
Zwei Ausnahmeathleten verlassen die nationale und internationale Bühne. Wir werden Eure Weltklasseleistungen sehr vermissen. Dass ich Euch auf dem langen Weg Eures Erfolges begleiten durfte, war mir stets ein große Freude. Dafür möchte ich mich herzlich bei Euch bedanken und hoffe, Euch weiterhin in unseren Reihen anzutreffen!
Otto Schröder:
Mit Tim und Michail beenden zwei herausragende Sportakrobaten ihre Laufbahn. Für viele Sportakrobatinnen und Sportakrobaten sind die Beiden ihre Vorbilder. Die Sportjugend wünscht Ihnen alles Gute für die Zukunft.
Hannes Schenk:
Tim und Michail haben mit ihrer außergewöhnlichen Karriere mehr als nur Medaillen und Pokale erturnt. Sie waren unser Fabian Hambüchen. Die herausragenden Persönlichkeiten, die national und international für ein neues Erscheinungsbild der deutschen Sportakrobatik stehen. Harte Arbeit, bedingungslose Hingabe und absolutes Teamwork verkörperten ihre Übungen. Tim und Michail haben eine Entwicklung angestoßen, die vielen Athleten & Athletinnen in Zukunft zu Höchstleistungen verhelfen wird. Sie bleiben Vorbilder und machen Mut. Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft.
Rolf Naumann & Frank Schöninger
Die erfolgreiche Laufbahn von Tim & Michail entsprang einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit von Trainern des DSC und SC Riesa sowie unserem Bundestrainer Igor Blintsov. Wir bedauern sehr, dass das beste Deutsche Herrenpaar leider seine Laufbahn beendet hat. Micha und Tim werden für alle Akrobaten des SC Riesa immer Vorbilder bleiben. Ihre tägliche Anwesenheit in unserer Halle, gepaart mit der Qualität und Ausdauer in ihrer Trainingsarbeit, werden positive Spuren hinterlassen. Wir bedanken uns für eine tolle Zeit. Ein besonderer Dank an Igor, Nina und Inna!
DSC-Presseinformation Sportakrobatik / 29. Mai 2020
Es war eine der bislang schwierigsten Entscheidungen seines Lebens. Doch nun fühle er sich von Tag zu Tag besser damit, sagt der Dresdner Sportakrobat Tim Sebastian. Nach fast 22 Jahren in diesem Metier beendet der Athlet vom Dresdner SC seine Karriere. Damit treten Deutschlands erfolgreichste Sportakrobaten nach dem EM-Titel 2019 und dem Gewinn der World Games 2017 von der große Bühne ab, denn auch sein Riesaer Partner Michail Kraft beendet seine Laufbahn.
„Wir hatten auf das große Ziel WM hintrainiert und waren topfit. Durch die Corona-Pandemie wurde die Weltmeisterschaft nun um mehr als ein Jahr auf Juni 2021 verschoben. Wir wissen nicht, was in den kommenden Monaten passiert und wir haben eine mehr als zweimonatige Pause in unserem Individualtraining gehabt. Das gab es in unseren fünfeinhalb gemeinsamen Jahren nie. Ich habe diesen Sport immer zu 110 Prozent gelebt. Aber nun war ich mir nicht mehr sicher, ob ich es schaffe, dieses hohe Niveau über ein weiteres Jahr lang aufrechtzuerhalten“, sagt der 25-Jährige.
Mit dem Gewinn der World Games 2017 und dem Sieg bei den Europameisterschaften 2019 hatten die beiden Sachsen Geschichte geschrieben. Nie zuvor waren deutsche Sportakrobaten derart erfolgreich. Bei den Weltmeisterschaften, die an diesem Wochenende in Genf geplant waren, wollten sie sich ihren letzten Traum erfüllen – WM Edelmetall. „Wir haben bis auf dieses Ziel alles erreicht. Nach Platz 6 und Platz 7 bei den letzten beiden Weltmeisterschaften wollten wir diesmal nach Edelmetall greifen. Aber die Weltspitze ist sehr eng beieinander, es kommen immer wieder neue Paare hinzu und wir wissen, dass wir uns vom Leistungsniveau kaum noch steigern können. Wir sind an unserem Zenit angekommen. Wenn das dann 2021 nur zu Platz vier oder schlechter reichen würde, wäre das eine riesige Enttäuschung. Wir wollten immer auf unserem höchsten Punkt aufhören“, gibt Tim Sebastian Einblicke in seine Gedankenwelt.
Ein weiterer Grund für seine Entscheidung: Im kommenden Jahr steht für den Studenten des Bauingenieurwesens an der HTW Dresden das Diplom an. „Das hat eine hohe Priorität und ich habe gemerkt, dass ich für das Studium mehr Zeit und Kraft benötige“, erklärt der Dresdner, der als Werksstudent beim Bauunternehmen George Bähr tätig ist und die Aussicht auf eine Übernahme nach seinem Diplom hat.
Auch wenn er noch keine konkreten Pläne hat, so will Tim Sebastian seiner Sportart erhalten bleiben. In den kommenden Monaten wird er in der DSC-Halle abtrainieren. „Ich möchte auf jeden Fall mit der Sportakrobatik in Verbindung bleiben und lasse mich auch ein wenig überraschen, welche Ideen und Möglichkeiten für mich eventuell entstehen.“
Für den DSC war Tim Sebastian das Aushängeschild einer extrem erfolgreichen Abteilung. Unter Cheftrainerin Petra Vitera hatte sich Tim Sebastian zu einem Weltklasse-Athleten entwickelt, bis er 2015 in Riesa bei Bundestrainer Igor Blintsov seine gemeinsamer Karriere mit Michail Kraft startete. „Wir bedauern seinen Rücktritt sehr, aber wir können seine Gründe absolut nachvollziehen und hoffen natürlich, dass Tim uns erhalten bleibt“, sagt DSC-Abteilungsleiterin Birke Tröger.
Die Lücke, die Tim und Michail hinterlassen, ist erst einmal groß. Doch beim DSC wie auch im Deutschen Sportakrobatik Bund arbeiten zahlreiche Formationen daran, einen ebenso erfolgreichen Weg einzuschlagen. „Ich sehe viel Potenzial. Die Professionalisierung in unserem Verband schreitet immer schneller voran. Wir haben gezeigt, was in Deutschland möglich ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Partner bedanken, die mich auf meinem Weg begleitet haben. In dieser nichtolympischen Sportart, die wenig öffentlich gefördert wird, waren wir für die Unterstützung unserer Sponsoren wie der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, unserer Vereine oder auch der Landeshauptstadt Dresden sehr dankbar.“
Größte Erfolge Tim Sebastian:
Gewinn der World Games 2017 Europameistertitel in der Balance, 2019 EM-Bronze im Mehrkampf 2019 EM-Bronze 2015 und 2017 Platz 6 WM 2016 Platz 7 WM 2018 Weltcups 2016 bis 2019: 4x Silber, 3x Bronze (Weltrangliste Rang 2 im Jahr 2019) Bronze bei der Jugend-EM 2011 (mit Rosa Löhmann) 49 Mal dt. Meister
Der VfL Schwerin ist vielen als Sportakrobatikhochburg Deutschlands bekannt. Unter der Leitung von Karola Mevius wurden seit vielen Jahren unzählige Medaillen bei Deutschen Meisterschaften erturnt und hervorragende Ergebnisse bei internationalen Wettkämpfen erreicht. Seit 2001 starteten immer wieder Sportlerinnen des VfL Schwerin für die deutsche Nationalmannschaft und nahmen an Europa- und Weltmeisterschaften teil.
Nach jahrelanger Trainertätigkeit sucht der VfL Schwerin nun eine Nachfolge für Karola Mevius.
Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium Schwerin ist (zumindest) eine Trainer-B-Lizenz sowie eine pädagogische Ausbildung erforderlich. Die Trainerarbeit ist auf eine 40-Stunden-Woche ausgelegt, die sich wie folgt gliedert:
ca. acht bis zehn Std./ Wo. vormittags für die Spezialausbildung Sportakrobatik der einzelnen Klassen im Sportgymnasium,
30 Std./ Wo. für tägliches Training (Nachwuchs- und Leistungsbereich)
Zu den weiteren Aufgaben gehört:
die Organisation des Trainings, der TL sowie der Wettkämpfe
Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium, LTV-M/V, Eltern, Lehrern, Kindergärten etc.
Anleitung der Übungsleiter und Aufgabenverteilung
Unterstützung von vereinsinternen Aufgaben
Das Training findet in der Vereins-Sporthalle im Zentrum der Stadt Schwerins statt, wo sich auch das Trainerbüro befindet. Die Halle steht den Aktiven ganztägig zur Verfügung.
Der Exekutivausschuss (EK) der FIG traf sich am 15. Mai zu einer Videokonferenz, um die durch die COVID-19-Pandemie verursachte Situation und ihre Auswirkungen auf Veranstaltungen zu verfolgen. Nachstehend finden Sie die wichtigsten Beschlüsse und Informationen, die aus dieser Sitzung hervorgingen.
SOLIDARITÄTSFONDS Die FIG wird einen Sonderfonds zur Unterstützung der von der COVID-19-Pandemie betroffenen Athleten und der von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise betroffenen nationalen Verbände einrichten. Dieser Fonds von 400’000 CHF wird von der FIG-Stiftung für Solidarität verwaltet. Die Verfahren für die Beantragung eines Zuschusses und die Kriterien für die Anspruchsberechtigung werden in Kürze genau definiert und mitgeteilt. Ziel ist es, dass denjenigen, die es am dringendsten benötigen, unverzüglich eine gewisse Hilfe gewährt werden kann.
Darüber hinaus werden alle Mitgliedsverbände der FIG für das Jahr 2020 von der Zahlung ihrer jährlichen Mitgliedsbeiträge befreit – dies entspricht einem Gesamtbetrag von 120.000 CHF für die FIG.
KONGRESS 2020 Wie auf dem letzten Treffen im April beschlossen, hat die EK erneut ausführlich über die möglichen Optionen für die Durchführung des 83. Kongresses und die für Oktober 2020 geplanten Wahlen diskutiert. Die EK hat sich bereit erklärt, die verschiedenen Lösungen weiter zu prüfen und am 15. Juni eine Entscheidung zu treffen.
In der Zwischenzeit bleibt die Frist für die Einreichung von Kandidaturen oder provisorischen Anmeldungen der 20. Mai 2020.
ZULÄSSIGKEIT Angesichts der Annullierung mehrerer Stufe-3-Akademien hat die EK beschlossen, vorläufig Bewerbungen für Positionen in Technischen Komitees von Bewerbern anzunehmen, die bis zum Ablauf der Frist am 20. Mai 2020 nicht an einer Stufe-3-Akademie teilgenommen haben. Ihr Verband muss sich jedoch schriftlich verpflichten, dass der Kandidat bis zu einer bestimmten Frist an einer Level-3-Akademie teilnimmt. Diese Entscheidung der EK unterliegt weiterhin der Zustimmung des Kongresses.
BILDUNG Als Teil der Strategie, die Bildungsprogramme der FIG neu zu definieren und zu modernisieren, hat die EK zugestimmt, in die Entwicklung einer E-Learning-Plattform zu investieren. Dieses Projekt wird dazu beitragen, die verschiedenen Inhalte und Werkzeuge in einem System zu integrieren und leichter zugänglich zu machen. Es dürfte auch die Senkung der Organisations- und Teilnahmekosten für die Akademien und andere Kurse ermöglichen und es ihnen somit ermöglichen, der wachsenden Nachfrage nach diesen Programmen besser gerecht zu werden. Es wird erwartet, dass die erste Phase des Projekts im Jahr 2021 umgesetzt wird.
SPORTAKROBATIK-WELTMEISTERSCHAFTEN Neue Termine für die 27. Weltmeisterschaften in der Sportakrobatik in Genf, Schweiz, sind bestätigt worden. Die Weltmeisterschaften, die aufgrund der Gesundheitskrise im Mai 2020 nicht stattfinden konnten, werden vom 18. bis 20. Juni 2021 stattfinden. Vorher finden vom 09. bis 15. Juni die Weltmeisterschaften der Age Group statt.
JUNIOREN-WELTMEISTERSCHAFTEN 2021* Die EK hat beschlossen, dass es im Jahr 2021 keine Junioren-Weltmeisterschaften in Kunstturnen oder in der Rhythmischen Sportgymnastik geben wird, um den Kalender 2021 nicht zu überlasten. Die zweiten Ausgaben dieser beiden Weltmeisterschaften werden daher im Jahr 2023 stattfinden.
WELTCUP-REGELN* Die EG hat folgenden Punkten zugestimmt:
notwendige Änderungen des aktuellen Reglements für die Mehrkampf-Weltcupserie im Kunstturnen nach der Verschiebung der Veranstaltungen in Stuttgart (GER), Birmingham (GBR) und Tokio (JPN)
Änderungen am Reglement für die Geräte-Weltcupserie 2021-2024 im Kunstturnen
Änderungen für die Weltcupserie 2021-2024 im Kunstturnen
PROGRAMM RHYTHMISCHE SPORTGYMNASTIK* Nach der einjährigen Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio hat die EK einer Änderung des Geräteprogramms der Rhythmischen Sportgymnastik zugestimmt. Die Geräte für die Übungen der Seniorengruppe werden im Jahr 2021 die gleichen sein wie im Jahr 2020.