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…mehr als eine Medaille wert!

Es muss nicht immer der Gewinn einer Medaille bei einem wichtigen Sportereignis, wie zum Beispiel bei den FIG Acrobatic Gymnastics World Age Group Competitions, sein, um es erfolgreich abzuschließen bzw. sich gleichzeitig die Hochachtung und Anerkennung des einzelnen Betrachters zu verdienen. Es ist eigentlich kaum in Worte zu fassen, was die Verantwortlichen um das 13-19 DP Alisa Karsdorf (Möbisburger SV) und Mia Ohlsen (SW Oldenburg) in binnen von 14 Tagen !!!! auf die „Platte“ in der gigantischen Milli Gimnastika Arena von Baku gezaubert hatten. Beide schafften sensationell den Einzug in das Finale der besten 8 und belegten dort einen herausragenden 7ten Platz für Deutschland & gleichzeitig auch für die leider am Knie verletzte Johanna ter Haseborg! 

Es gehörte im Vorfeld schon viel Mut und sehr viel Selbstbewusstsein dazu, nach dem verletzungsbedingten Aus von Johanna ter Haseborg eine solch kurzfristige Entscheidung zu treffen und auch in die Tat umzusetzen. Und wenn man dann noch bedenkt, dass diejenige Sportlerin, die kurz vorher ihre Träume auf eine WM-Teilnahme mit ihrer langjährigen Partnerin begraben musste, in dieser Situation nur an andere denkt, gebührt ihr gegenüber eine große Anerkennung. 

Aber auch der in erster Linie verantwortliche Bundestrainer Igor Blintsov begab sich bei einigen Kritikern mit dieser Entscheidung auf sehr unsicheres Terrain, um nicht zu sagen auf ganz dünnes Eis. Doch er sollte gemeinsam mit den verantwortlichen Trainern des Möbisburger SV, Nico Karsdorf und SW Oldenburg, Christiane Karczmarzyk alle Kritiker Lügen strafen und mit dieser Entscheidung am Ende Gold richtig liegen. 

Sportdirektor Hannes Schenk: „Nach nur zwei Wochen Training können Mia und Alisa mit den besten Damenpaaren der Welt mithalten. Eine bemerkenswerte Leistung.
Wir sind sehr stolz und freuen uns auf die zukünftige Entwicklung der beiden Sportlerinnen.“ 

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World Age Group Competitions 2022

Die deutsche Delegation ist sicher in Baku gelandet. Nachdem sich die Formationen aus ganz Deutschland am Frankfurter Flughafen getroffen haben, ging es mit einem Direktflug in die Hauptstadt von Aserbaidschan. 

Nach einem weiteren Corona-Test im Hotel und dem ersten Meeting fielen alle Teammitglieder erschöpft ins Bett. Die drei Stunden Zeitverschiebung ließen den einen oder anderen am nächsten Morgen noch etwas müde am Frühstückstisch sitzen, aber schon nach der ersten Erkundungstour durch Baku, waren alle wieder topfit und bereit für das erste Training bei diesen World Age Group Competitions der Altersklassen 12-18 & Junioren. 

Die deutsche Delegation nutze die Möglichkeit des freien Trainings am Montag. Vor allem für die Neulinge in Team, die zum ersten Mal das internationale Wettkampfparkett betreten, eine wichtige Trainingseinheit. Die Formationen nutzen hatten so die Chance, sich mit der Atmosphäre und den Laufwegen in der gigantischen National Gymnastic Arena vertraut zu machen und einen ersten Blick auf die Konkurrenz zu werfen.

Die ersten beiden regulären Trainingstage verliefen recht gut für das deutsche Team. Alle Formationen hatten die Möglichkeit, zwei Übung mit Musik auf dem Competition Floor unter Wettkampfbedingungen zu turnen. Bundestrainer Igor Blintsov zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Nationalmannschaft, adressierte aber in den Teammeetings noch wichtige Hinweise, die im Wettkampf vielleicht die entscheidenden Zehntel bringen könnten. 

Die Organisation des Events ist hervorragend und auch Hotel und Verpflegung lassen keine Wünsche offen und bilden einen optimalen Rahmen für einen erfolgreichen Wettkampf. Die Word Age Group Competitions können ab dem 03. März 2022 live unter https://gymtv.online/user/ verfolgt werden.

Aktuelle Bilder und Video gibt es auch auf unserem Instagram-Kanal – DSAB_dieSporakrobaten

3. März 2022 – 1. Wettkampftag

Startzeiten (MEZ)

07:00 – Hermine & Emil

07:14 – Greta & Alex

12:03 – Pauli, Flora & Paula

12:13 – Liora & Josie

15:15 – Tara, Tia & Henriette

Toller Auftakt von Emil und Hermine vom TuS Hellersdorf aus Berlin. Das MixPaar eröffnet die 12. World Age Group Competitions als erste Formation. Von Nervosität war auf dem Podium wenig zu erkennen. Die beiden Berliner spulten ihr Dynamikprogramm routiniert ab und erhalten vom Kampfgericht 25,450 Punkte. Das es ihr erster Auftritt auf internationaler Bühne ist, merkt man ihnen nicht an. Die gesamte Mannschaft freut sich über diesen gelungen Start für das deutsche Team. 

Unsere Mixpaare hatten kein glückliches Händchen bei der Auslosung der Startplätze. Es geht Schlag auf Schlag. Für ihre ausdrucksstarke Übung erhalten Greta und Alex 8,30 Punkte in der Artistiknote. Minimale Unsicherheiten und der Größenabzug von 0,5 verhindern eine bessere Gesamtnote. Mit 25,550 Punkten startet auch das Mixpaar vom SC Hoyerswerda gut in den Wettkampf. 

Hektik auf dem letzten Einturnboden vor der Dynamicübung von Pauline, Flora und Paula. Mitten in den choreografischen Vorbereitung wird das 12-18 Trio plötzlich von einer Betreuerin unterbrochen und zum Einmarsch auf den Competition Floor gebeten. Ganze 10 Minuten zu früh. Das trifft die Formation völlig unvorbereitet, da sie über die Beschleunigung des laufenden Wettkampfs nicht informiert worden sind. Trainerin Katharina Bräunlich managt die Situation mit gewaltigem Ärger im Bauch sehr souverän und gibt den Sportlerinnen in den letzten Sekunden vor dem großen Auftritt noch die richtigen Worte mit auf den Weg. Trotz dieses Kaltstarts und ohne die verinnerlichten Abläufe, gelingt die Übung hervorragend. Bis auf einen kleinen Fehler im letzten Element, zeigt das Trio eine starke Leistung und wird mit 26.650 Punkten belohnt. Hut ab!

Zeitfehler oder kein Zeitfehler? Das deutsche Team bangt nach der Balance-Übung von Liora und Josie. Die Anzeigetafel zeigt 26.600! – kein Zeitfehler. Zurecht erhalten die Sportlerinnen aus Hoyerswerda eine gute Note vom Kampfgericht. Mit einer ausdrucksstarken Choreografie und außergewöhnlichen Elementen überzeugt das Damenpaar bei einem weiteren internationalen Auftritt.

Gelungener Abschluss des ersten Wettkampftages. Tara, Tia und Henriette kommen sehr gut durch ihre Dynamik-Übung. Mit unkonventionellen Element versuchte Trainer Sergej Jeriomkin sich von der Masse abzuheben. Als erstes Trio zeigte die Damengruppe aus Hoyerswerda einen Tsukahara aus der Rückenlage. Wir sind begeistert und auch das Kampfgericht zeigte sich überzeugt. 26.550 Punkte.

Die erste Qualifikationsrunde hätte für das deutsche Team nicht viel besser laufen können. Alle Formationen konnten ihre Trainingsleistungen abrufen und befinden sich auf guten Platzierungen für die zweite Qualifikationensübung. Igor Blintsov zeigt sich zufrieden und hebt insbesondere die Leistung der Newcomer hervor. Das deutsche Team kann selbstbewusst in den nächsten Wettkampftag gehen.

4. März 2022 – 2. Wettkampftag

Startzeiten (MEZ)

8:56 – Greta & Alex

9:08 – Hermine & Emil

9:37 – Paula, Flora & Pauline

12:11 – Liora & Josie

13:14 – Tara, Tia & Henriette

15:53 – Andreas, Carl, Aaron, Pascale

Kein leichter Tag für das deutsche Team.  Verletzungen und Stürze überschatten die gute Stimmung vom Vortag.

Leider nicht ohne Wackler bleibt die Balanceübung von Greta und Alexander. Sie zittern sich sichtbar durch das zweite Element. Mit dem Größenabzug bleiben am Ende nur 24,980 Punkte. Trotzdem ein toller Wettkampf von dem MixPaar aus Hoyerswerda, von denen wir in Zukunft noch viel erwartet werden können. 

Plötzlich herrschte Totenstille in der Arena. Man hört nur noch Emil vor Schmerzen auf der Matte stöhnen.

Bei der Verwandlung ins Spagat kommt Emil aufgrund des Klebestreifens auf dem Boden nicht ins Rutschen. Die Entscheidung über das Knie die Verwandlung zu versuchen, rächte sich sofort. Die ungewohnte Bewegung in Verbindung mit der enormen Anspannung war zu viel für das linke Knie. Die Kniescheibe sprang raus und verursachte bei Emil enorme Schmerzen. Unsere Physiotherapeutin eilte aufs Podium und leitete sofort die richtigen Schritte ein. Mittlerweile geht es Emil und auch Hermine, bei der der Schreck über die Verletzung sehr tief saß, wieder besser. Die Ärzte vor Ort, die Emil noch in der Halle untersucht haben, konnten Entwarnung geben. Es sind keine Bänder gerissen und das Knie kann in absehbarer Zeit wieder voll belastet werden. Das MixPaar aus Berlin hat sich auf dem ersten großen Wettkampf trotzdem hervorragend präsentieren können und wir sind gespannt, was die Zukunft für die beiden bringt. Wir wünschen gute Besserung.

Eine zweite herausragende Übung von Pauline, Paula und Flora. Das Trio hat optimal in den Wettkampf gefunden und war auf den Punkt vorbereitet. Die Balanceübung gelingt ihnen ohne erkennbare Fehler. Vom Kampfgericht erhalten die Sportlerinnen 26,550 Punkte und belegen in einem Starterfeld mit 37 Trios einen starken 11 Platz. Wir sind stolz auf die Leistung der Sportlerinnen und das Trainerteam. 

Perfekt. Es war eigentlich alles perfekt. Viel besser hätten die Dynamicelemente von Josie und Liora nicht klappen können. Auch tänzerisch strahlten die beiden bis zur obersten Reihe der Tribüne. Und dann das. Nur 24,470 Punkte. Es stellte sich raus, dass bei einer choreografischen Hebung doch nicht alles ganz rund lief und Liora kurz mit beiden Händen den Boden berührte. Zwei Punkte Abzug in der Techniknote. Das muss erst einmal verdaut werden. Das Damenpaar aus Hoyerswerda hat der Bundestrainer sicher im Finale gesehen. Kopf hoch.

Tara, Tia und Henriette geben einfach alles in ihrer Balanceübung und sie werden belohnt. Sehr gute 27,150 Punkte erhalten die drei Sportlerinnen aus Hoyerswerda. Die Elemente gelingen fehlerfrei und vor allem durch die ausdrucksstarke Choreografie können Punkte eingesammelt werden. Als einzige deutsche 12-18 Formation zieht das Trio in das Finale ein. Herzlichen Glückwunsch. 

Schade. Das erste Balancelement musste leider abgebrochen werden. Die vier Jungs fanden aber schnell zurück in die Übung und zeigten ansonsten eine tolle erste Performance auf ganz großer Bühne. Vom Kampfgericht gibt es 23,450 Punkte. Igor Blintsov ist zufrieden mit der Leistung von Andreas, Pascale, Aaron und Carl und ermutigt sie für die zweite Übung.

Unsere anderen deutschen 13-19 Formationen hatten einen weiteren Trainingstag. Für sie beginnt der Wettkampf erst am Samstag.

5. März 2022 – 3. Wettkampftag

Startzeiten (MEZ)

07:07 – Anna, Mareike, Liese

07:10 – Mia, Alisa

09:06 – Lisa, Finja, Laura

11:55 – Carl, Aaron, Pascale, Andreas

15:13 – Tara, Tia, Henriette – FINALE

Auch wenn das erste Element nicht wie sonst genau auf den Punkt kommt, gelingt der Rest der Dynamikübung von Liese, Mareike und Anna gut. Was im Einturnen noch problemlos funktionierte, wollte auf dem Podium leider nicht klappen. Das Kampfgericht vergibt 24,530 Punkte.

Der Sport schreibt die verrücktesten Geschichten. Nach der Verletzung von Johanna ter Haseborg, springt Alisa Karsdorf ein und reist kurzentschlossen nach Oldenburg, um dort mit Mia Ohlsen zu trainieren. Das Experiment ist geglückt. Mia und Alisa zeigen eine hervorragende Balanceübung nach nur zwei gemeinsamen Trainingswochen. Es ist bemerkenswert, was Trainerin Christiane Karczmarzyk und ihr Trainerteam zusammen mit Igor Blintsov in der kurzen Zeiten mit den beiden talentierten Sportlerinnen auf die Beine gestellt hat. Hut ab vor dieser Leistung und größten Respekt an Johanna, die trotz ihrer schweren Verletzung und der großen Enttäuschung über die Nichtteilnahme an diesen World Age Group Competitions, die neue Formation selbstlos unterstütz hat. 

Das lief super. Laura, Lisa und Finja kommen richtig gut in den Wettkampf. Alle Dynamikelemente gelingen mit nur minimalen Landungsunsicherheiten. Choreografisch ist das Trio aus Kassel immer ein Hingucker. Die Kampfgericht zeigt sich auch überzeugt und gibt für Artistik eine 8,500 und als Endnote 26.000 Punkte.

Wieder richtig gut. Unsere Herrenvierer lässt sich trotz einiger Unsicherheiten nicht aus der Ruhe bringen und spult ihr Programm ab. Trainer Aleksander Hauk findet im Trainingsbereich die richtige Ansprache und stellt die Formation optimal auf den Wettkampf ein. Für den ersten internationalen Auftritt eine gelungene Vorstellung. Die Jungs qualifizieren sich mit 23,450 für das Finale am Sonntag. 

Im Finale der besten 12-18 Damengruppen belegen Tara, Tia und Henriette einen starken 8. Platz. Auch die Combinedübung gelingt den Sportlerinnen aus Hoyerswerda nahezu perfekt. Ein hervorragender Wettkampf für das Trio von Trainer Sergej Jeriomkin. Wir gratulieren herzlichen zu drei erstklassigen Übungen.

6. März 2022 – 4. Wettkampftag

Startzeiten (MEZ)

07:03 – Mia, Alisa

07:35 – Lisa, Finja, Laura

09:01 – Anna, Mareike, Liese

09:06 – Lisa, Finja, Laura

13:10 – Carl, Aaron, Pascale, Andreas – Finale

Sehr guter Auftakt für das deutsche Team am letzten Wettkampftag der World Age Group Competitions. Mia und Alisa zeigen eine sehr gute Dynamicübung. Kleinere Landungsschwierigkeiten verhindern eine noch höhere Note. Sie erhalten 26,220 Punkte als erste Starterinnen der Dynamicqualifikation und qualifizieren sich überraschen für das Finale. Wahnsinn.

Wieder eine hervorragende Übung von Laura, Lisa und Finja. Trotz eines Zeitnehmers erhalten die Sportlerinnen aus Kassel für ihre Balanceübung 26.350 Punkte. Das Trio qualifiziert sich mit zwei starken Übungen für das Finale der besten Damengruppen der Altersklasse 13-19.

Liese, Mareike und Anna kommen leider nicht ganz fehlerfrei durch ihre zweite Übung bei diesen World Age Group Competitions. Mit einem zusätzlichen Zeitfehler bleiben am Ende 25,710 Punkte. Es reicht für den 20. Platz. 

Durch die kurze Vorbereitungszeit blieb wenig Gelegenheit die Combinedübung zu trainieren. Alisa und Mia präsentieren sich dennoch selbstbewusst im Finale der besten Damenpaare. Sie beenden diesen Wettkampf auf dem beachtlichen 7. Platz. Herzlichen Glückwunsch!

Andreas, Pascale, Aaron und Carl können sehr zufrieden mit ihrer Leistung bei den World Age Group Competitons sein. Auch wenn nicht alles wie geplant funktionierte, hat die Vierergruppe um jedes Element gekämpft und sich sehr gut bei ihrem ersten internationalen Wettkampf präsentiert. Platz 4 im Finale. Herzlichen Glückwunsch. 

Auch in der Finalübung verzauberte das Trio aus Kassel das Kampfgericht. Sehr ausdrucksstark und mit sicheren Elemente reicht es am Ende für den 7. Platz. Herzlichen Glückwunsch. 

Danke Baku!

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Russland und Weißrussland in Baku nicht mit dabei!

Angesichts der massiven Eskalation der russischen Militärinvasion in der Ukraine hat das Exekutivkomitee (EC) des Internationalen Turnverbandes (FIG) gestern in einer Dringlichkeitssitzung entschieden, dass russische und weißrussische Athleten und Offizielle, einschließlich der Kampfrichter, ab dem 07. März 2022 bis auf weiteres nicht an FIG-Wettkämpfen oder FIG-sanktionierten Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Dies bedeutet, dass Athleten und Offizielle dieser beiden Verbände nicht an den Weltmeisterschaften in Baku, Aserbaidschan, vom 10. bis 13. März 2022 teilnehmen werden. Russische und weißrussische Staatsangehörige, die Mitglieder des FIG-Exekutivkomitees oder des Technischen Komitees der FIG sind, sind von dieser Maßnahme nicht betroffen, wenn sie in ihrer Eigenschaft als FIG-Behörden handeln. Die Europäische Kommission wird die Situation weiterhin genau beobachten und diese außergewöhnlichen Maßnahmen gegebenenfalls an zukünftige Entwicklungen anpassen.

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NEU: Vertikalakrobatik im LV Hessen

Alle kennen die Sportakrobatik – eine ästhetische Sportart die Kraft, Beweglichkeit, artistische Figuren und ausdrucksstarke Choreografien miteinander verbindet und beeindruckende Wettkampfübungen entstehen lässt. Der Hessische Sportakrobatik Verband e.V. hat ganz aktuell sein Spektrum der Sportakrobatik erweitert und mit einer neuen Wettkampfdisziplin weiterentwickelt – Vertikalakrobatik. Egal in welchem Alter, ob männlich oder weiblich, ist es in dieser Disziplin möglich an Akrobatikwettkämpfen teilzunehmen. Gemeinsam mit der ehemaligen Sportakrobatin Charlotte Martin aus Hannover, hat der HSAV dieses Projekt erarbeitet und gestartet. Charlotte Martin präsentiert in dem beiliegenden Video einige Elemente, die in einer Vertikalübung geturnt werden können. Mit ihr gemeinsam werden in geplanten Workshops die Vertikalelemente erlernt und geschult. Bei Interesse lasst Euch von der Akrobatik an der Vertikalstange faszinieren.

https://www.instagram.com/tv/Cao5uFUl4rX/?utm_medium=copy_link

Am 12.03.2022 findet um 10:30 Uhr die erste Online Veranstaltung zur Einführung in die Vertikalakrobatik statt. Über den QR-Code findet Ihr zum Zoom Link (siehe Flyer).

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Corona hält Dresden nicht auf !

Nur wenige Tage vor dem Flug der deutschen Junioren-Equipe wurden drei Sportakrobaten positiv auf das Coronavirus getestet. Hiervon waren zwei Formationen der Altersklasse 13-19 Jahre betroffen: die Herrengruppe um Carl Frankenstein, Aaron Borck, Pascale Dressler, Andreas Benke vom Dresdner SC sowie die Damengruppe um Anna Jesse, Mareike Kott, Liese Lemke vom MSV Bautzen 04/Dresdner SC. Alle Sportler waren von Beginn an symptomfrei und wurden direkt von ihren Teammitgliedern getrennt. Nachdem auch die PCR-Tests in der letzten Woche positiv ausfielen, versuchten Verantwortliche der Vereine direkt den letzten Strohalm zu ergreifen, um am Ende vielleicht doch noch eine Teilnahme an der WM zu ermöglichen. Man plante trotz dieses Rückschlages gemeinsam mit den verantwortlichen Personen der zuständigen Kommunen, der Politik sowie gemeinsam mit Sportdirektor Hannes Schenk ein mögliches weiteres Vorgehen. Die bestehende Flüge nach Baku wurden kurzfristig umgelegt. Die ausstehende Freitestung musste alles entscheiden. Gott sei Dank konnten alle drei Sportler freigetestet werden und treten nun die Reise nach Baku an und werden mit ihren Formationen bei der WM an den Start gehen können. Eine letzte Vorbereitung und damit ein Training in der Wettkampfhalle wird jedoch nicht mehr möglich sein. „Egal“ kann man da nur sagen… ! Das Wichtigste ist für alle die Teilnahme. Und wer weiß… der Sport hat in der Vergangenheit schon sehr häufig seine eigene Geschichte geschrieben.

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Auf dem Weg zur WM…

Nach dem Schock über die Invasion Russlands in die Ukraine hat es im gesamten Weltsport bereits die ersten Konsequenzen gegeben. Ausnahmslos verurteilten alle deutschen Sport-Spitzenverbände die Schritte Russlands aufs Schärfste. Nichtsdestotrotz stehen aktuell viele Veranstaltungen im Sportkalender. Eine dieser Veranstaltung ist die in der kommenden Woche beginnende WM für die Sportakrobatik. Am heutigen Sonntag reiste die deutsche Delegation der Altersklassen 12-18 & 13-19 über Frankfurt in die Hauptstadt Aserbaidschans, nach Baku zu den „World Age Group Competitions 2022“.

Wir wünschen unseren Sportlern und Trainern eine gute letzte verletzungsfreie Vorbereitung und viel Glück und Erfolg bei den am Donnerstag beginnenden Wettkämpfen!

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Letzter Kaderlehrgang vor Baku

Der Kaderlehrgang der Senioren & Junioren im Bundesleistungszentrum Dresden ist der letzte große Test vor den Weltmeisterschaften in Baku/AZE.

Die deutschen WM-Fahrer*innen bereiten sich derzeit in ihren Vereinen sehr intensiv auf den ersten großen Höhepunkt in diesem Jahr vor und freuen sich an diesem Wochenende noch einmal mit Bundestrainer Igor Blintsov an der einen oder anderen Stellschraube drehen zu können.

Eigentlich sollte dieser Lehrgang auch für das Damenpaar Johanna Ter Haseborg und Mia Ohlsen vom SW Oldenburg noch einmal ein wichtiger Test sein, doch leider musste Johanna die Teilnahme aufgrund einer Knieverletzung absagen. Auch die WM wird die 18-Jährige nicht bestreiten können. Auf diesem Wege wünschen wir gute Besserung und einen hoffentlich schnellen Heilungsprozess !

Erste Eindrücke vom Training:

https://www.gymnastics.sport/site/news

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9 Kaderathleten trainieren im OSP Stuttgart

Normalerweise erhalten am Olympiastützpunkt Stuttgart nur Athleten der olympischen Disziplinen (Olympiakader, Perspektivkader, Ergänzungskader und Nachwuchskader der Spitzenverbände) und deren verantwortliche Trainer eine intensive Unterstützung in den einzelnen Betreuungs- und Serviceeinrichtungen. Nach vielen intensiven Gesprächen mit Personen aus dem Sport und der Politik des Landes Baden-Württemberg konnte nun DSAB-Präsident Oliver Stegemann die Aufnahme von neun Kaderathleten in den OSP Stuttgart offiziell bekanntgeben. Ab sofort haben drei Damenpaare sowie eine Damengruppe des Baden-Württembergischen-Landeskaders jederzeit die Möglichkeit, mit ihren Trainern die qualitativ hochwertige und komplexe sportmedizinische, physiotherapeutische, trainings- und bewegungswissenschaftliche, soziale, psychologische und ernährungswissenschaftliche Betreuung in Anspruch zu nehmen. Auf Einladung des OSP Stuttgarts konnte sich jetzt eine Delegation des DSAB (Bernd Hegele, Hannes Schenk, Todor Kolev, Celine Caro Bauder und Albert Jung) über die optimalen Trainingsbedingungen vor Ort informieren.

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Oliver Stegemann: „Es ist großartig, bei World Games dabei zu sein!“

Oliver Stegemann zu Herausforderungen nicht-olympischer Athlet*innen und Verbände. Ein Interview mit & von Ulrike Spitz.

Die World Games für die nicht-olympischen Sportarten, auch „Olympische Spiele für nicht-olympische Sportarten“ genannt, finden in diesem Jahr vom 7. bis 17. Juli in Birmingham/ Alabama statt. Wie so vieles in diesen Zeiten war das anders geplant, nämlich für den Juli 2021 – traditionell finden die World Games ein Jahr nach den Olympischen und Paralympischen Spielen statt. Durch die Verlegung der Tokio-Spiele um ein Jahr war aufgrund der Terminlage die Durchführung im Jahr 2021 nicht möglich. Über die Bedeutung der World Games und die Herausforderungen an die nicht-olympischen Athlet*innen und Verbände sprach die DOSB-Presse mit dem DOSB-Vizepräsidenten Oliver Stegemann, gleichzeitig Präsident des Deutschen Sportakrobatik-Bundes.

DOSB-PRESSE: Welche Bedeutung haben die World Games für die Athlet*innen der nicht-olympischen Sportarten und deren Verbände?

OLIVER STEGEMANN: Für die nicht-olympischen Verbände ist das der Zielwettkampf, da wollen wir alle hin. Zwar werden in vielen Sportarten die Welt- und Europameisterschaften auf einem ähnlichen Niveau ausgerichtet wie die World Games, aber das ist ja nicht in allen Sportarten so. Vor allem aber kommt man natürlich bei so einem Multisportevent mit anderen Sportler*innen über die Grenzen der Sportarten hinaus zusammen. Das ist einzigartig und in diesem Sinne vergleichbar mit Olympischen Spielen. Wir nennen die World Games ja auch die Olympischen Spiele für nicht-olympische Sportarten. 

DOSB-PRESSE: Einige nicht-olympische Sportarten sind ja durchaus schon ins olympische Programm aufgenommen worden. Ist das ein Hauptanliegen der World Games? 

OLIVER STEGEMANN: Es ist und bleibt natürlich ein Traum für alle, beim größten Sportfest der Welt dabei zu sein. Aber es ist auch großartig, bei den World Games dabei zu sein. Denn die World Games haben vor allem in der Leistung und auch in der Organisation deutlich aufgeschlossen zu den Olympischen Spielen. Es sind andere Sportarten, es sind andere Disziplinen als bei den Olympischen Spielen, aber die Veranstaltung läuft auf einem vergleichbar professionellen Niveau. Und es ist ganz schön schwer, sich zu qualifizieren, weil die Teilnehmerzahl deutlich geringer ist. In vielen Sportarten muss man zur absoluten Weltspitze gehören, um dabei zu sein: Bei den Turnsportarten muss man beispielsweise bei der Weltmeisterschaft unter die besten fünf kommen, um sicher qualifiziert zu sein – es starten jeweils sechs, und dann gibt`s vielleicht noch eine Wild Card für den Ausrichter. 

DOSB-PRESSE: Hat sich das geändert im Vergleich zu früher? War es früher einfacher?

OLIVER STEGEMANN: Ich habe den Eindruck, dass die World Games von vielen Nationen mittlerweile ernster genommen werden als früher. Ich nehme das Beispiel Sportakrobatik: Wir sind früher durchaus mal reingerutscht mit Formationen, obwohl wir uns nicht qualifiziert hatten. Gerade die 

Ukrainer oder die Polen haben das in der Vergangenheit nicht immer ernst genommen, die haben das Geld nicht für eine Teilnahme an den World Games ausgegeben, und das sind alles große Nationen bei uns. Das hat sich definitiv verändert in den vergangenen zehn Jahren. Jetzt ordnen diese Nationen die World Games ebenso als ihren Zielwettkampf ein, also als die Olympischen Spiele für die nicht-olympischen Sportarten. Dadurch ist ein eventuelles Nachrutschen sehr viel schwieriger geworden. 

DOSB-PRESSE: Haben sich auch die Leistungsdichte und die Leistungen generell verändert? 

OLIVER STEGEMANN: Die Qualität der World Games ist in der Tat insgesamt gestiegen, weil die Sportarten sich professionalisiert haben. Die Leistungen sind deutlich besser geworden. Das hängt auch damit zusammen, dass die World Games inzwischen überall oder in weiten Teilen als das anerkannt werden, was sie sind, nämlich der große Vergleichswettkampf alle vier Jahre.

DOSB-PRESSE: Welchen Stellenwert haben die World Games in der Öffentlichkeit?

OLIVER STEGEMANN: Das ist sehr heterogen. Wir haben natürlich Sportarten, die direkt von uns Richtung Olympische Spiele durchgestartet sind, weil sie so attraktiv sind, zum Beispiel Speedklettern. Das war in Breslau so ein Knaller, dass das zweimal ins olympische Programm marschiert ist, sogar noch ausgebaut wird und wahrscheinlich irgendwann auch langfristig dabeibleiben wird. Diese Sportarten werden in der Öffentlichkeit natürlich stark wahrgenommen. Aber es gibt eben auch ganz andere Sportarten, die bei den World Games zum ersten und einzigen Mal professionelle Bilder produziert bekommen. 

DOSB-PRESSE: Wie könnte sich die Situation verbessern?

OLIVER STEGEMANN: Das Wichtigste ist nach wie vor, dass man im Fernsehen gut rüberkommt. Alle reden zwar von Social Media; YouTube hatte früher die Slogan „broadcast yourself“, und das funktioniert alles ja auch ein Stück weit. Aber die wichtigste Plattform ist eben immer noch das traditionelle Fernsehen, auch für die Sponsoren. Und da reinzukommen, ist für uns halt sehr schwer. Nach Fußball kommt erst mal Fußball, danach haben einige andere aufgeschlossen, der Rest hat alle vier Jahre Olympische Spiele, und dann kommen wir. 

DOSB-PRESSE: Wäre denn genügend Interesse da, wenn mehr gezeigt würde?

OLIVER STEGEMANN: Wenn ich mal wieder unsere Sportart als Beispiel nehmen darf: Wir sind alle vier Jahre beim Deutschen Turnfest mit dabei, in Hallen mit relativ großer Zuschauerkapazität. Die Tribüne ist immer voll. Wir hatten sogar schon auf 1800 Plätze erweitert, und es war voll. Natürlich ist das auch „unser“ Publikum, ein turn-affines Publikum, das solche Sportarten gerne schaut. Ich glaube, dass da große Chancen liegen würden, aber dauerhaft finden wir keinen Weg zu diesen Leuten. Das A und O, gerade in unserer Sportart, sind natürlich gute Bilder. Aber für die Produktion von guten Bildern sind die Anfangskosten so hoch für uns, dass wir uns das einfach nicht leisten können.

DOSB-PRESSE: Und andere Kanäle wie z.B. Sportdeutschland.tv? 

OLIVER STEGEMANN: Sportdeutschland.tv ist für uns insofern super, dass wir die Möglichkeit haben, bei jeder normalen Meisterschaft ein oder zwei Kameras aufzustellen, die einfach das Geschehen übertragen. Das hilft schon mal weiter, aber es sind natürlich nicht die Bilder, die wir für ein größeres Publikum bräuchten. Das ist eine Dimension, die die olympischen Sportarten während der Spiele wenigstens einmal haben und die uns fehlt. Es müsste ja nicht zwingend live sein. Ein bisschen Hoffnung haben wir ja, dass es bei den World Games dann doch mal so etwas ähnliches gibt, also wenigstens ansatzweise eine Verbreitung übers Fernsehen in Deutschland, zum Beispiel am Abend eine zehn- oder 15-minütige Zusammenfassung während dieser zehn Tage. Ich bin sicher, dass es dafür Interesse gibt. 

DOSB-PRESSE: Die World Games wurden ja auch analog zu den Olympischen und Paralympischen Spielen wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben. Wie schwierig war das?

OLIVER STEGEMANN: Ziemlich schwierig. In unserer Sportart hatten wir zum Beispiel ein Spitzenteam, Goldmedaillengewinner der letzten World Games, die den Zenit eigentlich schon überschritten hatten. Sie wollten für uns aber im Frühsommer 2020 nochmal zur Qualifikation antreten, um Quotenplätze für ein gutes Nachfolge-Paar zu holen. Und dann ist der schöne Plan kaputt. Konkret blieben von acht Formationen, die zur Qualifikation antreten wollten, noch zwei – alle anderen haben aufgehört. Für die jungen Leute war es eine schwierige Zeit. Es wurde schon viel darauf geschaut, was in der Zeit des Lockdown alles verloren gegangen ist. Aber alle haben sich wieder aufgerappelt, und was sie dann geleistet haben, war großartig. Wir sind bei den World Games jetzt wirklich gut vertreten. Und ich denke, so in etwa war der Verlauf für alle Sportarten. 

DOSB-PRESSE: Viel Geld ist sicher nicht zu verdienen für die World-Games-Teilnehmer*innen.

OLIVER STEGEMANN: Das ist auch gar nicht das Anliegen. Wir wären froh, wenn der Eigenanteil, den die Athlet*innen aufbringen müssen, sich im Rahmen hält. Es ist nicht einfach für die nicht-olympischen Sportarten. Die Sportler*innen zahlen zum Beispiel in unserer Sportart, je nachdem, wo der Wettkampf stattfindet, ja schon 500 bis 800 Euro, um sich nur qualifizieren zu können. Der Verband ist nicht in der Lage, das komplett zu übernehmen. Und bei den World Games müssen wir für die wenigen, die wir mitnehmen dürfen, auch 350 Euro pro Person bezahlen. Mein großer Wunsch wäre, dass wir mal dahin kommen, dass beim Zielwettkampf der Hauptteil übernommen werden kann für all die, die die ganze Zeit schon Eigenleistungen erbringen müssen.

Die Fragen stellte Ulrike Spitz