Die Europameisterschaft 2023 in Varna, Bulgarien, ging mit einem grandiosen Abschluss für das deutsche Team zu Ende. Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen zeigten den Wettkampf ihres Lebens und sicherten sich eine Silbermedaille in der Damen-Paar Kategorie. Dieser Erfolg unterstrich erneut ihre internationale Spitzenklasse, die sie bereits bei den letzten World Cups bewiesen hatten. Mit tollen 26,510 Punkten belegten sie den zweiten Platz, nur knapp hinter Portugal und vor dem polnischen Damen-Paar. Trainerin Christiane Karczmarzyk hat mit der Auswahl der Elemente und der Fokussierung auf die perfekte Ausführung in der Vorbereitung alles richtig gemacht.
Ebenfalls an diesem finalen Tag der Europameisterschaft begeisterte das Mixed-Paar Diana Lust und Daniel Blintsov mit ihrer herausragenden Balance-Übung. Sie präsentierten Höchstschwierigkeiten perfekt und sicherten sich die Bronzemedaille im Balance-Finale. Mit der höchsten Artistik-Note und insgesamt 27,440 Punkten lieferten sie eine beeindruckende Leistung und beendeten die EM auf dem dritten Platz, hinter Aserbaidschan und der Ukraine. Die Startgemeinschaft aus Mergelstetten und Riese kehrt trotz Verletzungspech und Trainingspausen mit drei Bronzemedaillen äußerst zufrieden nach Hause. Die hervorragende Vorbereitung durch Trainerin Nina Blintsov und Bundestrainer Igor Blintsov zahlte sich aus und die Athletinnen zeigten einen beeindruckenden Wettkampf.
Die Herren-Gruppe aus Dresden beendete die Europameisterschaft mit einem guten vierten Platz im Dynamic-Finale. Obwohl kleine Fehler in den einzelnen Übungen auftraten, schmälerte dies nicht den grandiosen Gesamteindruck der vier Männer aus Dresden. Unter der Leitung von Trainer Aleks Hauk zeigten sie bei dieser Europameisterschaft fünf stabile Übungen und belohnten sich mit insgesamt zwei Medaillen.
Auch die Damen-Gruppe aus Kassel konnte sich am finalen Tag erneut beweisen und belegte den vierten Platz. In Anbetracht der starken Konkurrenz der Damen-Gruppen bei dieser Europameisterschaft ist dies eine herausragende Leistung auf die man im Vorfeld nur hoffen konnte. Trainerin Katrin Borchert-Kroll verstand es nicht nur die Athletinnen sportlich auf dieses Event vorzubereiten, sondern fand auch vor Ort vor jeder Übung die richtigen Worte und schickte die Damen-Gruppe mit großer mentalen Stärke auf den Competition Floor. Das Trio verzauberte alle bei diesem Event und belohnte ihre harte Arbeit mir zwei Medaillen. Die Konkurrenz in dieser Disziplin wurde durch das belgischen Trio dominiert, die drei Mal Gold gewannen.
Laura Nürnberger, Flora Jesse und Paula Stumpf zeigten beim kleinen Balance-Finale in der Kategorie der 13-19 Damen-Gruppen eine sehr gute Leistung. Die Übung gelang dem Trio sogar noch besser als in der Qualifikation, und sie belegten am Ende den achten Platz im Finale. Damit beenden sie den Wettkampf mit einer super Vorstellung und präsentierten sich gut auf dem europäischen Parket.
Alisa Karsdorf und Mia Ohlsen, die zuvor Gold im kleinen Balance-Finale gewonnen hatten, erreichten den vierten Platz im Dynamic-Finale. Die Startgemeinschaft aus Erfurt und Oldenburg zeigte einen herausragenden Wettkampf, bei dem fast jede Übung perfekt passte. Mit der Medaillen übertrafen sie die Erwartungen und belohnten sich für die vielen gemeinsamen Trainingsstunden und Entbehrungen, die sie für diesen Moment investierten haben.
Insgesamt kann der deutsche Sportakrobatik Bund auf eine unglaublich erfolgreiche Bilanz zurückblicken. Viele Finalteilnahmen und zahlreiche Medaillen bei den European Age Group Competitions, Junioren und Senioren zeugen von der herausragenden Leistung der deutschen Athletinnen und Athleten. Jede von Bundestrainer Igor Blintsov nominierte Formation hat bewiesen, dass sie zurecht in die Nationalmannschaft berufen wurden und die erwarteten Leistungen abrufen und zum großen Teil sogar übertreffen konnte.
Der Blick auf den Medaillenspiegel erfüllt den Verband mit Freude. Bei der Age Group Competition belegte Deutschland den 4. Rang mit einer Silbermedaille. Bei den Junioren liegt Deutschland auf Rang 5 mit einer Goldmedaille und bei den Senioren sicherte sich Deutschland den 4. Rang mit zwei Gold-, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen. Betrachtet man nur die Anzahl der Edelmetalle bei den Senioren, liegt Deutschland mit insgesamt 10 Medaillen sogar auf dem 2. Rang, nur knapp hinter Portugal mit 11 Medaillen.
Dieser immense Erfolg muss nun erst einmal verdaut und gebührend zu Hause gefeiert werden. Ein herzliches Dankeschön geht an die fantastische Nationalmannschaft, die engagierten Trainerinnen und Trainer sowie alle Unterstützer, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Deutschland kann stolz auf seine Sportakrobaten sein!