Auch die Damengruppe aus Ebersbach mit Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker konnte sich am finalen Tag erneut beweisen und belegte einen starken zehnten Platz im Finale der Weltbesten. In Anbetracht der qualitativ hochwertigen und zahlreichen (49 !!!) Konkurrenz der Damengruppen bei dieser WM ist dies eine großartige Leistung auf die man im Vorfeld nur hoffen konnte. Die Konkurrenz in dieser Disziplin wurden durch das israelische, englische sowie portugiesische Trio dominiert, die die ersten drei Plätze unter sich aus machten.
Nona Kara und Johanna Schöne hatten schon eine Hand an der WM-Medaille und dann entscheidet die um 0.100 Punkte höhere Technik-Wertung für die US Amerikanerinnen. Man musste die Luft anhalten und ringt immer noch nach Worten und versucht, die Haltung zu bewahren.
An diesem finalen Tag bewiesen beide erneut, dass sie zu den absoluten Favoriten gehörten. Hier könnte ich womöglich schreiben was ich will, es könnte den Schmerz der beiden und des gesamten Teams nicht lindern.
In Anbetracht der unfassbar starken Konkurrenz der Damen-Paare ist diese Wertung von 27.200 Punkten (Gold geht an Kazachstan mit 27.300 Punkten, Silber an Israel mit 27.250 Punkten) nicht hoch genug einzuordnen. Im Vorfeld erhoffte man sich schon eine Medaille. Trainer Jeriomkin verstand es nicht nur die Athletinnen sportlich auf dieses Event vorzubereiten, sondern fand auch vor Ort vor jeder Übung die richtigen Worte und schickte Nona Kara und Johanna Schöne mit großer mentaler Stärke auf den Competition Floor. Seine Schützlinge verzauberte alle bei diesem Event und belohnte sich mit dieser Leistung für ihre harte Arbeit.
Das Herrenpaar aus Wilhelmshaven Mikko Ueck und Thorne Spieß beendete die Weltmeisterschaft mit einem herausragenden 5. Platz im Finale. Obwohl kleine Fehler in den einzelnen Übungen auftraten, schmälerte dies nicht den starken Gesamteindruck der beiden jüngsten Starter im gesamten Feld. Unter der Leitung von Trainerin Silke Spieß zeigten die beiden Nordlichter bei ihrem WM-Debüt allein schon eine sehr starke Balance-Übung in der Qualifikation und belohnten sich mit einer Finalteilnahme und dem Gefühl, am Ende zu den fünft besten Herrenpaaren der Welt zu gehören. Nach EM-Silber im letzten Jahr ein riesiger Erfolg für Mikko Ueck und Thorne Spieß. Herzlichen Glückwunsch !!!
Die Weltmeisterschaft ging für die Damengruppe Caroline Wieland, Lea Schubert und Lotte Tröster mit einer herausragenden Final-Übung und somit einem fantastischem Abschluss zu Ende. Die drei Sächsinnen präsentierten in ihrer von Ana Matyskina neu choreografierten Kombi-Übung Höchstschwierigkeiten und sicherten sich einen tollen siebten Platz. Mit einer Endnote von 27,230 Punkten reihten sich die drei Ausnahmeathletinnen des SC Hoyerswerda hinter Aserbaidschan, Israel, Portugal, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien ein. Die hervorragende Vorbereitung durch Trainer Sergej Jeriomkin zahlte sich aus und die Athletinnen zeigten einen beeindruckenden Wettkampf. Herzlichen Glückwunsch !
Sophia Hermes und Liora Ebnet ziehen in das zum ersten Mal ausgetragene WM-Finale bei den Junioren heute Abend ein !
Sophia Hermes und Liora Ebnet zeigten im Finale der Junioren den besten Wettkampf ihrer Karriere und sicherten sich einen fantastischen Platz 5 in einer unfassbar starken Damen-Paar Konkurrenz. Dieser Erfolg unterstreicht einmal mehr ihre internationale Spitzenklasse, die sie bereits mit Platz 4 bei der letzten EM in Varna bewiesen hatten. Mit tollen 27,100 Punkten belegten sie den fünften Rang, hinter der USA, Großbritannien, dem portugiesischen sowie israelischen Damen-Paar. Trainer Jeriomkin hatte mit der Auswahl der Elemente und der Fokussierung auf die perfekte Ausführung in der Vorbereitung alles richtig gemacht. Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden WM-Premiere !!!!
Nona Kara und Johanna Schöne gewinnen die heutige Dynamik-Konkurrenz mit herausragenden 27.300 Punkten und ziehen als Zweitplatzierte in das morgige Finale hinter Israel und vor Portugal ein !
Die Sportakrobatik beschreiben…als „Eleganz, Freiheit, Ästhetik“. Für einen Augenblick, wenn man als geneigter Zuschauer den deutschen Auftritten folgt, hat man den Eindruck, man wird von unseren Formationen und ihrem Sport regelrecht berauscht. Auch wenn am heutigen „alles-oder-nichts-Tag“ nicht alles perfekt lief, so können wir mit allen Leistungen und insgesamt fünf Finalteilnahmen mehr als zufrieden sein. Als das wichtigste Attribut am heutigen Tag muss man wohl die Willensstärke unserer Athleten nennen.
Natürlich spricht man an einem solchen Tag in erster Linie von den fünf Finalteilnahmen. Doch ohne den internen Wettbewerb zwischen den deutschen Formationen, hätte es unter Umständen nicht so erfolgreich ausgesehen. Natürlich sind die Gründe für eine Finalteilnahme vielschichtig. Doch die interne Konkurrenz spielt sicherlich eine übergeordnete Rolle. Schon in der Vorbereitung auf diese WM. In dieser Qualifikation stand GER 2 kaum im Schatten der jeweiligen Deutschen Nummer 1. Dieser kleine, interne Wettkampf, ob man es will oder nicht, pusht beide zu noch größeren Leistungen. Und somit kann man konstatieren, dass unsere Formationen aus Frankfurt, Baunatal und Nordhorn einen nicht unerheblichen Anteil an den Finalteilnahmen haben.
Für unsere fünf Finalisten geht es morgen jetzt noch einmal um alles. Heute haben sie mit ihrer zweiten Übung gezeigt, dass sie zu dem Kreis der besten 6, 8 bzw. 10 Formationen der Welt gehören. Eröffnet wird der Finaltag morgen von unserem DP 13-19 Sophia Hermes und Liora Ebnet. Es folgt die DG 13-19 Lea Schuber, Lotte Tröster & Caroline Wieland. Den Reigen der 12-18 Formationen eröffnen im Anschluss unser MP Thorne Spieß und Mikko Ueck, gefolgt von dem DP Nona Kara und Johanna Schöne. Den Abschluss bildet die DG Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker
Bei der letzten WM 2022 in Baku (Aserbaidschan) fiel die Ausbeute der Finalplätze weitaus magerer aus, als hier in Guimarães. Damals standen lediglich drei Finalteilnahmen zu buche. Zwei siebte Plätze waren damals die besten deutschen Platzierungen.
Unsere Final-Startzeiten für morgen:
Sophia Hermes und Liora Ebnet 10:37 h (+ 1Std MEZ)
Lange musste die Sportakrobatikwelt auf diesen Wettkampf warten. Während es in vielen anderen Sportarten schon längst Weltmeisterschaften für Juniorinnen und Junioren gibt, wird Guimarães eine Premierenveranstaltung.
Dass die Juniorenjahrgänge der Sportakrobaten der Zukunft sind, ist nun keineswegs neu, die Junioren-Weltmeisterschaft hingegen schon. Abgesehen von anderen Aspekten bleibt angesichts der zum Teil fast leeren Ränge während der Qualifikation und der mehr als dürftigen Medienpräsenz die Frage nach der Finanzierung einer solchen Großveranstaltung. Auf die Frage, ob die FIG die portugiesischen Organisatoren oder auch teilnehmenden Nationen finanziell unterstützt habe, bleibt Rosy Taeymans, FIG Acrobatic Technical Committee President, sehr allgemein. „Wir müssen in die Zukunft unseres Sports investieren. Wir werden also zwangsläufig über die nächste Junioren-WM nachdenken. Im Bereich der Senioren gibt es mehr Sponsoren und mehr Werbung. Ein Teil des sich daraus resultierenden Profits sollte zukunftsorientiert in die Entwicklung der Sportakrobatik und damit in die Junioren gesteckt werden. Mit Blick jedoch auf die eingeschränkten aktuellen finanziellen Mittel vieler Verbände, muss die FIG womöglich zeitnah ihre Struktur überarbeiten und sich eine neue Strategie überlegen. Wie beides jedoch aussehen könnte, bleibt immer noch unklar.“
Der Übergang zu den Senioren ist oft eine große Herausforderung. Das bislang gesehene Niveau ist jedenfalls in Guimarães beachtenswert. Diese erste Junioren-WM sollte ein Testlauf sein – doch die bereits durchgesickerten Rückmeldungen lassen wohl auf eine Fortsetzung schließen.
Nachgefragt bei Kampfrichter und Sportdirektor Hannes Schenk in Guimarães
Was halten Sie von den zum ersten Mal ausgetragenen Junioren-Weltmeisterschaften ?
Die Einführung der Junioren-Weltmeisterschaften ist ein wichtiger Schritt für die Sportakrobatik. Dieses neue Wettkampfformat gibt es bereits in vielen anderen Sportarten und hat einen höheren Stellenwert als die Age Group Competitions. Die Junioren-Weltmeisterschaft wird die Sichtbarkeit der Sportart erhöhen und vielen Nationen die Möglichkeit eröffnen, neue Fördermöglichkeiten auszuschöpfen, was der langfristigen Weiterentwicklung und Professionalisierung des Sports dienen kann.
Welche Länder fallen Ihnen hier in Guimarães besonders ins Auge ?
Es gibt einige Länder, die hier in Guimarães besonders stark auftreten. Traditionell starke Nationen wie Israel, Belgien und Portugal zeigen erneut herausragende Leistungen, aber auch kleinere Nationen wie Estland überraschen mit technisch anspruchsvollen Übungen. Deutschland selbst präsentiert sich ebenfalls stark, was uns sehr stolz macht. Besonders freut mich zu sehen, dass neue Nationen den Weg zu World Age Group Competitions gefunden haben. Insbesondere Indien, Brasilien und Südafrika machen Spaß zuzusehen. Diese Breite an starken Nationen zeigt, wie global und kompetitiv unser Sport inzwischen ist.
Es gibt mittlerweile zahlreiche internationale Wettkämpfe – wird es irgendwann nicht zu viel ?
Ich sehe die wachsende Zahl internationaler Wettkämpfe eher als ein sehr positives Signal für unseren Sport. Es zeigt das Selbstbewusstsein vieler Verbände, solche Veranstaltungen auf internationaler Ebene auszurichten. Diese Entwicklung trägt zur weiteren Professionalisierung der Sportakrobatik bei und bietet den Athleten mehr Möglichkeiten, sich auf höchstem Niveau zu messen. Zudem fördert es den kulturellen Austausch und stärkt die Gemeinschaft innerhalb der Sportakrobatik-Welt. Natürlich erfordert es eine sorgfältige Planung, um Überlastungen zu vermeiden, aber insgesamt überwiegen die Vorteile. Die Vielfalt an Wettkämpfen gibt uns auch die Möglichkeit, neue Standards zu setzen und die Entwicklung des Sports in unterschiedliche Richtungen zu lenken.
Es fehlt, wie so häufig, am Zuschauer- und medialen Interesse – wie sind solche Veranstaltungen finanzierbar ?
Die Finanzierung solcher Veranstaltungen ist zweifellos eine große Herausforderung, besonders wenn das Zuschauer- und mediale Interesse nicht den Erwartungen entspricht. Wir müssen uns jedoch neuen, innovativen Ansätzen öffnen. Dazu gehört, verstärkt auf digitale Plattformen und Social Media zu setzen, um die Sportakrobatik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und ein stärkeres Bewusstsein zu schaffen. Es geht darum, die Sportakrobatik als faszinierenden und dynamischen Sport zu positionieren, der Zuschauer anzieht und Emotionen weckt. Gleichzeitig ist es wichtig, strategische Partnerschaften mit Sponsoren zu entwickeln, die den Wert dieser Veranstaltungen erkennen und unterstützen. Kurzfristig können kreative Finanzierungsmodelle, wie zum Beispiel Crowdfunding oder spezielle Förderprogramme, eine wichtige Rolle spielen. Langfristig müssen wir jedoch daran arbeiten, die Attraktivität und Sichtbarkeit der Sportakrobatik zu steigern, um so auch das finanzielle Fundament zu sichern und auszubauen.
Glauben Sie, so eine WM wird langfristig Auswirkungen auf die einzelnen Strukturen in den Verbänden haben ? Zum Beispiel bei der Trainingsgestaltung – bzw. steuerung ?
Definitiv. Solche Meisterschaften bieten für das Trainerteam immer eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit anderen Experten auszutauschen, neue Ideen zu sammeln und bewährte Praktiken zu teilen. Der direkte Austausch mit internationalen Kollegen und das Beobachten von Trends und Innovationen auf höchstem Niveau sind unbezahlbar. Diese Impulse tragen dazu bei, dass die Verbände ihre Strukturen kontinuierlich verbessern und an die neuesten Entwicklungen anpassen können. Letztlich stärkt dies die gesamte Sportakrobatik-Community und trägt zur nachhaltigen Entwicklung unseres Sports bei.
Für die Kampfrichter ist eine solche Veranstaltung ebenfalls eine Form der persönlichen Weiterentwicklung. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können national weitergegeben werden, was zu einer einheitlicheren und fundierteren Bewertungspraxis beiträgt und die Qualität der nationalen Wettkämpfe erhöht.
Die Damengruppe aus Ebersbach Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker zieht mit 53.150 Punkten als erste Formation in das Finale der besten 10 Formationen der Welt ein. Herzlichen Glückwunsch !
Am heutigen Wettkampftag turnten alle deutschen Formationen in ihren jeweiligen Übungen fast fehlerfrei und liegen in Schlagdistanz zu den jeweiligen Spitzengruppen. Herausragend am zweiten Wettkampftag die beiden spitzen Ergebnisse von Nona Kara & Johanna Schöne und Sophia Hermes & Liora Ebnet.
Geht man bei den Damenpaaren nach der Nationenwertung, so würden, vorausgesetzt sie turnen am morgigen Samstag erneut eine fehlerfreie Dynamik-Übung in der Qualifikation, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jeweils beide deutschen Formationen das ersehnte Finale in der Altersklasse 12-18 & 13-19 erreichen.
DSAB-Präsident Stegemann in Portugal angekommen
Am gestrigen Tag ist unser Präsident Oliver Stegemann bei der deutschen Delegation angekommen und konnte sich bereits einen Überblick über den Leistungsstand der Nationalmannschaft verschaffen. Oliver Stegemann wird die WM bis zum Ende der nächsten Woche in Portugal verbringen, um unsere Sportler aller Altersklassen bei der WM zu unterstützen.
Tief stapeln, aber hoch fliegen. Paukenschlag durch Kara und Schöne & Hermes und Ebnet
Nach ihrem fulminanten ersten Auftritt auf dieser WM werden Nona Kara & Johanna Schöne und Sophia Hermes & Liora Ebnet aus Hoyerswerda schon als Final- und in Fachkreisen schon als potentieller Medaillenkandidat gehandelt. Und dies ist nach diesen Balance-Übungen mit einer Wertung von 26.950 Punkten_Platz 5 (Technik: 17.500 / Artistik: 8.650) von Nona Kara & Johanna Schöne und mit einer Wertung von 27.410_Platz 3 (Technik: 17.600 / Artistik: 8.750) von Sophia Hermes & Liora Ebnet auch nicht vermessen. Nona Kara, Johanna Schöne, Sophia Hermes & Liora Ebnet mit ihrem Heimtrainer Sergej Jeriomkin selber halten jedoch den Ball eher flach. „Mit dem Thema Finale haben wir uns schon… jedoch mit einem möglichen Medaillengewinn noch nicht so richtig befasst, aber das wäre natürlich ein absoluter Traum. Eine WM-Teilnahme alleine ist schon riesig. Dazu noch eine Finalteilnahme, das wäre schon phänomenal. Alles andere lassen wir auf uns zu kommen. Bis zu einer Medaille ist es noch ein weiter Weg!“, so die beiden Damenpaar aus Hoyerswerda übereinstimmend. Herzlichen Glückwunsch zu diesem wahren Paukenschlag.
Eindrucksvolle WM-Debüts
Unsere beiden Damenpaare aus Nordhorn mit Paula Rakers & Lena Börner und Emilia Braham & Liana Bruch aus Baunatal zeigten bei ihren jeweiligen Debüts auf großer Bühne eine eindrucksvolle und fast fehlerfreie Darbietung. 26.500 Punkte hieß es am Ende für Paula Rakers & Lena Börner sowie 26.580 Punkte für Emilia Braham & Liana Bruch von den Kampfrichtern. Eine kleine Unachtsamkeit beim Überleger bei den beiden Nordhornerinnen verhinderte eine noch höhere Wertung. Bundestrainer Igor Blintsov lobte die beiden Damenpaare explizit im abschließenden Teammeeting im Hotel für ihre Balance-Übungen.
Leni Tschutschupalow, Ava Krug und Carla Goldbeck
Vor ihrem ersten großen Auftritt auf internationaler Bühne kann man nur den Hut ziehen. Mit insgesamt 52.410 Punkten (heutige Dynamikübung: 26.090 Punkte) schafften es die drei Frankfurterinnen auf einen beachtlichen Rang 17 von 48 Damenpaaren.
Startzeiten für morgen:
Emilia Braham und Liana Bruch 10.00 h (+1 Std. BRD)_Dynamik
Jordan Schmidtgall & Julius Keller 10:09 h (+1 Std. BRD)_Balance
Sophia Hermes und Liora Ebnet 11:49 h (+1 Std. BRD)_Dynamik
Mikko Ueck & Thorne Spiess 14:16 h (+1 Std. BRD)_Balance
Nona Kara und Johanna Schöne 15:34 h (+1 Std. BRD)_Dynamik
Paula Rakers & Lena Börner 16:52 h (+1 Std. BRD)_Dynamik
Die Aufregung steigt minütlich. Eine besondere Atmosphäre herrscht in der Warmmachhalle. Die ersten Starter aus Großbritannien, der Ukraine, Israel und anschließend unser 12-18 Herrenpaar Mikko Ueck und Thorne Spieß, bereiten sich gemeinsam mit ihren Heim- und Bundestrainern auf ihre erste WM-Übung vor. Unser Physio Max legt noch einmal letzte Hand an, bevor es losgehen wird. Die Sportler*innen und Trainer*innen verbreiten ein Gemisch aus Glück, Vorfreude, Nervosität, Anspannung und Premierenfieber. Dieses übertragene Gefühl ist für Dritte eine bislang nicht gekannte Gemütsbewegung. Man kann sich als Nicht-Athlet überhaupt nicht vorstellen, diesem Druck und dieser Aufregung standzuhalten. Einem persönlich wackeln die Knie, ohne in irgendeiner Funktion zu sein. Man muss vor jedem einzelnen Sportler jetzt schon den Hut ziehen, der hinter der LED-Großleinwand hervorkommt und dann seine WM-Übung turnt.
In der Warmmachhalle sind die Zeiten auf den drei Floors minutiös durch die FIG getaktet. Die 50 eingesetzten Volunteers setzen die ihnen aufgelegten Anweisungen durchweg und hundertprozentig durch. Jeweils 30min haben die jeweiligen Formationen, um abschließend auf dem roten Teppichstreifen vor der Aufgang zum Competition-Floor die letzten fünf Minuten vor ihrer Übung mit noch leichten Dehnungen und einer letzten Ansprache ihres Coaches zu verbringen.
Aber nun zu den ersten Ergebnissen unser Equipe
Thorne Spieß und Mikko Ueck mit Dynamik_12-18
Leider nur 22.650 Punkte gab es für das Herrenpaar Mikko Ueck und Thorne Spieß bei ihrem ersten WM-Auftritt. Bei der eineinhalb Schraube schlich sich bei der Landung eine Unsicherheit bei den beiden Wilhelmshavenern ein, die nicht nur einen hohen Abzug von 1,000 Punkten einbrachte, sondern natürlich auch einen nicht ganz unerheblichen artistischen Abzug. Beide reihten sich nach der ersten Quali-Runde in Dynamik hinter den stark aufturnenden Nationen aus der Ukraine (noch in Schlagdistanz), Israel, USA, Portugal, Spanien auf Platz 7 ein. Jetzt heißt es Mund abputzen bzw. Krone richten und weiter geht es !
Jordan Schmidtgall und Julius Keller mit Dynamik_13-19
Es war schon beeindruckend, was unser Herrenpaar in der Dynamik-Übung auf die Matte zauberte. Beide kommen hervorragend durch ihr Programm und stehen, bis auf eine minimale Unsauberkeit in der Schraube, alle gezeigten Elemente nahezu perfekt. Die Kampfrichter vergeben starke 26.430 Punkte. Mit ihrem gezeigten Programm müssen sie sich hinter den Top-Nationen wie USA, Belgien, Portugal und Israel nicht verstecken. Am Ende des Tages stehen beide auf Rang 6, welcher zum Einzug ins Finale reichen würde.
Lea Schubert, Lotte Tröster und Caroline Wieland_Dynamik_13-19
26.750 Punkte (Technik: 17.200 /Artistik: 8.450 ) gibt es zum Auftakt bei der WM für Lea Schubert, Lotte Tröster und Caroline Wieland mit ihrer Dynamik-Übung. Choreografisch und auch technisch überzeugten die drei Sächsinnen bei ihrer Übung. Nicht nachvollziehbar die niedrige Artistiknote, die das Ergebnis am Ende unzureichend erscheinen läßt. Am Ende reichte es zu Platz 15.
Leni Tschutschupalow, Ava Krug und Carla Goldbeck_12-18
Mit 26.320 Punkte (Technik: 17.300 /Artistik: 8.250 ) lieferten die drei Frankfurterinnen ein sehr starkes gemeinsames internationales Debüt ab. In der erste Hälfte der Übung zeigten sich die drei noch etwas beeindruckt von der Atmosphäre in der Halle. Um so länger ihre Übung jedoch andauerte, umso perfekter gelangen die Elemente und die Artistik wirkte noch harmonischer. Mit einer Wiederholung der gezeigten Leistung könnten sich Leni Tschutschupalow, Ava Krug und Carla Goldbeck am morgigen Wettkampftag noch von Platz 17 durchaus auf einen Finalplatz nach vorne arbeiten.
Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker 12-18
Den Abschluss des deutschen Teams machte die Ebersbacher-Damengruppe um Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker. 26.600 Punkte gibt es für ihre Balance-Übung vom Kampfgericht und somit Platz 14. Mit 17.300 Punkten in Technik und 8.500 Punkten in der Artistik war die gezeigte Leistung kaum schlechter als die in der Gesamtwertung davor platzierten Formationen. Spannend bleibt hier auch das interne deutsche Duell. Beide Formationen trennen lediglich 0,280 Punkte voneinander.
Bei allen deutschen Formationen bleibt festzustellen, dass der Sprung ins Finale mehr als möglich ist.
Im abschließenden Teammeeting zeigte sich Bundestrainer Igor Blintsov sehr angetan von den Leistungen seiner Schützlinge und sieht seine Formationen mit guten Aussenseiterchancen. Begeistert zeigte er sich von den gezeigten Leistungen des Herrenpaares 13-19 sowie der beiden 12-18 Damengruppen.
Startzeiten für morgen:
Nona Kara und Johanna Schöne 11:49 h – Balance
Paula Rakers und Lena Börner 12:21 h – Balance
Emilia Braham und Liana Bruch 16:45 h – Balance
Sophia Hermes und Liora Ebnet 16:51 h – Balance
Milla Weissinger, Hannah Weissinger und Annika Maldacker 19:14 h – Dynamik
Leni Tschutschupalow, Ava Krug und Carla Goldbeck 20:06 h – Dynamik
Heute stand das letzte Training für unsere Herrenpaare und Damengruppen inklusive Podiumstraining an. Selbstbewusst und mit letzten Instruktionen von Bundestrainer Igor Blintsov und DSAB-Coach Petra Vitera ging es zum zweiten Mal auf den Wettkampfboden. Alle Formationen hatten wieder die Möglichkeit eine Balance- und Dymanikübung auf dem Podium bzw. auf Floor 3/4 zu zeigen. Vor den Augen mehreren Nationen, die das Training bereits hinter sich hatten und nun die Konkurrenz beim Training von der Tribüne aus beobachteten, zeigten alle Formationen sichere Übungen und hinterließen einen starken Eindruck.
Das gesamte Team drückt nun für den morgigen ersten Wettkampftag fest die Daumen, dass unsere ersten fünf Formationen aus Wilhelmshaven, Dresden, Hoyerswerda, Frankfurt und Ebersbach ihr Können auf der großen Bühne zeigen können. Mit der Unterstützung aus der Heimat und dem starken Willen unseres Teams, ihre besten Leistungen abzurufen, wird das Team von Bundestrainer Blintsov in Guimarães alles für Deutschland geben!