dsab-aktuell

Ergebnisse des DSAB-Tages 2025 – Wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Sportakrobatik

Am 11. Oktober 2025 fand der DSAB-Tag in Berlin statt, bei dem bedeutende Entscheidungen für die Zukunft der Sportakrobatik in Deutschland getroffen wurden. Die Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände sowie der Verbandstrainer versammelten sich, um über wichtige organisatorische und sportliche Entwicklungen zu beraten. Im Fokus standen insbesondere die Deutsche Meisterschaft 2026, die Nominierungskriterien für internationale Wettkämpfe sowie die Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungssports.

1. Deutsche Meisterschaft 2026: Ein Schritt in Richtung gemeinsamer Wettbewerbe für alle Altersklassen

Die Deutsche Meisterschaft 2026 wird erstmals für alle Altersklassen gemeinsam ausgetragen. Vom 5. bis 7. Juni 2026 treffen sich die besten Sportakrobatinnen und Sportakrobaten in der EWS Arena in Göppingen. Mit dieser Entscheidung setzt der DSAB ein wichtiges Zeichen für eine stärkere Integration der verschiedenen Altersklassen und Disziplinen.

Die Teilnahmebeschränkungen für die Meisterschaft sind klar festgelegt:

  • Jeder Landesverband erhält zwei Startplätze pro Altersklasse und Disziplin.
  • Es gibt zudem Bonusplätze: Je Podestplatz bei der Deutschen Meisterschaft 2025 erhält der jeweilige Landesverband einen zusätzlichen Startplatz für 2026.
  • In Ausnahmefällen kann das DSAB-Trainer- und Leistungssportteam zusätzliche Wild-Card-Startplätze vergeben, insbesondere für Formationen, die aus gesundheitlichen Gründen oder anderen besonderen Umständen eine sportliche Unterstützung benötigen. Somit wird gewährleistet sein, dass keine leistungsstarke Formation durch das Raster fallen wird.

Ein weitere Neuerung ist die Regelung für Startgemeinschaften: Wenn eine Formation aus mehreren Landesverbänden besteht, wird der Startplatz dem Landesverband zugeordnet, in dem die Formation überwiegend trainiert.

2. Neue Nominierungskriterien für EM/WM: Transparenz und Leistung im Fokus

Für die anstehenden Europameisterschaften und Weltmeisterschaften wurden die Nominierungskriterien vorgestellt, die auf einem zweisäuligen Modell basieren:

  • Säule 1 umfasst die verpflichtende Teilnahme an mindestens zwei vom DSAB festgelegten Wettkämpfen, davon ein internationaler Wettbewerb.
  • Säule 2 sieht eine qualitative sportfachliche Bewertung durch das Trainer- und Leistungssportteam vor, wobei Faktoren wie Finalpotenzial, Entwicklungsperspektiven und internationale Vergleichbarkeit berücksichtigt werden.

Zusätzlich müssen die Vereine einen Anmeldebogen bis zum 30. November 2025 einreichen, wenn sie eine Formation für den Nominierungsprozess anmelden möchten.

3. Einführung des AcroManager-Nutzungsbeitrags

Ab 2026 wird ein jährlicher Nutzungsbeitrag von 25 Euro pro Nutzer für das System AcroManager eingeführt. Dieses System ermöglicht eine verbesserte Verwaltung und Nachverfolgung der Leistung von Athleten und soll die Organisation im Bereich der Sportakrobatik weiter optimieren.

4. Förderung des Nachwuchsleistungssports: Einführung der Altersklasse AK1

Um die Entwicklung von Nachwuchstalenten gezielt zu unterstützen, wird die Altersklasse AK1 eingeführt. Diese neue Altersklasse soll dazu beitragen, die sportliche Entwicklung von jungen Athletinnen und Athleten zu fördern und ihre Leistungsbewertung zu optimieren. Die Entwicklungsbewertung erfolgt mithilfe des ASPIRE-Systems und wird einmal jährlich auf Landesverbandsebene durchgeführt. Die Ergebnisse müssen alle vier Jahre an den DSAB gemeldet werden.

Zusätzlich zur AK1 sollen auch die Ergebnisse bei Deutschen Meisterschaften, die Ergebnisse bei internationalen Nachwuchswettkämpfen und die Entwicklung von Bundeskaderathleten stärker berücksichtigt werden.

5. Beitragserhöhung für Vereine ab 2026

Ab dem Jahr 2026 wird der Jahresbeitrag für Vereine von 250 Euro auf 350 Euro erhöht. Diese Beitragserhöhung soll dazu beitragen, die zunehmenden Anforderungen an die Organisation und die Förderung des Leistungssports zu decken.

6. DSAB-Leistungszentren: Ein neuer Schritt in der Talentförderung

Die DSAB-Leistungszentren werden künftig eine zentrale Rolle in der Talentförderung und der Betreuung der Nationalmannschaft übernehmen. Geplant sind die Eröffnung von Leistungszentren in Dresden, Frankfurt und Rechberghausen, die mit modernster Infrastruktur und hauptamtlichen Trainern ausgestattet werden. Die Leistungszentren sollen insbesondere die Talentförderung und die Unterstützung dualer Karrieren vorantreiben. Die Finanzierung erfolgt durch die Vereine, unterstützt durch den DSAB.

Ab 2026 werden zudem 10 Lehrgänge im Leistungssportbereich und 10 Lehrgänge im Nachwuchsbereich durchgeführt, um die Ausbildung und Entwicklung von Sportakrobaten weiter zu fördern.

7. Das DSAB-Trainerteam: Gezielte Unterstützung für Vereine

Das DSAB-Trainerteam wird künftig eine noch aktivere Rolle in der Unterstützung der Vereine übernehmen. Jährlich wird es in den World Games- und Perspektivkadern dreimal sowie im Nachwuchskader 1 einmal aktiv werden, um die Arbeit mit Kaderathleten zu fördern. Besonders betont wurde die Notwendigkeit einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit und einer besseren Bündelung von Vereinen, um die Effektivität der Trainingsarbeit zu steigern.

IMG_4213

Deutsche Meisterschaften Aspire & Junioren 2

SC Hoyerswerda und Eintracht Frankfurt dominieren

Am vergangenen Wochenende versammelten sich die besten Formationen der Altersklassen Aspire und Junioren 2 zur Deutschen Meisterschaft der Sportakrobatik in Birkenau (Mannheim/Viernheim). Schon im Vorfeld war die Spannung groß: Viele „Neulinge“ in der Aspire-Klasse und zahlreiche bekannte Gesichter in der Junioren-2-Kategorie ließen spannende Wettkämpfe erwarten – und die Erwartungen wurden erfüllt.

In der Aspire-Klasse gingen beeindruckende 39 Damenpaare und 29 Damengruppen an den Start. Diese Zahlen belegen nicht nur die stetig wachsende Beliebtheit der Sportakrobatik, sondern auch die gute Nachwuchsarbeit in den Vereinen und beim Deutschen Sportakrobatik-Bund (DSAB).

Auf der Matte zeigten sich beeindruckende Leistungen und ein hohes technisches Niveau, auch wenn insbesondere bei den Junioren teils große Unterschiede in der Schwierigkeit der Übungen (Value) und deren Ausführung sichtbar wurden.

SC Hoyerswerda und Eintracht Frankfurt setzen Maßstäbe

Sportlich gesehen waren vor allem der SC Hoyerswerda und die Eintracht Frankfurt das Maß aller Dinge. Beide Vereine sammelten zahlreiche Medaillen und zeigten eindrucksvoll, warum sie zu den führenden Akrobatikzentren Deutschlands gehören. Dahinter machte insbesondere der TSV Grafenau auf sich aufmerksam, der als aufstrebender Verein mit starken Leistungen glänzte und den etablierten Clubs dicht auf den Fersen war.

Eröffnung durch Ministerin Diana Stolz

Die feierliche Eröffnung übernahm Diana Stolz (CDU), Ministerin der Staatskanzlei Hessen und zuständig für das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege.
In ihrer Ansprache lobte sie die hervorragende Organisation und den Einsatz aller Beteiligten insbesondere der Eltern:

„Eine Veranstaltung wie diese zeigt, wie viel Leidenschaft und Engagement im Vereinssport steckt. Die Sportakrobatik ist eine faszinierende Disziplin, die Kraft, Eleganz und Teamgeist vereint“, so Ministerin Stolz.

Als Zeichen der Anerkennung überreichte sie den Gastgebern zudem eine finanzielle Unterstützung des Landes Hessen.

Technische Panne mit großem Sportsgeist gemeistert

Trotz kleiner technischer Probleme zu Beginn – die vom Vizepräsidenten für Leistungssport, Bernd Hegele, rasch behoben wurden – verlief die Meisterschaft reibungslos.
Ein besonderer Moment ereignete sich zum Schluss: Bei der Damengruppe des SC Hoyerswerda in der Aspire-Kategorie fiel bereits nach wenigen Sekunden die Musik aus. Das Trio zeigte Nervenstärke, turnte die Übung tapfer bis zum Ende durch – und siegte trotz einiger Fehler vor Frankfurt, Dresden und Potsdam.
Eine nachträgliche Bewertung des Vorfalls sowie eine intensive Nachbetrachtung und Analyse der CJP/DJ/Kari-Wertungen wird unter Leitung von Frank Böhm zeitnah erfolgen.

Ein Riesenlob an den Ausrichter – Dank an alle Helferinnen und Helfer

Die SVG Nieder-Liebersbach meisterte die organisatorische Mammutaufgabe mit Bravour. Dank der unermüdlichen Helferinnen und Helfer, einer liebevollen Ausgestaltung bis ins kleinste Detail und monatelanger Vorbereitung erlebten die Teilnehmenden ein rundum gelungenes Wochenende.

Begeisterte Zuschauer, zufriedene Trainer und glückliche Sportlerinnen und Sportler sind der beste Beweis für den Erfolg dieser Veranstaltung.
„Wir sind stolz, dass wir die Deutsche Meisterschaft in den Altersklassen Aspire und Junioren 2 bei uns in Birkenau ausrichten und über 40 Vereine begrüßen durften“, sagte Tobias Meyer, Abteilungsleiter Sportakrobatik der SVG Nieder-Liebersbach.
„Die Rückmeldungen, die uns bislang erreicht haben, sind durchweg positiv. Eine Veranstaltung wie diese ist die beste Werbung, die unsere Sportart bekommen kann.“

Fotos der Siegerehrung:

https://drive.google.com/drive/folders/1hUK9cv9eQP6LreV-sBlIG1vBcTzHvLBA

sebastian_kraft

Aufbruch in eine neue Ära: Die Sportakrobatik in Deutschland stellt die Weichen für die Zukunft

Die deutsche Sportakrobatik steht aktuell an einem Wendepunkt. In den vergangenen Monaten kam es zu personellen Veränderungen in der Spitze, insbesondere im Seniorenbereich. Viele etablierte Athletinnen und Athleten haben ihre Karrieren beendet oder neue Wege eingeschlagen – ein natürlicher Prozess in jeder Sportart, der zugleich Raum für Neustart und Weiterentwicklung schafft.

Dieser Umbruch ist auch eine Chance: Junge Talente rücken nach, neue Trainingsgruppen entstehen, und an den neuen DSAB Leistungsstützpunkten in Dresden, Frankfurt und Rechberghausen wird mit Hochdruck daran gearbeitet, das nächste Kapitel der deutschen Sportakrobatik zu schreiben.

Das Trainerteam um Bundestrainer Igor Blintsov sowie die DSAB-Disziplintrainern Petra Vitera und Yves Vander Donckt leisten hier wertvolle Aufbauarbeit. Die Grundlagen für eine leistungsstarke Zukunft sind gelegt – jetzt gilt es, diese Potenziale gezielt weiterzuentwickeln.

Um den Übergang vom Nachwuchs in den Hochleistungssport langfristig zu sichern, arbeitet der DSAB an einer klaren und nachhaltigen Leistungsstruktur. Dabei stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

  • Die gezielte Förderung junger Talente mit Blick auf die WM 2026, die WM 2028 und den World-Games 2029
  • Eine enge Verzahnung zwischen Vereinen, Stützpunkten und Verbänden
  • Die Entwicklung eines langfristigen Masterplans für den Spitzensport
  • Transparente Kommunikation und Einbindung aller Akteur*innen im Sportakrobatik-Umfeld

Gemeinsam in die Zukunft

Sportdirektor Hannes Schenk: „Diese Phase des Umbruchs ist auch eine Phase der Mitgestaltung. Wir wollen alle Engagierten im Sportakrobatikbereich – Trainer*innen, Vereine, Athlet*innen, Kampfrichter*innen und Vorstände motivieren – diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Denn nur gemeinsam können wir die Strukturen schaffen, die nötig sind, um auch international weiter Akzente zu setzen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein – und sie bieten die Gelegenheit, die deutsche Sportakrobatik noch besser aufzustellen, zu modernisieren und zukunftsfähiger zu machen.

„Wir blicken mit Zuversicht nach vorn – für eine starke, lebendige und erfolgreiche Sportakrobatik in Deutschland!“, so Hannes Schenk.

557896816_1578465433596887_3478538822732004675_n

24. Internationaler Gutenbergpokal: Spitzensport in Mainz-Laubenheim

Bereits zum 24. Mal richtet der SAV Mainz-Laubenheim den Internationalen Gutenbergpokal aus – ein hochkarätiges Sportevent, das sich längst als feste Größe im internationalen Wettkampfkalender etabliert hat.

Drei Tage voller Action und Emotionen: Seit dem gestrigen Freitag an messen sich insgesamt 320 Sportlerinnen und Sportler aus dem In- und Ausland in spannenden Wettkämpfen. Vertreten sind 33 deutsche Vereine, außerdem dürfen sich die Zuschauer auf zahlreiche italienische Gäste freuen.

Vielfalt im Teilnehmerfeld: Gestartet wird in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen – von vielversprechenden Nachwuchstalenten bis hin zur Elite der Sportakrobatik. So bietet der Gutenbergpokal nicht nur hochklassigen Sport, sondern auch einen spannenden Einblick in die Sportakrobatik.

Live dabei – auch von zu Hause aus: Für alle, die nicht vor Ort sein können, wird das Turnier im Livestream übertragen. Hier geht’s direkt zur Übertragung:
🔴 Livestream Tag 2 ansehen

Der SAV Mainz-Laubenheim freut sich auf zahlreiche Zuschauer, spannende Wettkämpfe und ein sportliches Miteinander auf internationalem Niveau.

Siegerlisten

PHOTO-2025-10-16-10-55-21

Rechberghausen wird DSAB-Leistungszentrum

In Rechberghausen entsteht derzeit neben Frankfurt und Dresden ein weiteres DSAB-Leistungszentrum. Ein bedeutendes Zukunftsprojekt für die deutsche Sportakrobatik. Schon heute trainieren dort regelmäßig Bundeskader-Athletinnen und -Athleten unter professionellen Bedingungen – offiziell eröffnet wird das Zentrum am 28. November 2025.
Das Leistungszentrum soll dabei den Grundstein für eine erfolgreiche Teilnahme bei den World Games 2029 in Karlsruhe legen. Es bündelt Trainings-, Betreuungs- und Förderstrukturen und bietet ideale Voraussetzungen: hohe Hallen, zwei dauerhaft verlegte Wettkampfböden, spezialisierte Trainer sowie die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Physiotherapeuten und Mentalcoaches.
Ein weiterer Meilenstein steht bereits fest: Vom 05. bis 07. Juni 2026 richtet der Sportakrobatik Club Rechberghausen gemeinsam mit dem Deutschen Sportakrobatik Bund (DSAB) die erste Deutsche Meisterschaft aller Altersklassen in der EWS Arena Göppingen aus. Über 1.000 Sportlerinnen und Sportler möchten daran teilnehmen – doch nur rund 400 Startplätze stehen zur Verfügung. Schon die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft wird daher als großer sportlicher Erfolg gelten.
„Hier wächst etwas, das die Sportakrobatik in Deutschland nachhaltig mit prägen wird“, sagt Heiko Weissinger, neugewählter Präsident des Baden-Württembergischen Sportakrobatik-Verbands (BWSAV) und Initiator des Projekts. „Baden-Württemberg war über viele Jahre führend in der Sportakrobatik – und genau da wollen wir wieder hin. Mit dem Leistungszentrum in Rechberghausen sind wir auf einem sehr guten Weg.“

IMG_4057

Mehr Leistung wagen – Reformvorschläge für den deutschen Spitzensport

Der Deutsche Sportakrobatik Bund (DSAB) unterstützt die aktuellen Reformvorschläge zur Stärkung des deutschen Spitzensports. Deutschland verliert international an Boden – jetzt braucht es mehr Ambition, klare Strukturen und eine gezielte Förderung der Athletinnen und Athleten.

Ziel ist es, ein zukunftsfähiges, transparentes und leistungsorientiertes System zu schaffen, das den Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportler gerecht wird. Dafür müssen Nachwuchs- und Spitzenförderung enger verzahnt und Stützpunktsysteme modernisiert werden.

Zentrale Forderungen:

  • Aufbau eines breiten, zugänglichen Nachwuchsleistungssportsystems
  • Reform und Professionalisierung der Bundes- und Olympiastützpunkte
  • Einführung einer neuen Spitzensport-Agentur zur Bündelung von Ressourcen
  • Erhöhung der Grundförderung auf bis zu 1.500 € monatlich
  • Steuerfreiheit für Prämienzahlungen
  • Zugang zur Unfallversicherung ab 16 Jahren
  • Stärkere Einbindung von Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft

„Unsere Athletinnen und Athleten investieren tagtäglich alles für ihren Sport. Jetzt ist es an der Zeit, ihnen ein System zu bieten, das diese Leistung auch unterstützt“, betont die Sporthilfe.

Mit diesen Reformen soll der Leistungssport in Deutschland wieder international konkurrenzfähig werden – fair, professionell und zukunftsorientiert.

a1c152b8-a712-49a7-ac84-db691040e0c8

Deutsch-französisches Trainingscamp der Spitzenklasse im Leistungszentrum Frankfurt

Die Senioren-Nationalmannschaft reist zu einem hochkarätigen, fünftägigen Trainingscamp ins Leistungszentrum des Deutschen Sportakrobatikbundes (DSAB) bei der Eintracht Frankfurt. Dort treffen sich die besten Sportakrobatinnen und -akrobaten der Nationalmannschaften Deutschlands und Frankreichs zu einem gemeinsamen Lehrgang.

Die Veranstaltung hat eine lange Tradition: Seit vielen Jahren nutzen beide Nationen diese besondere Gelegenheit, um in einem bilateralen Trainingslager voneinander zu lernen, sich fachlich auszutauschen und sich gemeinsam auf kommende sportliche Herausforderungen – wie die Weltmeisterschaft 2026 in Pesaro, Italien – vorzubereiten. Organisiert wurde das diesjährige Camp vom deutschen Sportdirektor Hannes Schenk.

Teilnehmen dürfen ausschließlich Athletinnen und Athleten der Seniorenkader beider Länder. Trainiert wird täglich in zwei intensiven Einheiten, abwechselnd unter der Leitung deutscher und französischer Trainerteams. Die sportliche Verantwortung tragen Nationaltrainerin Eva Pioline für Frankreich und Bundestrainer Igor Blintsov für Deutschland.

Die Einladung zu diesem internationalen Camp gilt als besondere Auszeichnung – und ist zugleich eine wertvolle Chance für die Athletinnen und Athleten, sich mit der europäischen Spitze zu messen.

PHOTO-2025-10-11-16-56-41

Produktiver DSAB-Tag in Berlin

Der DSAB-Tag in Berlin erwies sich als äußerst produktiv. In harmonischer Atmosphäre wurden die Ergebnisse der am Vortag durchgeführten Präsidiumssitzung direkt mit den Ländervertretern besprochen und intensiv diskutiert.

Leider waren einige wichtige Vertreter der Länder nicht anwesend, was den Austausch in Teilen erschwerte. Dennoch konnten viele Themen konstruktiv behandelt und gemeinsame Ziele weiterentwickelt werden.

Die Ergebnisse werden zeitnah veröffentlicht.

WG-KA2029-2048x1365

Präsidium tagt in Berlin – Weichen für die Zukunft gestellt

Am gestrigen Freitag, fand im Vorfeld des heutigen DSAB-Tags eine ausgedehnte Präsidiumssitzung des Deutschen Sportakrobatik Bundes im Hotel Berlin in der Hauptstadt statt. Gemeinsam mit Sportdirektor Hannes Schenk und Bundestrainer Igor Blintsov wurde intensiv bis in die späten Abendstunden beraten, diskutiert und entschieden – mit zahlreichen Beschlüssen, die die Sportakrobatik in Deutschland nachhaltig voranbringen sollen.

Ein zentrales Ergebnis der Sitzung, jedoch unter Ausschluss von Bundestrainer und Sportdirektor ist die Verlängerung der Verträge des aktuellen Leistungssportpersonals um zwei weitere Jahre, was die Bedeutung von Kontinuität und Vertrauen im Spitzensport unterstreicht.

Darüber hinaus wurden folgende zentrale Themen behandelt und teilweise mit konkreten Beschlüssen versehen:

  • Trainerstruktur ab 2026 – ein neuer struktureller Rahmen wurde beschlossen, der die Trainingsbedingungen auf nationaler Ebene stärken soll.
  • Erhöhung der Eigenmittel durch Änderung der Finanzordnung (§ 11 Gebührenordnung) – insbesondere durch eine Erhöhung des Jahresbeitrags je Verein zur langfristigen finanziellen Stabilisierung des Verbandes.
  • Entwurf einer neuen Nominierungsrichtlinie – mit dem Ziel, transparente und leistungsorientierte Kriterien für internationale Wettbewerbe (EM, WM, World-Cups, World-Games) festzulegen.
  • Neukonzeption der Deutschen Meisterschaften ab 2026– zur weiteren Attraktivitätssteigerung für Aktive, Zuschauer und Medien.
  • Aufbau eines dauerhaften Sponsorings – als strategisches Ziel zur Stärkung der finanziellen Unabhängigkeit des DSAB.
  • Jahresabschluss 2024 – wurde vorgestellt und diskutiert.
  • Sportförderung der Bundeswehr – ihre Rolle und Möglichkeiten für die Sportakrobatik wurden bewertet und neu eingeordnet.
  • Verhältnis zu den Landesverbänden – insbesondere Engagement, Präsenz sowie die Kommunikation zwischen Präsidium und Landesstrukturen wurden offen angesprochen.
  • Jugendarbeit im DSAB – mit besonderem Fokus auf die Rolle der Jugendreferentin, die aktuell ohne ausreichende personelle Unterstützung tätig ist. Hier wurde Handlungsbedarf klar erkannt.
  • World Cup Aalen – Der DSAB bekräftigte die Ausrichtung des World Cups in Aalen im Zwei-Jahres-Rhythmus. Der Termin für den nächsten World Cup steht bereits fest: 26. bis 30. Mai 2027.

Die Sitzung hat nicht nur zentrale strukturelle und finanzielle Themen adressiert, sondern auch ein deutliches Signal gesetzt: Der DSAB will wachsen, professionalisieren und die Sportakrobatik in Deutschland zukunftsfähig noch besser aufstellen – auf allen Ebenen.

Die Ergebnisse der Präsidiumssitzung fließen direkt in die heutigen Beratungen des DSAB-Tags mit den Landesverbänden ein.

3ebc02a8-75e6-4478-b61c-d6adcad1bd41

Kontinuierliche Vorbereitung ist entscheidend

Ausruhen? – Keine Option für Bundestrainer Igor Blintsov und sein Team. Während andere vielleicht zwischen den ganz großen Events die Beine hochlegen, tourt der Trainerstab des DSAB seit Wochen quer durch Deutschland. Es wird gesichtet, analysiert und gefördert. Gemeinsam mit Petra Vitera und Yves Vander Donckt formt Blintsov Schritt für Schritt die Zukunft der deutschen Sportakrobatik im Hinblick auf Welt- und Europameisterschaften sowie die World Games 2029 in Karlsruhe. Bis zum Ende des Jahres stehen noch sieben weitere Bundeskaderlehrgänge in Frankfurt, Rechberghausen, Dresden und Augsburg an.

„Im Nachwuchs und beim Neubau eines Seniorenteams erkennen wir aktuell enormes Potenzial. Das gibt mir den Optimismus, dass wir auch in den kommenden Jahren international erfolgreich auftreten können. Natürlich sind wir noch nicht auf Augenhöhe mit der absoluten Weltspitze, aber die Grundlagen sind da – und genau darauf bauen wir auf“, so Bundestrainer Igor Blintsov.

Blintsov denkt weiter: Ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit ist der Ausbau internationaler Kontakte. So trainierte er zuletzt mit Spitzenteams aus Belgien, Polen und Spanien, um wertvolle Impulse für die deutsche Sportakrobatik zu gewinnen und langfristig auch über Ländergrenzen hinweg Synergien zu schaffen.

Parallel dazu arbeitet der Bundestrainer mit Sportdirektor Hannes Schenk bereits intensiv an der Kaderliste für 2026. Keine leichte Aufgabe, da sich die Struktur im Leistungsbereich verändert und langjährige Athletinnen und Athleten ihre sportliche Karriere beendet haben. Gleichzeitig gibt es Bewegung im Trainerstab: Sportdirektor Hannes Schenk hat die Zuständigkeit von Neu-DSAB-Coach Yves Vander Donckt angepasst. Er ist ab sofort am neu eingerichteten Leistungszentrum in Rechberghausen tätig.