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Technikpanne überschattet Finalübung

Technikpanne überschattet die All-Around-Übung der amtierenden Europameisterinnen – Platz 7 für das Duo aus Oldenburg am Ende.

Kurz vor ihrer Mehrkampf-Finalübung wurde das Oldenburger Damenpaar Leni Ohlsen und Laura Karczmarzyk jäh aus dem Fokus gerissen: Die Musik wollte nicht starten. Trotz sechs Versuchen gelang es der Technik nicht, die richtige Tonspur abzuspielen.

Diese ungewöhnliche Situation zeigte Wirkung – einige Elemente wirkten ungewohnt unsicher. Dennoch kämpften sich die amtierenden Europameisterinnen mit ihrer über Jahre hinweg erarbeiteten Routine durch ihre Übung und bewiesen Willensstärke.

Am Ende mussten sich die beiden mit Platz 7 zufriedengeben, blicken jedoch auf einen insgesamt starken Mehrkampf zurück.

Der Titel ging in diesem Jahr an die Ukraine, vor Großbritannien und Israel.

Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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Jeriomkin unzufrieden nach Damengruppen-Finale – Platz 7

Mit gemischten Gefühlen endete das heutige Finale der Damengruppen bei den Junioren für das Trio aus Hoyerswerda Lotte Tröster, Lea Schubert und Caroline Wieland. Nach einem fehlerhaften Auffangteil im letzten Drittel in ihrer Übung war eine höhere Wertung und damit die Chance auf einen Angriff auf die Top-Platzierungen spätestens in diesem Augenblick dahin. Am Ende stand Rang 7 mit 81,540 Punkten zu Buche.

Trainer Jeriomkin zeigte sich nach dem Wettkampf sichtlich unzufrieden: „Ohne diesen Fehler wäre deutlich mehr drin gewesen. Die Mädels haben hart gearbeitet – heute hat es leider nicht gereicht.“

Doch noch ist nicht alles verloren: Am morgigen Finaltag haben die drei Athletinnen in der Balance-Disziplin noch einmal die Möglichkeit, um eine Medaille mitzukämpfen.

Den EM-Titel sicherte sich erneut das Team aus Großbritannien, gefolgt von Israel und Aserbaidschan.

Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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Enttäuschung im Finale: Gebrauchter Tag für das Wilhelmshavener Damenpaar

Es sollte trotz der verpaßten Einzelfinals ein großer Moment werden, doch das Finale der Junioren bei den Europameisterschaften in Luxemburg endete für das Damenpaar aus Wilhelmshaven Mira Spieß und Charlotte Kallai mit einer herben Enttäuschung. Kein Element wollte gelingen, die Übung war von Nervösität geprägt – am Ende reichte es nur zu 20,210 Punkten.

Hallensprecher Nils Daniel kommentierte treffend: „Ein fantastisches Damenpaar – aber nicht an diesem Wochenende.“ Deutlich gezeichnet von der verpassten Leistung, verließen die Athletinnen sichtlich niedergeschlagen die Wettkampffläche und nahmen Platz in der „Kiss and Cry“-Area.

Am Ende belegten sie schließlich Rang 10 im Finale.

Den Titel sicherte sich das starke Team aus Großbritannien, gefolgt von Israel. Für die Überraschung des Tages sorgte Italien, das sich sensationell die Bronzemedaille holte.

Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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Strempel und Woitaß müssen passen

Lyven Strempel und Hannes Woitaß muss Teilnahme am All-Around-Finale bei der EM in Luxemburg absagen.

Das deutsche Herrenpaar Lyven Strempel und Hannes Woitaß vom SC Riesa wird heute nicht wie geplant im All-Around-Finale der Europameisterschaften in Luxemburg antreten. Grund für den Rückzug ist ein Sturz in ihrer Dynamik-Übung am gestrigen Wettkampftag.

Nach eingehender Rücksprache und sorgfältiger Abwägung entschied der Bundestrainer Igor Blintsov heute Vormittag, das Duo nicht starten zu lassen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und eine vollständige Regeneration zu ermöglichen.

Das gesamte Team wünscht Lyven und Hannes eine schnelle und vollständige Genesung.

Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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13 Finalteilnahmen & die Chance auf Edelmetall

Nach einem eher durchwachsenen Start am ersten Wettkampftag verlief der zweite Tag der Europameisterschaft für die deutschen Senioren und Junioren deutlich erfolgreicher. Trotz einiger Herausforderungen präsentierten sich unsere Athletinnen und Athleten kämpferisch, geschlossen und auf einem hohen sportlichen Niveau – und wurden mit insgesamt 13 Finalteilnahmen belohnt.

Oft wird unsere Sportart mit Begriffen wie Eleganz, Freiheit und Ästhetik beschrieben. Doch am heutigen “Wiedergutmachungstag” zeigte sich vor allem ein anderes Merkmal als entscheidend: Willensstärke. Nicht jede Übung war perfekt und es bleibt hier und da noch Luft nach oben – doch der Einsatz, der Zusammenhalt und die Leidenschaft, mit der unsere Formationen auftraten, verdienen höchsten Respekt.

Ein besonderes Highlight war die Leistung der Junioren-Teams, bei denen jeweils eine Formation in jeder Disziplin – Balance, Dynamik und Mehrkampf – den Sprung ins Finale schaffte. Die Finalplätze wurden dabei fast symbolisch „brüderlich“ aufgeteilt – ein Zeichen der Ausgeglichenheit und des Teamgeists innerhalb der Damenpaare und Damengruppen. Der interne Konkurrenzkampf beflügelte alle Formationen zu starken Leistungen – ein sportlich fairer Wettstreit, der unsere Junioren sichtbar wachsen läßt und auf zukünftige Aufgaben im Team-Deutschland vorbereitet.

Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

Unsere vier „Low Riders“ (bester Song ever) Andreas Benke, Pascale Dressler, Carl Frankenstein, Aaron Borck mit ihrem Tuning-Experten Aleks Hauk beendeten mit ihrer Dynamik-Übung einen starken Tag unserer Senioren. Egal ob unsere noch amtierenden Europameisterinnen aus Oldenburg, Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen, unsere frischgebackenes World-Games-Teilnehmer, Daniel Blintsov und Diana Lust, unsere beiden Damengruppen Tia Gazsi, Tara Engler, Anna Jesse & Pauline Fuchs, Luisa Schuldt Iturri, Lisa Konrad oder unser Damenpaar aus Nordhorn, Lena Börner & Paula Rakers, alle zeigten, dass Deutschland nicht nur mit den besten Europas mithalten kann, sondern zum Kern der Besten gehört. Dies bedeutet auch, dass unsere Medaillenchancen am Samstag (Mehrkampf) und Sonntag (Dynamik/Balance) nicht die schlechtesten sein werden.

Überschattet wurde der Tag allerdings durch einen Schockmoment in der Herrenpaar-Konkurrenz. Lyven Strempel und Hannes Woitaß mussten ihre Dynamik-Übung verletzungsbedingt abbrechen. Nach einem schwierigen Hand-Hand-Element kam es zu einem schweren Sturz, infolgedessen beide die Übung frühzeitig beenden mussten. Die Stimmung in der Halle war in diesem Augenblick geprägt von aufmunterndem Applaus und stiller Anteilnahme – ein eindrucksvoller Moment, der zeigt, wie nah Erfolg und Risiko im Leistungssport bei einander liegen.

In solchen Augenblicken treten Medaillen und Platzierungen in den Hintergrund. Das gesamte Team wünscht unserem Herrenpaar eine schnelle Erholung.

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Ein Tag zum Vergessen…

In den letzten Jahren bzw. bei den letzten Großereignissen gewannen deutsche Sportakrobaten am ersten Wettkampftag immer eine Medaille, nun mussten sie leer ausgehen. Bundestrainer Igor Blintsov und Sportdirektor Hannes Schenk hoffen, dass der Knoten schon am morgigen Karfreitag platzten wird.

Igor Blintsov eilte am heutigen ersten Wettkampftag der Senioren immer wieder von der Warmmachhalle in die Wettkampfhalle, dort kam er jedoch aufgrund der strengen Regularien immer nur zum Ausgang der Kiss and Cry-Area, hatte aber leider keinen Grund zum Jubeln. Dies lag aber nicht an den gezeigten Leistungen seines Teams, sondern dass einfach das Quäntchen Glück fehlte.

„Wir sind alle enttäuscht. Es wäre schöner, wenn sich der Erfolg schon heute eingestellt hätte, aber wir werden das Ruder schon morgen rumreißen !“ sagte Bundestrainer Igor Blintsov im Anschluss an die letzte Übung des Tages, in der Aserbaidschan unserem in Top-Form befindlichen Vierer mit mit 0,03 Punkten noch die Bronzemedaille vor der Nase wegschnappte. Wir müssen uns einfach gedulden, bis wir die erste Medaille bei den Senioren feiern können.

Nach zwei undankbaren vierten Plätzen und einem unglücklichen fünften Platz und vielleicht auch etwas Pech bei der ein oder anderen Kampfrichterentscheidung, haben wir uns am heutigen Tage zum ersten Mal dazu entschieden, ausnahmsweise keinen ausführlichen Bericht zu schreiben.

Unsere Formationen haben großartig gekämpft und alles gegeben – umso schmerzhafter ist es, wenn der verdiente Lohn am Ende knapp ausbleibt. Wir sind unheimlich stolz auf unser Team und bedanken uns auf diesem Weg bei all’ unseren Unterstützern für den heutigen Rückhalt und bei allen, die mit uns mitgefiebert haben. 

Morgen greifen wir wieder an – mit frischem Mut, festen Willen und gewohnter Deutschland-Power !!!!

Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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Auftakt der Senioren mit prominentem Besuch

Am heutigen ersten Wettkampftag der Seniorenwettbewerbe bei den Europameisterschaften in Luxemburg wird der Präsident des Deutschen Sportakrobatik Bundes, Oliver Stegemann, vor Ort erwartet. Neben der Unterstützung der deutschen Athletinnen und Athleten stehen für Stegemann auch zahlreiche wichtige Gespräche u.a. im Hinblick auf die World Games 2029 auf dem Programm. Die Vorbereitungen für das internationale Großereignis in Karlsruhe nehmen weiter Fahrt auf.

Bereits am gestrigen Abend konnte DSAB-Vizepräsident Thomas Wierer live vor Ort den Gewinn der ersten Medaille in der zweiten Wettkampfwoche miterleben. Die Freude über diesen gelungenen Auftakt war groß – ein motivierender Impuls für die kommenden Wettkampftage.

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Dramatisches Finale bringt Bronze für Deutschland

Bei der Europameisterschaft in der Sportakrobatik in Luxemburg sorgte die deutsche Junioren-Damengruppe aus Arheilgen Malika Strack, Marlene Strack und Alisa Marahtanova mit ihrer Trainerin Charleen Nikoles für eine der emotionalsten und überraschendsten Geschichten des Tages. Ein echter Paukenschlag ! Mit einer technisch sauberen und extrem konzentrierten Dynamik-Übung sicherte sich das Trio in einem hochspannenden Finale die Bronzemedaille – hinter den starken Teams aus Großbritannien und Israel und vor den favorisierten Bulgarinnen.

Dabei stand der Start gestern auf der Kippe: Marlene Strack hatte sich kurz vor dem Ende des Podiumstrainings am Oberarm verletzt, ein Wettkampf-Aus drohte. Durch die schnelle und professionelle Arbeit unserer Physiotherapeutin Kathleen Nürnberger konnte womöglich Schlimmeres verhindert werden, sodass das Trio antreten konnte.

Besonders bemerkenswert ist, dass man in Arheilgen seit Jahren nicht unter den optimalsten Bedingungen, wie sie etwa an den Leistungszentren in Frankfurt oder Hoyerswerda herrschen, trainiert. Umso höher ist diese Medaille einzuschätzen – ein Erfolg, der durch Zusammenhalt, Disziplin und unerschütterlichen Glauben an die eigene Stärke erst möglich wurde. 

„Im Sport ist alles möglich – auch wenn man nur eine geringe Chance hat, muss man an diese glauben und sie ergreifen“, lautete das treffende Fazit von Trainerin Charleen Nikoles, die mit ihrer Mutter Diana den neuen EM-Bronzegewinner trainiert. „Wir haben mit diesem Ergebnis wirklich nicht gerechnet. Wir müssen jetzt für meine Mutter erst einmal ein Quartier für die nächsten Tage suchen. Wer weiss, was jetzt noch möglich ist“, so Nikoles weiter. Diese Bronzemedaille ist nicht nur ein Meilenstein in der persönlichen Karriere von Malika Strack, Marlene Strack und Alisa Marahtanova, sondern auch der perfekte Start für unsere Senioren am morgigen Gründonnerstag.

Junioren_DP zeigen Nerven

Am heutigen ersten Wettkampftag der Europameisterschaft starteten die Junioren Damenpaare mit ihrer Balance-Übung. Leider konnten beide Formationen mit Mira Spieß und Charlotte Kallai aus Wilhelmshaven und Emilia Braham und Liana Bruch aus Baunatal ihr volles Potenzial nicht abrufen. Klappten beim Einturnen noch alle Elemente bei beiden Formationen perfekt, so war die Nervosität auf der Wettkampffläche spürbar und führte zu einigen Unsicherheiten in der Ausführung ihrer einzelnen Elemente. On Top wurden beide Formationen vom Kampfgericht mit Zeitfehlern bestraft, die somit keine bessere Wertung zuließen. Infolgedessen reichte es nicht für den Einzug ins Finale der besten Acht. Wilhelmshaven landete am Ende auf Platz 14, Baunatal auf dem Platz dahinter, vor Polen. Trotz der Enttäuschung bleibt der Blick nach vorn gerichtet. Auch wenn es schwer fällt …Mund abputzen und weiter geht es ! Abgerechnet wird am Ende !Beide Damenpaare haben schon am Freitag mit ihrer Dynamik-Übung die Chance, sich mit einer starken Leistung zurückzumelden.

Caroline Wieland, Lea Schubert & Lotte Tröster scheitern knapp

Die Hoyerswerda-Damengruppe um Caroline Wieland, Lea Schubert & Lotte Tröster lag lange mit ihrer Wertung von 26,900 Punkte und einer sauberen Übung auf dem ersten Rang. Das Trio von Trainer Sergej Jeriomkin turnte jedoch aufgrund einer Verletzung bei Lea Schubert wesentlich verhaltener als gewohnt. Erst als die Formationen aus Israel (27.500) und Azerbaijan (27.440) zwischenzeitlich die Führung übernahmen, erhielt man das Gefühl, es könnte doch noch knapp werden. Am Ende hätten die 26.900 Punkte für den Einzug in das Finale der besten acht Formationen gereicht. Aber an diesem Tag hatte die Damengruppe aus Arheilgen die Nase knapp vorn und zog in das heißbegehrte Finale ein. Der Rest ist Geschichte.

Im abschließenden Teammeeting zeigte sich Bundestrainer Igor Blintsov hin und hergerissen von den Leistungen seiner Schützlinge bei den Junioren, sieht sein Team aber immer noch mit guten Chancen.

Der Countdown für die Senioren läuft: Entscheidende Tage stehen bevor

Ab morgen startet dann die Europameisterschaften auch endlich für unsere sieben Spitzen-Formationen. Die Coque-Arena wird sich dann spätestens in das Zentrum der internationalen Akrobatikszene mit den besten Formationen Europas bzw. der Welt verwandeln. Mit Spannung wird erwartet, wie die deutsche Senioren-Delegation nach dem grandiosen EM Jahr 2023 mit dem Gewinn von 10 Medaillen abschneiden wird. Nach der heutigen Trainingseinheit zeigte sich das Team gut vorbereitet, hochmotiviert und präsentierte sich souverän, selbstbewusst und bereit, die kommenden Wettkampftage erfolgreich anzugehen.

Startzeiten für morgen:

13:47 Uhr Paula Rakers und Lena Börner

14:35 Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen

14:57 Uhr Daniel Blintsov und Diana Lust 

16:24 Uhr Hannes Woitass und Lyven Strempel

17:15 Andreas Benke, Pascale Dreßler, Carl Frankenstein und Aaron Borck 

17:25 Lisa Konrad, Luisa Schuldt-Iturri und Pauline Fuchs 

17:55 Tia Gazsi, Anna Jesse und Tara Engler

Weltweite Aufmerksamkeit durch Livestreams und TV

Die Wettkämpfe in Luxemburg werden weltweit im Fernsehen und per Livestream übertragen. Fans auf der ganzen Welt können die aufregenden Momente hautnah miterleben und unser Team von zu Hause aus unterstützen. Ein globales Publikum fiebert mit – und wir drücken die Daumen, dass die deutsche Mannschaft glänzen wird!

pastedGraphic.png Livestream: https://www.gymtv.online/subscribe

Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

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Die Europameisterschaften mögen beginnen…

Am morgigen Mittwoch beginnen die 32. Europameisterschaften in der luxemburgischen Coque Arena. 23 Nationen, vertreten durch 346 Athleten und Athletinnen, werden ab Mittwoch um die begehrten Medaillen kämpfen.

Alle Veranstaltungsinformationen, einschließlich vollständiger Startlisten und Ergebnisse, sind auf:

https://www.europeangymnastics.com/event/2025-european-championships-acrobatic-gymnastics-luxembourg-lux/overview

zu finden.

Nach einer der erfolgreichsten Wochen in Luxemburg bei den European Age Group Competitions mit dem Gewinn eines gesamten Medaillensatzes und einem herausragenden Platz 3 im Medaillen-Ranking hinter Israel (8 Medaillen) und Bulgarien (4 Medaillen), folgt nun eine Woche voller Spannung und Sportakrobatik vom Feinsten mit den European Championships der Junioren und Senioren. Nach den Europameisterschaften 2023 in Varna mit insgesamt 11 Medaillen blickt die deutsche Equipe mit insgesamt 11 Formationen voller Vorfreude auf den ersten Jahreshöhepunkt.

Zu Beginn der zweiten Wettkampfwoche fand das Orientation Meeting für die Leiter der Delegationen der Nationen statt. Lisa Worthmann, Generaldirektorin von European Gymnastics, hieß Vertreter aus insgesamt 23 Nationen herzlich willkommen. Neben der bereits angereisten Präsidentin Carine Charlier von European Gymnastics wird im Laufe der Woche auch die FIG Acrobatic Gymnastics Technical Committee Präsidentin Nikolina Hristova erwartet. Dies unterstreicht die Bedeutung und den Stellenwert dieses Wettbewerbs für den europäischen Dachverband.

Die gestrige Anreise der Mitglieder des deutschen Teams verlief nahezu problemlos. Einige Teams konnten sogar noch kurz mit Mitgliedern der Nationalmannschaft aus der ersten Woche den „Staffelstab“ übergeben. 

Für unsere Physiotherapeutin Kathleen Nürnberger, die in der ersten Woche das schweizerische sowie in Teilbereichen auch das deutsche Team unterstützt hat, blieb ein halber Tag zum Luft holen, bevor die EM-Woche mit den Programmpunkten Training, Qualifikation, Finale und Farewell Party von vorne beginnt.  

Das erste Training verlief äußerst vielversprechend für das deutsche Team. Alle Formationen nutzten die Gelegenheit, zwei Übungen mit Musik auf dem Competition-Floor und in der Warmmachhalle unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren. Bundestrainer Igor Blintsov zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Nationalmannschaft. Dennoch blieb er in den Teammeetings aufmerksam und adressierte wichtige Hinweise, die im Wettkampf möglicherweise den entscheidenden Unterschied ausmachen könnten. 

Zwei deutsche Athlet*innen feiern bei dieser EM besondere Meilensteine – auf ganz unterschiedliche Weise. Für Charlotte Kallai aus Wilhelmshaven ist es der erste internationale Auftritt im Dress der deutschen Nationalmannschaft. Die junge Jadestädterin zeigte sich beim Training hochmotiviert und voller Vorfreude auf ihren EM-Einstand auf großer Bühne. Ganz im Gegensatz steht Daniel Blintsov: Für den erfahrensten Sportakrobaten sind es bereits die sechsten Europameisterschaften. Seine EM-Premiere feierte er 2015 in Riesa mit dem Gewinn einer Silbermedaille bei den 11-16jährigen — ein Jahrzehnt voller Spitzenleistungen und internationaler Erfahrungen mit insgesamt vier verschiedenen Tops liegt mittlerweile hinter ihm.

Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten

Die Organisation der deutschen Tagesabläufe wurde im Vorfeld und vor Ort durch den „Head of Delegation“, Hannes Schenk, hervorragend geplant und perfekt durchgeführt. Diese gute Vorbereitung schafft einen optimalen Rahmen für einen erfolgreichen Wettkampf, in dem sich die Nationalmannschaft voll und ganz auf ihre sportliche Leistung konzentrieren kann. Unterstützt wird er von Erfolgscoach und Teammanagerin Christiane Karczmarzyk.

Als VertreterInnen der deutschen Sportakrobatik werden Sabine Zado und Wlad Ljubimov die deutschen Farben im Kampfgericht vertreten. Beide absolvierten am heutigen Tag ein knapp dreistündiges Meeting, in dem noch einmal explizit auf aktuelle Neuerungen und Regeldetails hingewiesen wurde. Ihre Fachkompetenz und ihr Engagement werden mit entscheidend sein, für den fairen Ablauf des Wettbewerbs und der richtigen Beurteilung der gezeigten Leistungen.

Und wer darf nicht fehlen ? Natürlich Felix Kuntoro. Er landete ebenfalls am gestrigen Tag in Luxemburg und wird ungesehene EM-Momente der Nationalmannschaft festhalten. Wie schon so oft, wird Felix Kuntoro jeden Schritt auf dem Weg in eine hoffentlich erfolgreiche EM mit seiner Kamera für die Ewigkeit festhalten.

Die deutsche Nationalmannschaft blickt gespannt auf die bevorstehenden Wettkämpfe und hofft auf herausragende Ergebnisse ähnlich wie 2023 in Varna, Bulgarien.

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Kara & Schöne sind Europameister !!!!

Große Überraschung beim Deutschen Sportakrobatik Bund: Die mehrmaligen deutschen Meister Nona Kara und Johanna Schöne haben sich am gestrigen Sonntagabend zum Europameister bei den 12-18jahrigen in Luxemburg gekrönt.

Als das goldene Ergebnis auf dem Anzeigewürfel direkt unterhalb der Wettkampffläche eingeblendet wurde, waren die beiden Schützlinge von Sergej Jeriomkin völlig perplex. Erst huschte immer wieder mal ein kurzes Lächeln über ihre Gesichter, dann wieder abgelöst durch ein ungläubiges Kopfschütteln. Doch Mädels, es ist wahr! Nach 28 Jahren gewinnt der SC Hoyerswerda wieder eine Medaille für Deutschland. Und sie ist Gold ! Nona Kara und Johanna Schöne sind Europameister 2025!

Vermutlich konnten beide Ausnahmeathletinnen heute Morgen immer noch nicht glauben, was gestern im Centre National Sportif et Culturel D’Coque Wirklichkeit geworden war: Mit 28,020 Punkten hatten sie die Konkurrenz souverän für sich entschieden und ihren ersten Europameistertitel vor Belgien und Großbritannien eingefahren.

Mit einer fehlerfreien Kombi-Übung ließ der frischgebackene 12-18_Europameister seinen Gegnerinnen am Ende keine Chance: Belgien turnte mit 27,460 Punkten auf den Silberrang, Großbritannien (27,230 Punkte) sicherte sich Bronze.

Knapp verpasst hatte Bulgarien den Sprung auf das Podium (27,200 Punkten), die Medaillenkandidaten und der eigentliche Top-Favorit aus Israel landete abgeschlagen auf dem Rang sechs mit 26,330 Punkten.