Das Oldenburger Damenpaar Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen hat im Finale der acht besten europäischen Formationen erneut eine beeindruckende Leistung mit ihrer Dynamikübung gezeigt und bewiesen, dass sie immer noch zur europäischen Spitze gehören. Mit einer fehlerfreien Übung in Technik und Choreografie zeigten sie einmal mehr, dass sie auf Augenhöhe mit den Besten des Kontinents liegen.
Besonders bemerkenswert: Die Techniknote des deutschen Duos war identisch mit jener des neuen Europameisters aus der Ukraine sowie den Bronzegewinnerinnen aus Belgien. Ein klarer Beleg für die Qualität und Konstanz, mit der die beiden Oldenburgerinnen immer wieder einen Wettkampf bestreiten.
Letztlich war es wohl der geringere Schwierigkeitswert, der den Ausschlag gab und eine Medaille verhinderte. Doch die Leistung steht für sich: sauber, stark, selbstbewusst – und ein klares Ausrufezeichen im internationalen Vergleich.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Mit starken und nahezu fehlerfreien Übungen präsentierten sich sowohl das deutsche Damenpaar Emilia Braham und Liana Bruch als auch die Damengruppe aus Hoyerswerda Lotte Tröster, Lea Schubert und Caroline Wieland im Dynamik- bzw. Balancefinale der Europameisterschaften. Das Damenpaar belegte mit 26,900 Punkten einen respektablen 4. Platz, während die Damengruppe sich mit 27,600 Punkten den 6. Rang sichern konnte.
Besonders der Auftritt der Damengruppe überzeugte durch hohe Stabilität und technische Präzision. Umso bedauerlicher ist es, dass das Kampfgericht in der technischen Bewertung offenbar das ein oder andere Zehntel vermissen ließ – der Auftritt blieb ohne erkennbare Fehler und so hätte man sich durch den Blick durch die deutsche Brille eine doch höhere Techniknote gewünscht.
Das Damenpaar meldete sich nach einem durchwachsenen Wettkampfverlauf eindrucksvoll zurück. Mit einer überzeugenden und gelungenen Übung im Dynamik-Finale erkämpften sie sich Platz 4 – ein starkes Ergebnis, vor allem nach den Höhen und Tiefen der Vortage. Lediglich die Landung nach dem Doppelgebückt konnte nicht vollständig bzw. optimal kontrolliert und in den Stand gebracht werden – ein kleiner Moment, der möglicherweise den Sprung auf das Podest verhinderte. Die Frage bleibt offen, was möglich gewesen wäre, hätte diese Landung perfekt gestanden.
Für Diskussionen sorgten auch einige überraschende Wertungen in der Damenpaarkonkurrenz. Besonders auffällig war die hohe Bewertung von 26.500 Punkten für das israelische Duo, trotz eines sichtbaren Sturzes, eines weiteren Sturzes in der Choreografie und einem technisch unsauberen Überwurf-Element, das dennoch vollständig angerechnet wurde.
Trotz dieser Umstände haben beide deutschen Formationen mit ihren Leistungen überzeugt und einmal mehr gezeigt, dass sie zur erweiterten Spitze Europas gehören.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Herrenvierer und Mixed-Paar Daniel Blintsov und Diana Lust holen erste Medaillen für das deutsche Team
Der heutige Mehrkampftag bei der Europameisterschaft endete mit zwei starken Ausrufezeichen für die deutsche Mannschaft: Sowohl der Herrenvierer von Aleks Hauk als auch das Mixed-Paar von Nina Blintsov zeigten fehlerfreie Übungen und sicherten dem deutschen Team die ersten beiden Medaillen – beide in Bronze. Mit erhobenen Fäusten feierten Daniel und unserer Herrenvierer eine fantastische Finalübung.
Mit großem Kampfgeist und Nervenstärke retteten beide Formationen der deutschen Equipe in einem ansonsten durchwachsenen Wettkampftag die Ehre. Bei etwas mehr Wertungsglück wäre für beide sogar noch mehr möglich gewesen – doch Bronze ist mehr als verdient.
“Heute haben unsere Athletinnen und Athleten gezeigt, was in ihnen steckt. Beide Formationen haben ihre Leistung auf den Punkt gebracht. Natürlich sehen wir auch, dass Potenzial für mehr da ist – und genau das wollen wir morgen in den Einzelfinals abrufen.”, so Bundestrainer Igor Blintsov.
Im Finale der Herrenvierer gewann Israel vor Großbritannien. Im Mixed-Paar-Finale sicherte sich ebenfalls Israel den Titel, gefolgt von der Ukraine.
Für beide deutschen Formationen steht morgen noch das Einzelfinale an – mit der Hoffnung auf eine weitere Medaille, vielleicht sogar in einer anderen Farbe.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Damengruppe aus Hoyerswerda Tia Gazsi, Tara Engler und Anna Jesse auf Platz 7.
Die Damengruppe aus Hoyerswerda, trainiert von Sergej Jeriomkin, zeigte im Mehrkampffinale eine eindrucksvolle Leistung. Mit großer Präzision und Ausdruck präsentierten die drei Athletinnen ihre Finalübung – fehlerfrei und technisch stark.
Trotz der überzeugenden Darbietung blieb die ganz große Belohnung durch die Kampfrichter aus. Besonders in der technischen Bewertung hätte man sich aus deutscher Sicht das ein oder andere Zehntel mehr gewünscht.
Mit einer Gesamtwertung von 81,860 Punkten erreichte das Trio dennoch einen herausragenden 7. Platz – in einem Finale, das in Sachen Niveau kaum höher hätte sein können.
Der Europameistertitel ging an Portugal, Silber holte sich Israel, Bronze sicherten sich die Ukraine..
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Technikpanne überschattet die All-Around-Übung der amtierenden Europameisterinnen – Platz 7 für das Duo aus Oldenburg am Ende.
Kurz vor ihrer Mehrkampf-Finalübung wurde das Oldenburger Damenpaar Leni Ohlsen und Laura Karczmarzyk jäh aus dem Fokus gerissen: Die Musik wollte nicht starten. Trotz sechs Versuchen gelang es der Technik nicht, die richtige Tonspur abzuspielen.
Diese ungewöhnliche Situation zeigte Wirkung – einige Elemente wirkten ungewohnt unsicher. Dennoch kämpften sich die amtierenden Europameisterinnen mit ihrer über Jahre hinweg erarbeiteten Routine durch ihre Übung und bewiesen Willensstärke.
Am Ende mussten sich die beiden mit Platz 7 zufriedengeben, blicken jedoch auf einen insgesamt starken Mehrkampf zurück.
Der Titel ging in diesem Jahr an die Ukraine, vor Großbritannien und Israel.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Mit gemischten Gefühlen endete das heutige Finale der Damengruppen bei den Junioren für das Trio aus Hoyerswerda Lotte Tröster, Lea Schubert und Caroline Wieland. Nach einem fehlerhaften Auffangteil im letzten Drittel in ihrer Übung war eine höhere Wertung und damit die Chance auf einen Angriff auf die Top-Platzierungen spätestens in diesem Augenblick dahin. Am Ende stand Rang 7 mit 81,540 Punkten zu Buche.
Trainer Jeriomkin zeigte sich nach dem Wettkampf sichtlich unzufrieden: „Ohne diesen Fehler wäre deutlich mehr drin gewesen. Die Mädels haben hart gearbeitet – heute hat es leider nicht gereicht.“
Doch noch ist nicht alles verloren: Am morgigen Finaltag haben die drei Athletinnen in der Balance-Disziplin noch einmal die Möglichkeit, um eine Medaille mitzukämpfen.
Den EM-Titel sicherte sich erneut das Team aus Großbritannien, gefolgt von Israel und Aserbaidschan.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Es sollte trotz der verpaßten Einzelfinals ein großer Moment werden, doch das Finale der Junioren bei den Europameisterschaften in Luxemburg endete für das Damenpaar aus Wilhelmshaven Mira Spieß und Charlotte Kallai mit einer herben Enttäuschung. Kein Element wollte gelingen, die Übung war von Nervösität geprägt – am Ende reichte es nur zu 20,210 Punkten.
Hallensprecher Nils Daniel kommentierte treffend: „Ein fantastisches Damenpaar – aber nicht an diesem Wochenende.“ Deutlich gezeichnet von der verpassten Leistung, verließen die Athletinnen sichtlich niedergeschlagen die Wettkampffläche und nahmen Platz in der „Kiss and Cry“-Area.
Am Ende belegten sie schließlich Rang 10 im Finale.
Den Titel sicherte sich das starke Team aus Großbritannien, gefolgt von Israel. Für die Überraschung des Tages sorgte Italien, das sich sensationell die Bronzemedaille holte.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Lyven Strempel und Hannes Woitaß muss Teilnahme am All-Around-Finale bei der EM in Luxemburg absagen.
Das deutsche Herrenpaar Lyven Strempel und Hannes Woitaß vom SC Riesa wird heute nicht wie geplant im All-Around-Finale der Europameisterschaften in Luxemburg antreten. Grund für den Rückzug ist ein Sturz in ihrer Dynamik-Übung am gestrigen Wettkampftag.
Nach eingehender Rücksprache und sorgfältiger Abwägung entschied der Bundestrainer Igor Blintsov heute Vormittag, das Duo nicht starten zu lassen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und eine vollständige Regeneration zu ermöglichen.
Das gesamte Team wünscht Lyven und Hannes eine schnelle und vollständige Genesung.
Foto: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Nach einem eher durchwachsenen Start am ersten Wettkampftag verlief der zweite Tag der Europameisterschaft für die deutschen Senioren und Junioren deutlich erfolgreicher. Trotz einiger Herausforderungen präsentierten sich unsere Athletinnen und Athleten kämpferisch, geschlossen und auf einem hohen sportlichen Niveau – und wurden mit insgesamt 13 Finalteilnahmen belohnt.
Oft wird unsere Sportart mit Begriffen wie Eleganz, Freiheit und Ästhetik beschrieben. Doch am heutigen “Wiedergutmachungstag” zeigte sich vor allem ein anderes Merkmal als entscheidend: Willensstärke. Nicht jede Übung war perfekt und es bleibt hier und da noch Luft nach oben – doch der Einsatz, der Zusammenhalt und die Leidenschaft, mit der unsere Formationen auftraten, verdienen höchsten Respekt.
Ein besonderes Highlight war die Leistung der Junioren-Teams, bei denen jeweils eine Formation in jeder Disziplin – Balance, Dynamik und Mehrkampf – den Sprung ins Finale schaffte. Die Finalplätze wurden dabei fast symbolisch „brüderlich“ aufgeteilt – ein Zeichen der Ausgeglichenheit und des Teamgeists innerhalb der Damenpaare und Damengruppen. Der interne Konkurrenzkampf beflügelte alle Formationen zu starken Leistungen – ein sportlich fairer Wettstreit, der unsere Junioren sichtbar wachsen läßt und auf zukünftige Aufgaben im Team-Deutschland vorbereitet.
Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten
Unsere vier „Low Riders“ (bester Song ever) Andreas Benke, Pascale Dressler, Carl Frankenstein, Aaron Borck mit ihrem Tuning-Experten Aleks Hauk beendeten mit ihrer Dynamik-Übung einen starken Tag unserer Senioren. Egal ob unsere noch amtierenden Europameisterinnen aus Oldenburg, Laura Karczmarzyk und Leni Ohlsen, unsere frischgebackenes World-Games-Teilnehmer, Daniel Blintsov und Diana Lust, unsere beiden Damengruppen Tia Gazsi, Tara Engler, Anna Jesse & Pauline Fuchs, Luisa Schuldt Iturri, Lisa Konrad oder unser Damenpaar aus Nordhorn, Lena Börner & Paula Rakers, alle zeigten, dass Deutschland nicht nur mit den besten Europas mithalten kann, sondern zum Kern der Besten gehört. Dies bedeutet auch, dass unsere Medaillenchancen am Samstag (Mehrkampf) und Sonntag (Dynamik/Balance) nicht die schlechtesten sein werden.
Überschattet wurde der Tag allerdings durch einen Schockmoment in der Herrenpaar-Konkurrenz. Lyven Strempel und Hannes Woitaß mussten ihre Dynamik-Übung verletzungsbedingt abbrechen. Nach einem schwierigen Hand-Hand-Element kam es zu einem schweren Sturz, infolgedessen beide die Übung frühzeitig beenden mussten. Die Stimmung in der Halle war in diesem Augenblick geprägt von aufmunterndem Applaus und stiller Anteilnahme – ein eindrucksvoller Moment, der zeigt, wie nah Erfolg und Risiko im Leistungssport bei einander liegen.
In solchen Augenblicken treten Medaillen und Platzierungen in den Hintergrund. Das gesamte Team wünscht unserem Herrenpaar eine schnelle Erholung.
In den letzten Jahren bzw. bei den letzten Großereignissen gewannen deutsche Sportakrobaten am ersten Wettkampftag immer eine Medaille, nun mussten sie leer ausgehen. Bundestrainer Igor Blintsov und Sportdirektor Hannes Schenk hoffen, dass der Knoten schon am morgigen Karfreitag platzten wird.
Igor Blintsov eilte am heutigen ersten Wettkampftag der Senioren immer wieder von der Warmmachhalle in die Wettkampfhalle, dort kam er jedoch aufgrund der strengen Regularien immer nur zum Ausgang der Kiss and Cry-Area, hatte aber leider keinen Grund zum Jubeln. Dies lag aber nicht an den gezeigten Leistungen seines Teams, sondern dass einfach das Quäntchen Glück fehlte.
„Wir sind alle enttäuscht. Es wäre schöner, wenn sich der Erfolg schon heute eingestellt hätte, aber wir werden das Ruder schon morgen rumreißen !“ sagte Bundestrainer Igor Blintsov im Anschluss an die letzte Übung des Tages, in der Aserbaidschan unserem in Top-Form befindlichen Vierer mit mit 0,03 Punkten noch die Bronzemedaille vor der Nase wegschnappte. Wir müssen uns einfach gedulden, bis wir die erste Medaille bei den Senioren feiern können.
Nach zwei undankbaren vierten Plätzen und einem unglücklichen fünften Platz und vielleicht auch etwas Pech bei der ein oder anderen Kampfrichterentscheidung, haben wir uns am heutigen Tage zum ersten Mal dazu entschieden, ausnahmsweise keinen ausführlichen Bericht zu schreiben.
Unsere Formationen haben großartig gekämpft und alles gegeben – umso schmerzhafter ist es, wenn der verdiente Lohn am Ende knapp ausbleibt. Wir sind unheimlich stolz auf unser Team und bedanken uns auf diesem Weg bei all’ unseren Unterstützern für den heutigen Rückhalt und bei allen, die mit uns mitgefiebert haben.
Morgen greifen wir wieder an – mit frischem Mut, festen Willen und gewohnter Deutschland-Power !!!!
Fotos: Felix Kuntoro/DSAB – Alle Rechte vorbehalten